Die Osterweiterung der Euopaeischen Union (OcP 22) - Universität ...
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<strong>Die</strong> <strong>Osterweiterung</strong> <strong>der</strong> EU 19<br />
Dazu ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass die Regierungskonferenz über die institutionellen<br />
Reformen Ende diesen Jahres erfolgreich abgeschlossen wird und <strong>der</strong>en Ergebnisse<br />
bis 2002 in allen Mitgliedstaaten ratifiziert werden.<br />
Als nächster Schritt muss die Regierungskonferenz den Weg für die nächste Erweiterungsrunde<br />
frei machen. <strong>Die</strong> drei Fragen, die in Amsterdam nicht gelöst<br />
worden sind, sowie vielleicht auch weitere Fragen, in denen sich die Mitgliedstaaten<br />
schon kompromissbereit und entscheidungsfähig zeigen, müssen jetzt<br />
geregelt werden Nach <strong>der</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> institutionellen Reformen bleiben<br />
nur noch zwei Vorbedingungen für die Aufnahme neuer Mitgliedslän<strong>der</strong> zu erfüllen:<br />
<strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> internen Vorbereitungen <strong>der</strong> Kandidaten bezüglich ihrer<br />
EU-Mitgliedschaft und die Beendigung <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen.<br />
Ungarn hat sich fest vorgenommen, bis Ende des Jahres 2002 seine Vorbereitungen<br />
für die EU-Mitgliedschaft abzuschließen und beitrittsreif zu sein. <strong>Die</strong><br />
ungarische Regierung hat vor kurzem den Nationalen Plan für die Übernahme<br />
des Besitzstandes und das Rechtsharmonisierungsprogramm verabschiedet. Es<br />
steht außer Zweifel, dass wir unser internes „Drehbuch“ durchsetzen werden.<br />
<strong>Die</strong> Beitrittsverhandlungen laufen schon seit zwei Jahren, zehn Kapitel sind<br />
provisorisch abgeschlossen. Unserer Auffassung nach sind die Verhandlungen<br />
jetzt bei einem entscheidenden Punkt angelangt. Ungarn hat zu allen Kapiteln<br />
seine Positionen dargelegt. Damit geht die erste Phase <strong>der</strong> Verhandlungen zu<br />
Ende und es beginnt eine qualitativ neue Phase. In dieser neuen Phase sollten<br />
wir über die Grenzen <strong>der</strong> einzelnen Kapitel hinaus tatsächliche Lösungen für die<br />
schon identifizierten Probleme finden. Mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Verhandlungsrunden,<br />
mit <strong>der</strong> praktischen Verwirklichung einer themen- und län<strong>der</strong>spezifischen<br />
Herangehensweise sollten wir die verbleibende Tagesordnung <strong>der</strong><br />
Verhandlungen rascher abarbeiten. Damit könnten wir erreichen, dass <strong>der</strong> „harte<br />
Kern“ möglicher Streitpunkte bis zum Ende des Jahres klar vor uns liegt. <strong>Die</strong><br />
Glaubwürdigkeit <strong>der</strong> in Helsinki angenommenen Strategie bleibt nur dann gewahrt,<br />
wenn den am besten vorbereiteten Kandidaten eine reale Perspektive für<br />
den Abschluss <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen im Jahre 2001 eröffnet wird. Dafür<br />
bedarf es <strong>der</strong> Verabschiedung eines „Beitrittsszenarios“ bis zum Ende des Jahres.<br />
D.h.: Wir möchten zur Zeit nicht unbedingt den Termin unseres Beitritts<br />
festgelegt wissen, son<strong>der</strong>n zunächst einmal den Termin des Abschlusses <strong>der</strong><br />
Verhandlungen. Wir halten es für unbedingt notwendig, dass den am weitesten<br />
fortgeschrittenen Beitrittskandidaten die Möglichkeit zum Abschluss <strong>der</strong> Verhandlungen<br />
bis Ende 2001 zugesagt wird und halten dies für eine wesentliche<br />
Voraussetzung für Fortschritte auf allen Gebieten des Beitrittsprozesses. Weitere<br />
Verzögerungen im Verhandlungsprozess könnten nicht nur für die Beitrittskandidaten,<br />
son<strong>der</strong>n auch für die EU selbst ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.<br />
Zeichnet sich bis zum Ende diesen Jahres ein Scheitern <strong>der</strong> Helsinki-Strategie<br />
ab, so könnte dies zu einer erheblichen Destabilisierung <strong>der</strong> politischen Lage