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Novemberpogrom - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

Europa<br />

325 Mrd. Euro an Investitionen<br />

EU-Parlament verabschiedet neue Regionalpolitik<br />

54<br />

Foto: European Union 2013 - EP<br />

Die Abgeordneten zum Europaparlament Maire Geoghegan-Quinn, Ann Mettler, Danuta Hübner und Kris Peeters mit<br />

Johannes Hahn, EU-Kommissar für Regionalolitik<br />

Die Abgeordneten haben am 20. November<br />

die Regeln zur Durchführung der<br />

EU-Kohäsionspolitik 2014-2020 angenommen.<br />

In einem Kompromiß mit dem Rat<br />

konnten sie nach über einem Jahr schwieriger<br />

Verhandlungen fairere Bedingungen bei<br />

der Umsetzung der umfassenden Finanzmittel<br />

durchsetzen, die gerade in Krisenzeiten<br />

wichtig sind. Das Gesetzespaket wird auch<br />

für Bürokratieabbau sorgen.<br />

„Die Mitgliedsstaaten und Regionen können<br />

sich nun stärker auf die Wirkung und<br />

Resultate der Programme konzentrieren, und<br />

müssen sich weniger mit Verwaltungsdetails<br />

beschäftigen“, sagte die Vorsitzende des Regionalausschusses<br />

und Verhandlungsführerin<br />

Danuta Hübner (EVP, PL). „Die Kohäsionspolitik<br />

wird weiterhin die Hauptquelle<br />

für öffentliche Finanzmittel der EU im Rahmen<br />

des langfristigen Haushalts 2014-2020<br />

sein und das neue Regelwerk legt den Schwerpunkt<br />

auf kluge Investitionen. Die Angleichung<br />

der neuen Kohäsionspolitik an die EU-<br />

2020-Wachstumsziele ist von grundsätzlicher<br />

Bedeutung, aber Investitionen in intelligentes,<br />

nachhaltiges und integratives Wachstum<br />

müssen auch zu wirtschaftlichem, sozialem<br />

und territorialem Zusammenhalt führen“,<br />

fügte sie hinzu.<br />

„Die fünf EU-Fonds bilden den Rahmen<br />

für Investitionen aus einem Großteil des EU-<br />

Haushalts. Die neue Grundverordnung sorgt<br />

dafür, daß die Kohäsionspolitik sich von<br />

einem bloßen Transferinstrument zu einem<br />

Instrument für gezielte Investitionen in Wissen,<br />

Nachhaltigkeit und Jobs wandelt“, sagte<br />

der Mitberichterstatter für die Grundverordnung<br />

über die EU-Fonds, Lambert van<br />

Nistelrooij (EVP, NL).<br />

„Zukünftig gibt es ein besseres Partnerschaftsprinzip,<br />

das die Städte und Gemeinden<br />

deutlich besser einbezieht in den Prozeß<br />

der gesamten Politik. Es gibt ebenfalls eine<br />

Entbürokratisierung, die wir durch vereinfachte<br />

Verfahren umgesetzt haben“, sagte Constanze<br />

Krehl (S&D, DE), Mitberichterstatterin<br />

für Grundverordnung über die EU-<br />

Fonds.<br />

Gemeinsame Vorschriften,<br />

gerechtere Bedingungen<br />

Ein neuer „gemeinsamer strategischer<br />

Rahmen“ wird zur wichtigsten Richtschnur<br />

für die die fünf EU-Fonds, um die Förderpolitik<br />

besser zu verzahnen und die Abläufe<br />

zu vereinfachen. Des weiteren werden die<br />

neuen – gemeinsamen – Regeln eine stärkere<br />

Konzentration der Finanzmittel auf wenige<br />

Schlüsselziele vorschreiben, die von der<br />

Wachstumsstrategie der EU „Europa 2020“<br />

vorgegeben werden. So soll eine „kritische<br />

Masse“ für bessere Ergebnisse zustande<br />

kommen.<br />

Die Abgeordneten konnten ebenfalls<br />

gewährleisten, daß Maßnahmen zur Verknüpfung<br />

der Wirksamkeit der europäischen<br />

Struktur- und Investitionsfonds mit einer soliden<br />

Wirtschaftspolitik fairer angewendet<br />

werden. Diese Maßnahmen könnten zu einer<br />

Aussetzung von Kohäsionsmitteln in einem<br />

»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Mitgliedsstaat führen, der makroökonomische<br />

Ungleichgewichte oder ein übermäßiges<br />

Haushaltsdefizit aufweist.<br />

Das Parlament wird in Zukunft sein<br />

Kontrollrecht in allen Entscheidungsprozessen,<br />

die die Aussetzung von Kohäsionszahlungen<br />

zur Folge haben, durch einen strukturierten<br />

Dialog mit der Kommission ausüben<br />

können. Zusätzlich müssen bei jeder möglichen<br />

Aussetzung von Zahlungen die sozialen<br />

und wirtschaftlichen Umstände im betroffenen<br />

EU-Staat berücksichtigt und das Ausmaß<br />

der Aussetzung entsprechend nach unten<br />

angepaßt werden.<br />

Europäischer Sozialfonds (ESF) –<br />

Ein Instrument für Beschäftigung<br />

„Der Europäische Sozialfonds ist das<br />

Instrument der EU für Beschäftigungsfähigkeit,<br />

um EU-Bürger – insbesondere junge<br />

Menschen – wieder dauerhaft in eine Erwerbstätigkeit<br />

zurückzubringen“, sagte die<br />

Berichterstatterin Elisabeth Morin-Chartier<br />

(EVP, FR).<br />

Die Abgeordneten haben die Bemühungen<br />

zur Armutsbekämpfung verstärkt, indem<br />

sie mindestens 20 % der ESF-Mittel für dieses<br />

Ziel reserviert haben. Der ESF wird<br />

ebenfalls die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit<br />

unterstützen, da mindestens 3 Mrd.<br />

Euro der ESF-Mittel für die Beschäftigungsinitiative<br />

für Jugendliche zur Verfügung stehen.<br />

Der Mindestanteil des ESF an den Kohäsionsmitteln<br />

beläuft sich auf 23,1 %. •<br />

http://www.europarl.europa.eu/portal/de

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