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Die Osterweiterung der Euopaeischen Union (OcP 22) - Universität ...

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<strong>Die</strong> <strong>Osterweiterung</strong> <strong>der</strong> EU 53<br />

2.1 Investitionen<br />

Mit reger Investitionstätigkeit unterstützt die deutsche Industrie den Strukturwandel<br />

in den Beitrittslän<strong>der</strong>n und schafft damit neue Absatz- und Beschaffungsmärkte.<br />

Deutsche Direktinvestitionen in den Beitrittslän<strong>der</strong>n haben seit<br />

1989 stark zugenommen. Sie erreichten bis zum Jahr 1998 einen Wert von rund<br />

<strong>22</strong> Mrd. DM. Hauptziele für Investitionen waren Ungarn (7,4 Mrd.), die Tschechische<br />

Republik (6,7 Mrd.) und Polen (5,6 Mrd.).<br />

2.2 Handel<br />

Insgesamt betrug 1999 <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Mittel- und Osteuropas am deutschen<br />

Außenhandel 10,6%. Er ist damit höher als <strong>der</strong>jenige Nordamerikas. <strong>Die</strong><br />

Steigerung des Handelsvolumens mit Mittel- und Osteuropa um 12,6% gegenüber<br />

1997 ist fast doppelt so hoch wie für den gesamten deutschen Außenhandel.<br />

Rund 75% des gesamten Warenaustausches mit Mittel- und Osteuropa wurden<br />

mit den zehn assoziierten Län<strong>der</strong>n abgewickelt. 1998 lag das Handelsvolumen<br />

Deutschlands mit den Beitrittskandidaten bei 142 Mrd. DM. <strong>Die</strong> deutschen Ausfuhren<br />

in die Region wuchsen auf einen Wert von 77 Mrd. DM an. Das bedeutet<br />

gegenüber 1997 eine Steigerung um 19%, annähernd dreimal mehr Wachstum<br />

als <strong>der</strong> deutsche Export weltweit (6,9%). Auch die Einfuhren aus den Beitrittslän<strong>der</strong>n<br />

wuchsen überproportional um <strong>22</strong>% auf 65 Mrd. DM. <strong>Die</strong> Wachstumsrate<br />

<strong>der</strong> Einfuhren verdeutlicht die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> osteuropäischen<br />

Volkswirtschaften auf europäischen und internationalen Märkten.<br />

Über Deutschland werden rund 40% des Handels <strong>der</strong> Europäischen <strong>Union</strong> mit<br />

den Beitrittslän<strong>der</strong>n abgewickelt. Trotz dieser herausgehobenen Rolle Deutschlands<br />

liegt die Erweiterung ebenso im wirtschaftlichen Interesse <strong>der</strong> übrigen EU-<br />

Län<strong>der</strong>. Auch sie verzeichnen Zuwachsraten im Handel mit den Beitrittslän<strong>der</strong>n<br />

von über 20%. Aus ökonomischer Sicht gewinnt die Erweiterung für alle EU-<br />

Län<strong>der</strong> an Bedeutung, was auch zur politischen Beschleunigung des Prozesses<br />

beitragen sollte.

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