15.09.2014 Aufrufe

Novemberpogrom - Österreich Journal

Novemberpogrom - Österreich Journal

Novemberpogrom - Österreich Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

35 Jahren habe er damals erstmals ein „Ja“<br />

zur priesterlichen Berufung gesprochen,<br />

wobei das Ringen und Suchen im Glauben<br />

nicht abgeschlossen blieben. Lackner erinnerte<br />

daran, daß der Glaube im Raum der<br />

Kirche immer auch Gemeinschaft mit Gott<br />

und den Menschen ermöglicht. „Glaube<br />

schließt nicht aus, sondern ist allianzfähig<br />

mit allen Bereichen des menschlichen,<br />

gesellschaftlichen und kulturellen Lebens“,<br />

so der neue Erzbischof der von Kunst, Kultur<br />

und Wissenschaft geprägten Stadt an der<br />

Salzach.<br />

Lackner: »Habe nach einer schlaflosen<br />

Nacht die Wahl angenommen«<br />

Erzbischof Lackner berichtete bei der Pressekonferenz<br />

auch über die Stunden nach der<br />

Wahl und seiner Zusage: Am Sonntagabend,<br />

10. November, habe ihn Nuntius Erzbischof<br />

Peter Stephan Zurbriggen telefonisch über<br />

seine Wahl informiert. Nach einer „schlaflosen<br />

Nacht“ habe er am Montag, 11. November,<br />

schließlich die Wahl angenommen. Er<br />

habe „Ja“ gesagt, „weil Gott mich ruft und<br />

nachdem ich mich mit Menschen, die mir<br />

nahe stehen, darüber beraten habe“, so Lackner<br />

wörtlich.<br />

Zu den Medienberichten, wonach neben<br />

Lackner auch noch der Salzburger Weihbischof<br />

Andreas Laun und der Heiligenkreuzer<br />

Rektor P. Karl Wallner auf dem vatikanischen<br />

Dreiervorschlag gestanden haben sollen,<br />

konnte und wollte der neue Erzbischof<br />

nicht direkt Stellung nehmen. Er habe das<br />

selbst auch nur über die Medien erfahren.<br />

Kothgasser: Lackner werde Sorge<br />

um Schöpfung vergegenwärtigen<br />

Der nunmehr emeritierte Salzburger Erzbischof<br />

Alois Kothgasser zeigte sich bei der<br />

Pressekonferenz sehr erfreut über seinen<br />

Nachfolger. Franz Lackners Lebensweg<br />

zeige einen „frohen, tief im Glauben verwurzelten<br />

und seelsorglich eifrigen Priester und<br />

Bischof“, so Kothgasser wörtlich: „Ein<br />

Steirer folgt dem Steirer nach in der Salzachstadt.<br />

Ich freue mich und danke Papst Franziskus<br />

und unserem Salzburger Domkapitel,<br />

vor allem aber dem Guten Hirten Jesus Christus<br />

für dieses schöne Geschenk.“<br />

Der Franziskaner Franz Lackner werde<br />

„die Menschenfreundlichkeit Gottes sichtbar<br />

machen und die Sorge und die Liebe für die<br />

Schöpfung und für alles Lebendige in unserer<br />

Mitte vergegenwärtigen“, zeigte sich<br />

Kothgasser überzeugt. Lackner kenne das<br />

Leben und die Situation der Menschen. Er<br />

stehe der Jugend nahe und sei „ein Denker,<br />

Foto: Diözese Graz-Seckau / Gerald Brettschuh<br />

Religion und Kirche<br />

Der neue Salzburger Erzbischof Franz<br />

Lackner sagte bei seiner ersten<br />

Pressekonferenz in Salzburg: »Ich<br />

freue mich, wenngleich mit leichtem<br />

inneren Zittern.«<br />

der das Leben reflektiert und mit den Menschen<br />

geht und steht“.<br />

An seinen Nachfolger gewandt sagte der<br />

emeritierte Erzbischof: „Du wirst vielen offenen,<br />

suchenden, helfenden Menschen begegnen,<br />

die bereit sind, deine Sorge, deine<br />

Liebe für die Menschen, besonders für die<br />

Armen, mitzutragen und zu stützen. Komm<br />

