IMMOBILIEN - Fokus
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<strong>IMMOBILIEN</strong><br />
NEWS<br />
FOTO: S REAL<br />
MARKTEINSCHÄTZUNG<br />
Wohnraum wird<br />
knapp und teuer<br />
Geschäftsführer s REAL Michael Pisecky.<br />
�� In einer von der Wirtschaftskammer<br />
Österreich in Auftrag gegebenen und erst<br />
kürzlich veröffentlichten Wohnbaustudie<br />
des Instituts für Immobilien, Bauen und<br />
Wohnen (IIBW) wird für die nächsten Jahre<br />
ein dramatisches Absinken der Wohnungsfertigstellungen<br />
in Aussicht gestellt, sollte<br />
die Politik nicht rechtzeitig gegensteuern.<br />
Wurden in den Jahren 2001 bis 2008 noch<br />
durchschnittlich 42.400 Einheiten jährlich<br />
bewilligt, sank diese Zahl 2009 auf 35.800<br />
bei 37.000 fertiggestellten Einheiten. Bei<br />
gleichzeitig erhöhtem Bedarf auf Grund<br />
stetig steigender Bevölkerungszahlen wären<br />
rund 47.000 Einheiten jährlich nötig,<br />
um die Wohnbedürfnisse abzudecken. Michael<br />
Pisecky, Geschäftsführer der s REAL,<br />
interpretiert die Ergebnisse der Studie des<br />
IIBW: „Die Verknappung des Angebots am<br />
Immobilienmarkt ist in erster Linie ein<br />
Thema der leistbaren Wohnungen in den<br />
Ballungsgebieten. Der ländliche Bereich ist<br />
davon wenig bis gar nicht betroffen. Die<br />
meisten Immobiliensuchenden wollen<br />
nämlich in eine Wohnung in der Stadt ziehen.<br />
Dabei löst die Wohnung mit großer<br />
Terrasse das Haus im Grünen als Wohntraum<br />
ab“, so Pisecky. Die in der Studie<br />
angesprochenen Probleme mit der Verknappung<br />
des Angebots werden sich daher<br />
hauptsächlich auf das Segment der günstigeren<br />
gebrauchten Wohnungen (Kauf:<br />
1.600 bis 2.200 €/m²) beschränken, und<br />
daher werden in diesem Bereich die Preise<br />
stark anziehen – für s REAL sind durchaus<br />
Steigerungen von 15 bis 20 Prozent in den<br />
nächsten zwei Jahren vorstellbar.<br />
16 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
US-WOHN<strong>IMMOBILIEN</strong>MARKT<br />
Mehr Zwangsversteigerungen,<br />
mehr Baubeginne<br />
�� Trotz staatlicher Hilfen nehme die<br />
Zahl der Zwangsversteigerungen auf<br />
dem US-Häusermarkt weiter zu. Der Anteil<br />
der Immobilieneigentümer, die mehr<br />
als 60 Tage hinter ihren Zahlungsverpflichtungen<br />
zurückblieben, sei Ende<br />
2009 auf 6,9 Prozent gestiegen. Dies sei<br />
ein Rekordhoch und der zwölfte Anstieg<br />
in Folge. 2010 drohten 3,5 Millionen<br />
Zwangsversteigerungen. Von einer Erholung<br />
sei der US-Hausmarkt nach einer<br />
Studie der Deutschen Bank vor allem<br />
wegen des immensen Angebotsüberhangs<br />
noch weit entfernt. Die US-<br />
Notenbank habe bisher hypothekenbesicherte<br />
Wertpapiere über 1.425 Mil-<br />
liarden US-Dollar gekauft, um die Zinsen<br />
niedrig zu halten. Diese befänden sich<br />
zwar auf einem historischen Tiefstand<br />
von weniger als fünf Prozent, dennoch<br />
ist die Not unter den Häuserbesitzern<br />
größer denn je.<br />
PORTFOLIO<br />
Royal Bank of Scotland wird<br />
unfreiwillig Immobilieneigentümer<br />
FOTO: SXC.HU<br />
Die Royal Bank of Scotland wird unfreiwillig Eigentümer eines riesigen Immobilienportfolios.<br />
Morgan Stanley Real Estate Funds hat einen großen Brocken seines Deutschlandportfolios<br />
an die finanzierende Royal Bank of Scotland zurückgegeben. Bei dem rund 30<br />
Immobilien umfassenden Portfolio handelt es um das so genannte Pegasus-Portfolio. Der<br />
Fonds hat das Portfolio erst Mitte 2007 für 2,1 Milliarden Euro gekauft Die Bank hat<br />
damals 90 Prozent der Kaufsumme finanziert. Mittlerweile ist das Preisniveau seit der<br />
Hochblüte der Preise gefallen und das Eigenkapital des Pegasus- Portfolios aufgezehrt. Da<br />
Morgan Stanley kein neues Geld nachschießen wollte, fielen die Objekte an die Bank zurück.<br />
Damit ist das Kreditinstitut unfreiwillig zu einem der größten Immobilienbesitzer<br />
in Deutschland geworden. In Branchenkreisen wird erwartet, dass die Royal Bank of Scotland<br />
das Immobilienpaket erst einmal behalten wird und auf bessere Zeiten wartet.<br />
MÄRZ 2010