Arbeitsbericht für das Jahr 2003 - Thüringer Landtag
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Bis zum Wintersemester <strong>2003</strong>/2004 sei die Anrechnung der Lehrveranstaltungen der Lehrkräfte<br />
für besondere Aufgaben im Bereich der Sprachausbildung an der FSU Jena uneinheitlich<br />
erfolgt. Konkrete Aussagen seien nicht möglich, da keine entsprechende Dokumentation<br />
vorgenommen worden sei. An den anderen Thüringer Hochschulen seien die Lehrveranstaltungen<br />
der Lehrkräfte für besondere Aufgaben im Bereich der Sprachausbildung bis zum<br />
Wintersemester <strong>2003</strong>/2004 unterschiedslos mit dem Faktor 1 angerechnet worden. Allerdings<br />
seien an den Hochschulen zusätzlich zu den mit Faktor 1 angerechneten Lehrveranstaltungsarten<br />
weitere Lehrveranstaltungen im Sprachausbildungsbereich von Lehrkräften für besondere<br />
Aufgaben abgehalten worden, die nicht auf <strong>das</strong> Lehrdeputat angerechnet worden seien (z.B.<br />
kulturelle Veranstaltungen, übungsbegleitende Konsultationen und Betreuung von studentischen<br />
Projekten, Betreuung computergestützter Selbstlernübungen und Ähnliches).<br />
Der Petitionsausschuss wird die Petition in einer seiner nächsten Sitzungen erneut beraten.<br />
11.10.2 Behindertengerechte Sanierung nicht immer möglich<br />
Ein Behindertenverband beanstandete, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> neu sanierte Museum für Jagd- und Forstgeschichte<br />
in Paulinzella für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer nicht frei zugänglich ist.<br />
Das Jagdschloss Paulinzella befindet sich im Eigentum der Stiftung Thüringer Schlösser und<br />
Gärten. Vor der Sanierung des Jagdschlosses Paulinzella wurden nach Aussage der Eigentümerin<br />
die Möglichkeiten der behindertengerechten Erschließung eingehend geprüft. Da <strong>das</strong><br />
Jagdschloss aber aufgrund mehrfachen Umbaues im 16. und 19. <strong>Jahr</strong>hundert innerhalb der<br />
jeweiligen Stockwerke auf sehr engem Raum unterschiedliche Höhenniveaus aufweist, wäre<br />
eine Sanierung ohne Barrieren nur mit einem wesentlichen Eingriff in die Denkmalsubstanz<br />
möglich gewesen. Allein die Räume des Erdgeschosses befinden sich auf vier unterschiedlichen<br />
Höhen. Auch <strong>das</strong> erste Obergeschoss, in dem sich <strong>das</strong> Museum befindet, liegt auf verschiedenen<br />
Niveaus. Das Dachgeschoss mit den Räumlichkeiten für Wechselausstellungen<br />
weist drei Höhenniveaus aus.<br />
Trotz des berechtigten Interesses der Petenten sah der Petitionsausschuss keine Möglichkeit<br />
hier Abhilfe zu schaffen, da bei dem denkmalgeschützten Gebäude erhebliche Eingriffe in die<br />
Bausubstanz erforderlich gewesen wären.<br />
11.10.3 Interesse aus Übersee am Erfurter Petersberg<br />
Ein in den USA lebender gebürtiger Erfurter, der sich noch immer für die Geschichte seiner<br />
Heimatstadt interessiert, unterbreitete Gestaltungsvorschläge für den Erfurter Petersberg.<br />
Da es sich dabei um eine ehemalige Kaiser- und Königspfalz handele, regte der Petent an,<br />
dort ein großes Metall- oder Steindenkmal mit Inschriften der Kaiser und Könige sowie der<br />
dort abgehaltenen Reichstage zu setzen. Ebenso sollten die Bastionen der Zitadelle und einige<br />
andere Gebäude saniert werden.<br />
Der Petitionsausschuss konnte dem Petenten nach Beteiligung des Ministeriums für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst mitteilen, <strong>das</strong>s es für die Bestimmung des Petersberges als Sitz<br />
einer ehemaligen Königspfalz keine gesicherten historischen Belege gibt, sondern lediglich<br />
eine - allerdings wahrscheinliche - Vermutung. Archäologische Untersuchungen im Bereich<br />
des oberen Plateaus sowie alle anderen bisher erfolgten archäologischen Untersuchungen auf<br />
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