IMMOBILIEN - Fokus

IMMOBILIEN
38 FOKUS I HOME & BUSINESS
TEXT WALTER SENK
FOTOS BEIGESTELLT
Zwischen Land und Stadt
Wohnraum für heute und morgen
Mit viel Einsatz, guten Ideen und leistbarem Wohnraum macht Bürgermeister
Mag. Karl Schlögl Purkersdorf zu einem beliebten Wohnort. Mit den Öffis ist
man schnell in Wien und in fünf Minuten zu Fuß von jedem Wohnhaus im Wald.
FOKUS bat den rührigen Bürgermeister zum Gespräch.
Projekt Reihen- und Doppelhäuser Wintergasse. Die Zahl der frei finanzierten Wohnungen ist in Purkersdorf geringer als die der geförderten.
Wohnen in der Stadt ist günstig, aber es gibt noch viele andere Gründe, die das Leben im Ort lebenswert machen.
Herr Bürgermeister, die Einwohnerzahl
der Stadt hat sich seit Ihrem Amtsantritt
1989 von 6.000 Einwohnern bis heute
auf 9.000 erhöht.
Schlögl: Das ist an und für sich eine normale
Entwicklung, wobei wir auch noch
rund 1.000 Nebenwohnsitze haben. Diese
positive Entwicklung ist einerseits
durch sehr viel Zuzug geprägt, andererseits
ist es uns aber auch gelungen, sehr
viele junge Familien in Purkersdorf zu
halten. Die Menschen wollen gerne dableiben.
Wer hier groß geworden ist, der
will auch hier bleiben.
Worauf führen Sie dieses Interesse an
Purkersdorf zurück?
Wesentlich ist sicher, dass wir hier einigermaßen
kostengünstigen Wohnraum
anbieten. Wir haben relativ viele Gemeindewohnungen
und gemeinnützigen
Wohnbau. Die Zahl der frei finanzierten
Wohnungen ist geringer als die der
geförderten. Aber es gibt noch andere
wesentliche Vorteile betreffend die
Wohnqualität.
Nämlich?
Natürlich die Nähe zu Wien, und damit
vereinigt Purkersdorf das Leben in der
Großstadt mit allen seinen Vorteilen
und das Leben am Land mit allen seinen
Vorteilen. Außerdem gibt es kein Wohnhaus,
aus dem man nicht in fünf Minu-
ten zu Fuß den Wald erreicht. 83 Prozent
unserer Gemeindefläche sind Wald.
Purkersdorf liegt im Biosphärenpark,
und eine Neuwidmung von Bauland hat
es schon lange nicht mehr gegeben und
wird es auch lange nicht mehr geben. Wo
noch gebaut wird, das ist schon länger
ausgewiesenes Bauland.
Das heißt, es wird nicht mehr viel gebaut.
Es wird nicht mehr umgewidmet. In den
Siedlungsgebieten an den Waldrändern
wollen wir überhaupt die Bebauungsmöglichkeiten
zurücknehmen. Wir haben
einen politischen Grundkonsens in
der Stadtgemeinde, der vorsieht, dass
wir im Stadtkernbereich und entlang der
MÄRZ 2010