Ausgabe 05/2011 Wirtschaftsnachrichten Donauraum
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LIFESTYLE<br />
Wirtschaftsaufschwung<br />
beflügelt Kosmetikbranche<br />
Die Österreicherinnen und<br />
Österreicher legen nach der<br />
Krise wieder eindeutig mehr<br />
Wert auf ihr Äußeres. Das beweisen<br />
die aktuellen Nielsen-<br />
Daten 2010, die ein dreiprozentiges<br />
Wachstum der Warengruppe<br />
Kosmetik im Lebensmitteleinzelhandel<br />
sowie im Drogeriefachhandel<br />
im Vergleich<br />
zum Jahr 2009 konstatieren.<br />
Von Marie-Theres Ehrendorff<br />
Hautpflege, Mundpflege und dekorative<br />
Kosmetik sind die Treiber des Wachstums<br />
dieses stattlichen 966-Millionen-<br />
Euro-Kosmetik-Marktes. Die Sprecherin der<br />
Kommunikationsplattform „Kosmetik transparent“,<br />
Irene Szimak, meint, „dass Innovationen<br />
in diesen Warengruppen dafür ebenso<br />
verantwortlich sind wie Deodorant-Artikel<br />
oder Düfte“.<br />
„Mit einem Wachstumsplus von sieben Prozent<br />
sind Sonnenschutzmittel die großen Gewinner<br />
im Bereich der Hautpflege“, analysiert<br />
Irene Salzmann von Nielsen. Die Aufklärungskampagnen<br />
zur Sensibilisierung der<br />
Österreicherinnen und Österreicher zum<br />
Schutz der Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen<br />
trägt sichtbar Früchte. Dennoch<br />
bleiben Gesichtsreinigung und Gesichtspflege<br />
mit rund 100 Millionen Euro Umsatz<br />
der große Renner in der Hautpflege. „Auch<br />
wenn Männerprodukte bei den <strong>Ausgabe</strong>n anteilsmäßig<br />
mit derzeit lediglich sieben Prozent<br />
noch eine untergeordnete Rolle spielen,<br />
so lässt sich durch das Wachstum von zwölf<br />
Prozent im Bereich Pflege und Reinigung erkennen,<br />
dass Männer in punkto Kosmetik<br />
stark aufholen“, ist Irene Szimak überzeugt.<br />
Spezialpflege für die Haare<br />
Mit rund 176 Millionen Euro Umsatz besetzt<br />
die Haarpflege laut Nielsen den zweitgrößten<br />
Bereich des lukrativen Kosmetikmarktes. Im<br />
abgelaufenen Jahr konnten vor allem Produkte<br />
zur Haarstrukturverbesserung wie Balsam<br />
und Kuren Zuwächse verbuchen.<br />
Foto: Kosmetik transparent /Getty Images<br />
Hightech für die Zähne<br />
Elektrozahnbürsten und Aufsteckbürsten waren<br />
im Vorjahr in puncto Zahnpflege der absolute<br />
Renner, nur so ist ein 25-prozentiges<br />
Wachstum bei Netz- und Akkugeräten sowie<br />
eine fünfprozentige Zunahme bei batteriebetriebenen<br />
Zahnbürsten zu erklären. Im Vergleich<br />
dazu wachsen Handzahnbürsten mit<br />
einem Plus von drei Prozent eher bescheiden.<br />
Dentale Spezialpflegeprodukte zählten zu<br />
den Marktgewinnern: Zahnseide ist um acht<br />
Prozent gestiegen<br />
und Mund-/Zahnspülungen<br />
sogar um zehn<br />
Prozent.<br />
Mit einem Wachstum<br />
von fünf Prozent<br />
konnte auch das<br />
viertgrößte Segment<br />
im Kosmetikmarkt,<br />
die dekorative Kosmetik,<br />
den Vorjahreswert<br />
deutlich verbessern.<br />
Nicht die Lippenstifte<br />
waren für<br />
das Wachstum verantwortlich,<br />
sondern<br />
die Artikel für Nagellack<br />
und Nagelpflege wuchsen um acht Prozent<br />
und liegen nun in den absoluten Umsatzzahlen<br />
gleichauf mit jenen der Lippenpflege.<br />
Produkte für Augen- und Gesichts-<br />
Make-up erzielten mit fünf bis sechs Prozent<br />
ein ebenfalls erfreuliches Ergebnis.<br />
Steigender Beliebtheit erfreuen sich Deos,<br />
die 2010 ihren Anteil um fünf Prozent erhöhen<br />
konnten. Insbesondere Sprays und Rollons<br />
wurden häufiger gekauft als noch im Jahr<br />
zuvor. Auch im Bereich der Düfte konnte ein<br />
Umsatzplus von drei Prozent erwirtschaftet<br />
werden. „Kosmetik spielt für die Österreicherinnen<br />
und Österreicher eine immer größere<br />
Rolle. Sie sind interessiert und bereit, Neues<br />
auszuprobieren“, blickt Irene Szimak von<br />
Kosmetik transparent angesichts der Verkaufszahlen<br />
optimistisch in die Zukunft. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong> 73