herein, komm und tritt bei uns ein, teile unser<br />

Leben und unsere Freude an Gott und<br />

den Menschen.“<br />

Alois Kothgasser, der bis zur Amtsübernahme<br />

des neuen Erzbischofs am 12. Jänner<br />

2014 der Diözese als Apostolischer Administrator<br />

leitet, wird danach in die Nachbardiözese<br />

Innsbruck übersiedeln und bei den<br />

Don Bosco-Schwestern in Baumkirchen in<br />

Tirol leben. Ein neuer Bischof „soll frei sein<br />

und nicht den früheren Bischof hinter sich<br />

haben“, so Kothgasser, der nach seiner Emeritierung<br />

viel lesen und seelsorglich wirken<br />

will.<br />

Schönborn: Lackner ist der<br />

»richtige Mann für Salzburg«<br />

Erfreut über die Wahl Franz Lackners<br />

zum neuen Salzburger Erzbischof hat sich<br />

Kardinal Christoph Schönborn gezeigt. „Mit<br />

Franz Lackner bekommt die Erzdiözese<br />

Salzburg einen Hirten, der sicher das gute<br />

Werk von Erzbischof Alois Kothgasser in<br />

seinem Sinn und auch im Sinn von Papst<br />

Franziskus weiterführen wird“, so Schönborn<br />

wörtlich gegenüber „Kathpress“. Er<br />

schätze den früheren Franziskanerprovinzial<br />

und Grazer Weihbischof überaus, so Schönborn:<br />

„Lackner ist genau der richtige Mann<br />

mit seiner Einfachheit, Direktheit, Menschennähe<br />

und franziskanischen Spiritualität, die<br />

auch gut zu Papst Franziskus paßt.“<br />

Kapellari: Gute Wahl für Salzburg<br />

und Bedauern über Abschied<br />

Mit gemischten Gefühlen hat Diözesanbischof<br />

Egon Kapellari auf den Ruf des<br />

Grazer Weihbischofs nach Salzburg reagiert:<br />

„Das Salzburger Domkapitel hat eine gute<br />

Wahl getroffen. Wir freuen uns darüber für<br />

unsere alte Mutterdiözese Salzburg“, erklärte<br />

Bischof Kapellari, der gleichzeitig kein<br />

Hehl über den Verlust des seit elf Jahren in<br />

Graz wirkenden Weihbischofs machte: „In<br />

der Diözese Graz-Seckau gibt es aber viel<br />

Bedauern über diesen Abschied. Bedauern<br />

besonders auch bei mir, weil dadurch eine<br />

Hoffnung für die Steiermark nicht erfüllt<br />

werden konnte.“<br />

Pfarren begrüßen Lackner<br />

mit Glockengeläut<br />

Salzburgs Pfarren und Kirchen begrüßten<br />

ihren neuen Erzbischof Franz Lackner mit<br />

einem zehnminütigen Geläut und einer dreitägigen<br />

Festbeflaggung. Als Zeichen des<br />

Danks für „die Erwählung und Ernennung“<br />

des neuen Erzbischofs wurde in den Pfarrgottesdiensten<br />

das „Te Deum“ gesungen und<br />

seiner in den Fürbitten gedacht, hieß es in<br />

einer Aussendung der Erzdiözese.<br />

Sobald der nun vom Papst bestätigte<br />

Erzbischof, der ja bereits zum Bischof geweiht<br />

wurde, dem Salzburger Domkapitel<br />

das päpstliche Ernennungsschreiben präsentiert,<br />

hat er von seiner Diözese „kanonisch<br />

Besitz ergriffen“. Damit ist er mit allen<br />

Rechten und Pflichten Diözesanbischof von<br />

Salzburg. Nach der Besitzergreifung wird<br />

der Name des neuen Erzbischofs bei den<br />

Meßfeiern in der Erzdiözese Salzbzurg auch<br />

im Eucharistischen Hochgebet genannt. •<br />

http://www.kirchen.net<br />

Wir danken der Katholischen Presseagentur<br />

Österreich http://www.kathpress.at<br />

für die Möglichkeit, daß wir Ihnen diesen<br />

Beitrag zur Lektüre anbieten konnten. Die<br />

Redaktion.<br />

68<br />

»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!