09.01.2015 Aufrufe

Ausgabe 05/2011 Wirtschaftsnachrichten Donauraum

Ausgabe 05/2011 Wirtschaftsnachrichten Donauraum

Ausgabe 05/2011 Wirtschaftsnachrichten Donauraum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EDITORIAL<br />

Wenn’s Mailüfterl weht…<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger): <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong><br />

Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />

8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020,<br />

Telefax 0316/834020-10, office@euromedien.at,<br />

www.wn-online.at, www.wirtschafts-nachrichten.com<br />

Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl<br />

Co-Herausgeber & Verlags leitung: Josef Lipp<br />

Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse<br />

32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,<br />

ooe@euromedien.at<br />

Standort leitung: Mag. Hans Graf<br />

Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland:<br />

1020 Wien, Gredler straße 3, Telefon 01/2127440,<br />

Telefax DW 4, noe@euromedien.at,<br />

wien@euromedien.at, burgenland@euromedien.at<br />

Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o.,<br />

Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax<br />

+386/1/5181125, info@bmslovenia.si<br />

Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia<br />

d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-<br />

800, Telefax DW 810, info@bmcroatia.hr<br />

Erscheinungsort: Graz<br />

Chef redakteurin: Dr. Marie-Theres Ehrendorff<br />

Chefin vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg<br />

Redaktion: Dr. Thomas Duschlbauer, Frank Homeister,<br />

Heinrich Mathis, Florian T. Mrazek, Mag. Sabrina Naseradsky,<br />

Jürgen Philipp, Dieter Putz<br />

Fotos: Falls nicht anders angegeben:<br />

Symbol Pictures, Archiv<br />

Layout und Produktion: Hermann Knappitsch,<br />

Hans Obersteiner, Lisa Rath<br />

Inserentenbetreuung: Mag. Hans Graf<br />

Druck: Leykam – Let’s Print<br />

Erscheinungsweise <strong>2011</strong>: 10 x jährlich<br />

Anzeigenpreise: lt. aktuellem An zeigentarif. Es gelten<br />

die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen<br />

Zeitungsherausgeberverbandes.<br />

Bezugspreis: € 2,50/<strong>Ausgabe</strong>; Jahresabonnement Inland<br />

€ 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist<br />

jederzeit schriftlich kündbar. Wird es bis zum Bestelltag<br />

nicht gekündigt, verlängert es sich automatisch um<br />

ein weiteres Jahr.<br />

Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von<br />

Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz,<br />

sind vorbehalten.<br />

FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508<br />

Verlagskonto: BKS, BLZ 17000,<br />

Kontonummer 180-038949<br />

Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige<br />

Gericht.<br />

Die alte Regierung – vielfach ihres Stillstands<br />

wegen gescholten – wagt ihn<br />

jetzt: den Neustart. Kein leichtes Unterfangen,<br />

sind doch die frisch rekrutierten Regierungsmitglieder<br />

allesamt im etablierten<br />

Polit-System groß geworden und jene Rucksäcke,<br />

die sie mitschleppen, nicht gerade<br />

dazu geeignet, das Rückgrat zu entlasten. Jenes<br />

Rückgrat, das sie noch beweisen müssen.<br />

Zu sehr ist die Marke ÖVP derzeit beschädigt,<br />

und es wird schwierig werden, die einstige<br />

Großpartei, die sich derzeit auf einem<br />

rund 20-Prozent-Niveau einpendelt, wieder<br />

zum Leben zu erwecken. Die Fastenzeit<br />

dürfte für die heimische christlich-soziale<br />

Volkspartei heuer noch nicht vorbei sein, wovon<br />

der Koalitionspartner SPÖ wohl kurzfristig<br />

profitieren könnte. Allerdings, den<br />

großen Turnaround traut man dem amtierenden<br />

Bundeskanzler auch nicht mehr zu.<br />

Dabei könnte die Bundesregierung von dem<br />

derzeitigen Mailüfterl, das zur Zeit in der<br />

Wirtschaft weht, profitieren. Tut sie aber<br />

nicht. Der Aufbruch findet lediglich in den<br />

Unternehmen statt – gut so, denn von irgendwoher<br />

muss das Geld ja kommen, das wir<br />

nach Abzug aller Steuern vielleicht irgendwann<br />

wieder umverteilt zurückbekommen.<br />

Aber Strukturreformen dürften in dieser Legislaturperiode<br />

sowieso nicht mehr auf der<br />

Agenda stehen. Schadensbegrenzung könnte<br />

die angestrebte Variante sein. Und mit der<br />

neuen Finanzministerin, übrigens der ersten<br />

Frau in dieser Position, sollten sich auch die<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im Rahmen halten, ist doch Maria<br />

Fekter als ehemalige Unternehmerin gewohnt,<br />

den Überblick über die Finanzen im<br />

Auge zu behalten.<br />

Den wird sie auch dringend gebrauchen.<br />

Denn die Zahlungen für „Zinsen und Kassa“<br />

der öffentlichen Hand werden im kürzlich<br />

beschlossenen Finanzrahmen für 2015 satte<br />

9,8 Milliarden Euro ausmachen. Das entspricht<br />

mehr als dem Doppelten, des veranschlagten<br />

Budgetdefizits. Die Frage ist nur:<br />

Wohin ist das viele Geld über all die Jahre<br />

geflossen Mit einem Schuldenberg von derzeit<br />

218 Milliarden Euro wird es trotz positiver<br />

Leistungsbilanz 2010 schwerfallen, in<br />

die Bereiche Bildung, Forschung und Technologie<br />

zu investieren, die uns die dringend<br />

abgesicherte Wettbewerbsfähigkeit im globalen<br />

Wirtschaftsraum verschaffen sollen,<br />

denn mit Rohstoffen kann Österreich die Zukunft<br />

nicht gewinnen, da sind andere Länder<br />

eindeutig bevorzugt.<br />

Knapp zwei Jahre bleiben der Regierung also<br />

noch, um in der Bevölkerung zu punkten.<br />

Die beiden Wirtschaftskapitäne Christoph<br />

Leitl und Veit Sorger machen sich angesichts<br />

der jährlichen Zinszahlungen der Republik<br />

von acht Milliarden Euro sichtlich Sorgen<br />

und daher Stimmung für weitere Privatisierungen<br />

in Österreich, was Einmalerlöse von<br />

20 Milliarden bringen soll. Aber besser als<br />

gar nichts, könnte man meinen, noch dazu<br />

wo die beiden Herren auch weitere Pfeile –<br />

sprich Vorschläge – im Köcher hätten, wie<br />

sie betonen. Die ÖBB sind allerdings nicht<br />

darunter, die befinden sich derzeit in einem<br />

Restrukturierungsprozess. Schade, dieses<br />

Fass ohne Boden wären wir bedenkenlos und<br />

mit Handkuss gerne losgeworden.<br />

Doch irgendetwas wird geschehen, denn<br />

Fekter nannte bei Amtsantritt die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte ihres Programms:<br />

„Schuldenabbau ist angesagt, denn Schulden<br />

nehmen den Gestaltungsspielraum weg, und<br />

ich will gestalten“, war da zu hören. Und<br />

dass Fekter Wort hält, wenn sie etwas verspricht,<br />

das wissen wir aus ihrer Amtszeit als<br />

Innenministerin,<br />

meint Ihre<br />

Marie-Theres Ehrendorff<br />

Chefredakteurin<br />

BESUCHEN SIE UNS AUCH IM INTERNET<br />

WWW.WIRTSCHAFTS-NACHRICHTEN.COM<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!