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Novemberpogrom - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />

48<br />

Euro in die Erhaltung und Sanierung der<br />

Klosterkirche investiert, rechnet der Güssinger<br />

Stadtpfarrer Franziskaner Pater Raphael<br />

Rindler vor. 2004 investierte die Kulturabteilung<br />

des Landes Burgenland 7000 Euro<br />

in die Restaurierung des Sarkophags und<br />

2005 10.000 Euro in eine Teilsanierung des<br />

Daches.<br />

Bieler: »Bibliothek ist ein echter<br />

Schatz des Burgenlandes«<br />

Aufgrund ihrer wertvollen Bestände von<br />

Bedeutung ist auch die Bibliothek der<br />

Klosterkirche. „Das Kulturgut im Kulturgut,<br />

die Bibliothek, ist die älteste Bibliothek des<br />

Landes. Im Zuge der Reformation forschten<br />

im Raum Güssing wichtige Persönlichkeiten,<br />

deren Originalschriften sich noch heute<br />

in der Bibliothek befinden“, so Bieler. Sie<br />

beherbergt unter anderem das einzigartige<br />

„Stirpium Nomenclator Pannonicus“ des<br />

niederländischen Gelehrten, Arztes und Botanikers<br />

Carolus Clusius (1526 – 1609) das<br />

ein alphabetisch geordnetes, lateinisches<br />

Namensverzeichnis pannonischer Pflanzen<br />

enthält.<br />

Clusius war als Hofbotaniker am Kaiserhof<br />

in Wien unter Maximilian II. tätig, mußte<br />

jedoch unter dem nachfolgenden Kaiser,<br />

Rudolf II. wegen seines protestantischen<br />

Glaubens den Wiener Hof verlassen. Zuflucht<br />

fand er auf der Burg Schlaining, von<br />

wo aus er die Flora Ungarns erkundete und<br />

die erste maßgebliche österreich-ungarische<br />

Pflanzenkunde „Stirpium Nomenclator Pannonicus“<br />

und eine Pilzkunde über 105 Pilze<br />

verfaßte. Er setzte damit neue Maßstäbe für<br />

die Systematisierung der Pilze und gilt deshalb<br />

auch als einer der Väter der Mykologie.<br />

Wurzeln reichen zurück<br />

bis ins 15. Jahrhundert<br />

Forschungen belegen, daß an Stelle des<br />

heutigen Franziskanerklosters bereits Ende<br />

des 15. Jahrhunderts ein Dominikanerkloster<br />

bestanden hat. 1524 ging die Herrschaft Güssing<br />

an Franz I. Batthyány über. 1576 bis<br />

1634 diente das Haus protestantischen Pastoren<br />

für religiöse Zwecke und als Schule.<br />

1638 gründete der zum katholischen Glauben<br />

konvertierte Adam Graf Batthyány das<br />

Franziskanerkloster.<br />

Seit Jahrhunderten sind die Batthyánys in<br />

der Familiengruft unter der Franziskanerkirche<br />

in Güssing begraben. Die von Philipp<br />

Fürst Batthyány gegründete Stiftung zur Erhaltung<br />

des Klosters, der Kirche und der<br />

Familiengruft wurde 1986 in eine öffentlichrechtliche<br />

Stiftung des Landes Burgenland<br />

Foto: Bgld. Landesmedienservice<br />

Foto: © Klosterkirche Güssing / Österreich <strong>Journal</strong> / Michael Mössmer<br />

Freude über die Erhebung der Klosterkirche zur »Basilika minor«: Güssings Stadtpfarrer<br />

Franziskanerpater Raphael Rindler mit Landesrätin Verena Dunst, Kulturlandesrat<br />

Helmut Bieler und dem Güssinger Bürgermeister Vinzenz Knor<br />

Die kleine, aber wegen ihrer wertvollen Bestände bedeutende Bibliothek der<br />

Klosterkirche ist die älteste Bibliothek des Landes.<br />

übergeführt. Land, Kirche und die Familie<br />

Batthyány sind in der Stiftung vertreten, die<br />

Administration wird über Land Burgenland<br />

abgewickelt.<br />

Zentrum liturgischen<br />

und pastoralen Lebens<br />

Voraussetzung für die Erhebung zur<br />

Basilika ist, daß die Kirche in der Diözese<br />

»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

als ein Zentrum liturgischen und pastoralen<br />

Lebens gilt. Auch die geistliche Tradition<br />

und die aktuelle Bedeutung sowie eine angemessene<br />

Größe sind zu berücksichtigen.<br />

Ranghöher als die „Basilica minor“ ist die<br />

„Basilica maior“. Dieser Titel wurde weltweit<br />

nur sechsmal vergeben.<br />

•<br />

http://kloester.franziskaner.at/index.php?haus=10<br />

http://www.batthyany.org

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