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Die Osterweiterung der Euopaeischen Union (OcP 22) - Universität ...

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144 EZFF Occasional Papers Nr. <strong>22</strong><br />

<strong>Die</strong> Ost-West Wan<strong>der</strong>ung ist im Jahr 1990 – nach dem Fall des Eisernen Vorhangs<br />

– sehr stark angestiegen (1990 – 330.000; 1991 – 125.000 – ohne Frankreich,<br />

Griechenland, Irland, Italien, Österreich, Portugal). Danach hat sich dies<br />

aber grundlegend geän<strong>der</strong>t: <strong>Die</strong> Zuwan<strong>der</strong>ung hat sich auf einem relativ niedrigen<br />

Niveau stabilisiert (einige Zehntausende jährlich). <strong>Die</strong> Zuwan<strong>der</strong>ung konzentrierte<br />

sich auf einige Mitgliedstaaten, insbeson<strong>der</strong>e auf Deutschland, was –<br />

partiell – auch mit <strong>der</strong> Regelung zusammenhing, die die legale Einwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> „deutschen Volkszugehörigen” meistens aus Polen, Rumänien usw. ermöglichte<br />

(das betraf drei Viertel <strong>der</strong> MOE Einwan<strong>der</strong>er deutscher Herkunft.) Einen<br />

höheren Anteil von MOE Einwan<strong>der</strong>ern weist noch Finnland auf, wo viele Menschen<br />

aus <strong>der</strong> früheren Sowjetunion und Polen zugewan<strong>der</strong>t sind.<br />

<strong>Die</strong> Nationalitätenstruktur variiert in allen Mitgliedstaaten. Im Allgemeinen<br />

kann man aber feststellen, dass in <strong>der</strong> EU – wenn man die MOE-Län<strong>der</strong> betrachtet<br />

– v.a. Polen, Rumänien und die Bürger <strong>der</strong> früheren Sowjetunion am<br />

häufigsten vertreten sind (danach kommen die Ungarn und die Tschechen für<br />

Deutschland). Dasselbe gilt für die Beschäftigung. Unter den MOE- Beschäftigten<br />

bilden die Polen die größte Gruppe, gefolgt von Personen aus <strong>der</strong> früheren<br />

Sowjetunion (in Österreich gefolgt von Rumänien und danach Ungarn.) Zusammenfassend<br />

kann man sagen, dass die Ungarn nicht die wichtigste potentielle<br />

Einwan<strong>der</strong>ergruppe bilden und ihr Gewicht insgesamt gesehen relativ<br />

niedrig ist.<br />

Bewegungen aus Ungarn in die Mitgliedstaaten<br />

1. <strong>Die</strong> heutige Lage<br />

Man verfügt über keine genauen Daten, was die Zahl <strong>der</strong> ungarischen Staatsbürger<br />

angeht, die in den EU Mitgliedstaaten wohnen und dort wirtschaftliche Tätigkeiten<br />

ausüben, son<strong>der</strong>n nur über Schätzungen, weil die Daten, die von den<br />

Empfängerlän<strong>der</strong>n gesammelt werden, nicht immer zugänglich sind. Es ist zu<br />

beobachten, dass die Empfängerlän<strong>der</strong> die Gesamtzahl <strong>der</strong> ausländischen Einwohner<br />

einfach ermitteln können, aber die Zahl <strong>der</strong> Arbeitnehmer o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Selbstständigen ist nicht immer klar ersichtlich. Ich versuche, über zwei Kategorien<br />

Informationen über Ungarn in <strong>der</strong> EU zu ermitteln, nämlich über Arbeitnehmer<br />

(i) und Selbstständige (ii). Als Maßstab kann man erstens die bilateralen<br />

Übereinkommen Ungarns und zweitens die Äußerungen <strong>der</strong> zuständigen Organe<br />

in den Mitgliedstaaten heranziehen. <strong>Die</strong> bilateralen Abkommen Ungarns befassen<br />

sich überwiegend mit dem Austausch von Praktikanten, obwohl die Be-

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