Die Osterweiterung der Euopaeischen Union (OcP 22) - Universität ...
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52 EZFF Occasional Papers Nr. <strong>22</strong><br />
<strong>Die</strong> Erweiterung <strong>der</strong> EU aus Sicht <strong>der</strong> deutschen Industrie<br />
Bernhard Welschke<br />
1. <strong>Die</strong> Erweiterung ist eine Chance für die gesamte europäische Wirtschaft<br />
<strong>Die</strong> deutsche Industrie sieht in <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen <strong>Union</strong> ein<br />
Schlüsselprojekt für die Zukunftsfähigkeit des gesamten europäischen Kontinents.<br />
<strong>Die</strong> Erweiterung ist politisch und wirtschaftlich eine historische Chance<br />
für alle Beteiligten und eröffnet die Perspektive eines Binnenmarktes mit rund<br />
500 Mio. Menschen. Sie bietet <strong>der</strong> gesamten europäischen Wirtschaft die Möglichkeit,<br />
ihre Stellung im globalen Wettbewerb zu festigen und langfristig auszubauen.<br />
Neue kostengünstige Produktionsstandorte sichern Arbeitsplätze in Europa.<br />
Der Wettbewerb för<strong>der</strong>t gleichzeitig den Übergang zu höherwertiger und<br />
technologieintensiver Produktion in den Beitrittslän<strong>der</strong>n.<br />
Bei <strong>der</strong> politischen und wirtschaftlichen Umgestaltung stehen die Beitrittslän<strong>der</strong><br />
vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Wirtschaftliche Vorteile <strong>der</strong> Erweiterung werden<br />
sich nur entfalten können, wenn sich die EU ihrerseits dem Reformdruck nicht<br />
entzieht. In <strong>der</strong> Wirtschaft wird wachsende Konkurrenz zur weiteren Flexibilisierung<br />
<strong>der</strong> Märkte beitragen. <strong>Die</strong>se ohnehin notwendige Entwicklung darf nicht<br />
durch falsch verstandene und strukturerhaltende Subventionierung und Harmonisierung<br />
auf europäischer Ebene behin<strong>der</strong>t werden. <strong>Die</strong> EU muss institutionelle<br />
Reformen energisch vorantreiben und tragfähige Strukturen schaffen, die ihre<br />
Handlungsfähigkeit langfristig sichern.<br />
2. Wirtschaftliche Dynamik ist eine Triebfe<strong>der</strong> für die Integration <strong>der</strong><br />
Beitrittslän<strong>der</strong> in die Europäische <strong>Union</strong><br />
In den letzten Jahren haben sich die Wirtschaftsbeziehungen mit den<br />
Beitrittskandidaten in <strong>der</strong> Erwartung ihres Beitritts ausgesprochen dynamisch<br />
entwickelt. Das gilt für Deutschland wie für an<strong>der</strong>e Mitgliedstaaten <strong>der</strong><br />
Europäischen <strong>Union</strong>. Grundlage für die positive Entwicklung sind die Europa-<br />
Abkommen.