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Arbeitsbericht für das Jahr 2003 - Thüringer Landtag

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wenn die Höhe der Steuer <strong>das</strong> Halten gefährlicher Hunde unmöglich macht. Dies wird bei<br />

einer um <strong>das</strong> Zehnfache höheren Steuer noch nicht angenommen.<br />

Die Hundesteuer ist eine Aufwandssteuer, die an die durch die Einkommensverwendung für<br />

den persönlichen Lebensbedarf zum Ausdruck kommende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

anknüpft. Berücksichtigt man, <strong>das</strong>s bereits die Anschaffung eines derartigen Hundes in der<br />

Regel sehr teuer ist, so ist dem Eigentümer auch eine höhere Steuer zumutbar. Zudem hat die<br />

höchstrichterliche Rechtsprechung anerkannt, <strong>das</strong>s eine Gemeinde mit der Hundesteuer <strong>das</strong><br />

Ziel verfolgen darf, die Haltung von gefährlichen Hunden einzudämmen (so genannter Lenkungszweck).<br />

11.4.4 Wärme vor dem Winter<br />

Hunderte von Wohnungen waren in Gotha seit Juni <strong>2003</strong> ohne Warmwasser und Fernwärme.<br />

Ein Teil der Wohnungen stand unter Zwangsverwaltung. Aufgrund von Zahlungsrückständen<br />

des Vermieters hatten die Stadtwerke die Versorgung mit Warmwasser und Fernwärme eingestellt.<br />

Die weitere Versorgung wurde von Vorausleistungen des Vermieters abhängig gemacht.<br />

Die Mieter wandten sich Anfang Oktober Hilfe suchend an den Petitionsausschuss. Aufgrund<br />

der <strong>Jahr</strong>eszeit und den damit verbundenen klimatischen Bedingungen sei ein weiteres Abwarten<br />

oder Verweisen auf den Zivilrechtsweg unzumutbar. Sie forderten deshalb, <strong>das</strong>s Mieter,<br />

Vermieter, Versorger, Kommune, Kreis und Zwangsverwalter eine Lösung finden müssten,<br />

damit die Wohnungen endlich wieder mit Wärme versorgt würden.<br />

Der Petitionsausschuss unterstützte dies. Er forderte alle Beteiligten auf, im Interesse der Betroffenen<br />

schnellstmöglich eine Lösung zu finden, was auch gelang. Nach vier Beratungen<br />

konnte der Ausschuss feststellen, <strong>das</strong>s die betroffenen Mieter nicht mehr ohne Warmwasser<br />

und Fernwärme leben müssen. Einige Gebäude wurden wieder an die Fernwärmeversorgung<br />

angeschlossen. Bei den Objekten, die noch nicht oder nicht mehr an die Fernwärme angeschlossen<br />

werden sollten, wurde den Mietern von der Stadt Hilfe beim Umzug angeboten, so<br />

<strong>das</strong>s die Betroffenen nicht mehr in unbeheizten Wohnungen leben mussten.<br />

11.4.5 Wasserski auf Talsperre<br />

Ein Wasserski-Verein befürchtete, den Spitzenplatz unter den wettkampfausübenden Vereinen<br />

in Deutschland zu verlieren. Die ihm seit 1967 eingeräumten Trainingsmöglichkeiten auf<br />

einer Talsperre sollten nämlich eingeschränkt werden. Ursache hierfür war ein anderer Wasserski-Verein,<br />

der die Talsperre ebenfalls zum Training nutzen wollte.<br />

Die Petition führte dazu, <strong>das</strong>s sich die "konkurrierenden" Vereine in einem Gespräch mit dem<br />

Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, des zuständigen Landratsamtes und des Landessportbundes<br />

darauf verständigten, <strong>das</strong>s die zur Verfügung stehende Trainingsfläche der Länge<br />

nach geteilt wird. Damit steht beiden Wasserski-Vereinen eine Teilfläche für ihren Trainingsund<br />

Wettkampfbetrieb zur Verfügung. Darüber hinaus sind im wöchentlichen Wechsel am<br />

Wochenende exklusive Nutzungszeiten für beide Wasserski-Vereine vorgesehen, um sportliche<br />

Talente besonders zu fördern.<br />

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