Die Osterweiterung der Euopaeischen Union (OcP 22) - Universität ...
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<strong>Die</strong> <strong>Osterweiterung</strong> <strong>der</strong> EU 181<br />
Abbildung 5<br />
Man darf nicht meinen, dass wir nach dem Beitritt die Preiserhöhungen von<br />
Produktionsmitteln bremsen können, dass die Preise von Düngemitteln o<strong>der</strong><br />
Pflanzenschutzmitteln langfristig niedriger als in den an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong> liegen<br />
werden, o<strong>der</strong> dass wir nur von den Vorteilen einer EU-Mitgliedschaft profitieren<br />
würden, nicht aber von den Nachteilen betroffen wären. Da die Daten auch hier<br />
über eine Preisannäherung zeigen, erscheint diese Erwartung unrealistisch.<br />
Ungarn rechnet damit, dass durch den Beitritt zur EU ein größerer Handlungsspielraum<br />
für die Wirtschaft entsteht und die wirtschaftliche Entwicklung neue<br />
Impulse erhält. Tatsächlich stimmen auch die meisten Agrarexperten darin überein,<br />
dass die EU-Agrarpolitik für die ungarische Landwirtschaft bessere Bedingungen<br />
bietet als die jetzige ungarische Agrarpolitik. Es ist aber auch klar,<br />
dass die Agrarpolitik <strong>der</strong> EU keineswegs optimal ist. Sie ist zu planwirtschaftlich<br />
und häufig eher kontraproduktiv als produktiv. <strong>Die</strong> Unterstützungszahlungen<br />
und die Quoten beschränken die Entscheidungsfreiheit <strong>der</strong> Produzenten,<br />
und die zahllosen Vorschriften verhin<strong>der</strong>n eine bessere Arbeitsteilung,<br />
eine vernünftigere Standortverteilung usw. Nach einer kontinuierlichen Liberalisierung<br />
<strong>der</strong> ungarischen Agrarpolitik müssen die ungarischen Produzenten sich<br />
wie<strong>der</strong> in Richtung Planwirtschaft bewegen. Damit ist zu erklären, dass unsere<br />
hohen Erwartungen eher auf Konsolidierungseffekten in <strong>der</strong> EU-Agrarpolitik als<br />
auf <strong>der</strong> Aussicht auf höhere Unterstützungen beruhen.