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Novemberpogrom - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

Aus Südtirol<br />

Regionalentwicklung:<br />

Planungsstrategien stehen<br />

Ein wichtiges Planungsdokument hat die Landesregierung zum Abschluß ihrer<br />

Amtszeit verabschiedet: »Regionale Entwicklungsstrategien 2014-2020« – so<br />

der Titel – wird die Grundlage für die Regionalentwicklung in Südtirol sein.<br />

51<br />

Foto: LPA / Arno Pertl<br />

Univ.-Prof. Tappeiner, LH Durnwalder, die Abteilungsdirektoren Mathà und Pazeller sowie die Amtsdirektoren Judith Notdurfter<br />

und Peter Gamper bei der Vorstellung der »Regionalen Entwicklungsstrategien«.<br />

»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Die neue europäische Programmperiode<br />

2014-2020 steht vor der Tür. Die Vorbereitungen<br />

dazu laufen nicht nur auf europäischer<br />

und gesamtstaatlicher Ebene. Auch in<br />

Südtirol wurde Vorarbeit geleistet. Am 21. Oktober<br />

genehmigte die Landesregierung in<br />

zweiter Lesung das Dokument „Regionale<br />

Entwicklungsstrategien 2014-2020“. Das 25<br />

Seiten starke Dokument war von den Landesabteilungen<br />

Europa und Landwirtschaft<br />

mit der wissenschaftlichen Begleitung des<br />

Instituts für Wirtschaftstheorie, Wirtschaftspolitik<br />

und Wirtschaftsgeschichte der Universität<br />

Innsbruck erarbeitet worden.<br />

„In den vergangenen sechs Jahren ist<br />

Südtirol über die verschiedenen EU-Programme<br />

in den Genuß von 650 Millionen<br />

Euro an Fördermitteln gekommen“, so Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder bei der<br />

Vorstellung des Strategiepapiers am 19. November.<br />

„Damit wir für die – auf technischer<br />

Ebene bereits angelaufenen – Verhandlungen<br />

gerüstet sind, haben wir einheitliche Entwicklungsstrategien<br />

erarbeitet. Dabei haben<br />

wir unsere Erfahrungen zu Grunde gelegt,<br />

aber über ein Konsultationsverfahren auch<br />

alle Interessierten mit einbezogen“, betonte<br />

der Landeshauptmann. Als geschäftsführender<br />

Landesregierungschef wird er in den nächsten<br />

Wochen die Verhandlungen auf politischer<br />

Ebene fortführen, zumal diese bis Jahresende<br />

abgeschlossen sein sollen. Dazu der<br />

Landeshauptmann: „Es schaut nicht schlecht<br />

aus, ich hoffe, daß wir mehr und nicht weniger<br />

erhalten.“<br />

Einblick in die 25 Seiten umfassenden<br />

Entwicklungsstrategien gab Universitätsprofessor<br />

Gottfried Tappeiner. Er nannte die<br />

Stärkung der Peripherie, die Bildung, eine<br />

dezentrale Industriepolitik und die Innovation<br />

als vorrangige Aktionsfelder. „Um beispielsweise<br />

der Abwanderung vorzubeugen,<br />

muß die Lebensqualität in der Peripherie<br />

samt Dienstleistungen und Verkehrsanbindungen<br />

gewährleistet sein. Zudem ist auf ein<br />

vielfältiges Angebot an Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu achten, das nicht nur auf die Landwirtschaft<br />

fokussiert ist“, so Tappeiner.<br />

„Kein Jugendlicher ohne Ausbildung“ ist<br />

hingegen eines der Ziele im Bildungsbereich,<br />

ebenso wie die Stärkung des Exports<br />

als Beschäftigungsfeld besonders für junge<br />

Frauen. Fortgesetzt werden soll auch die<br />

dezentrale Industriepolitik, dabei sollte die<br />

Frage, wie Forschungsleistung über Netzwerke<br />

in die Peripherie gebracht werden<br />

könne, besondere Beachtung finden, da es<br />

dabei auch um hochqualifizierte Arbeitsplätze<br />

gehe, erklärte der Universitätsprofessor.<br />

Was den Sektor Innovation angeht, berücksichtigt<br />

das Strategiepapier ein von Universität<br />

Bozen und Europäischer Akademie<br />

erarbeitetes Dokument, das sich für eine<br />

Bündelung der Ressourcen und eine Konzentration<br />

auf bestimmte Bereiche – wie<br />

Energie, grüne Technologie, nachhaltige<br />

Mobilität, Lebensmittel und Landwirtschaft,<br />

alpine Technologien – ausspricht. Als Querschnittsaufgabe<br />

bezeichnete Tappeiner das<br />

Voranbringen von Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />

als Wettbewerbsvorteil,<br />

den es verstärkt zu nutzen gelte, die<br />

Mehrsprachigkeit.<br />

„Bei der Erarbeitung des Strategiepapiers<br />

war es unser Anliegen, EU- und Agrarpolitik<br />

gemeinsam auszurichten, Doppelgleisigkeiten<br />

zu vermeiden und breit mit den sogenannten<br />

Stakeholdern zu kommunizieren“, betonte der<br />

Leiter der Landesabteilung Europa, Thomas<br />

Mathà. Und der Abteilungsdirektor für Landwirtschaft,<br />

Martin Pazeller, verwies auf die<br />

laufenden Verhandlungen, bei denen erstmals<br />

auch die europäischen Direktzahlungen<br />

Thema sind, und bei denen Definitionen den<br />

Ausschlag geben würden, ob ein Projekt förderungswürdig<br />

ist oder nicht. •<br />

http://www.provinz.bz.it

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