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IMMOBILIEN - Fokus

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neuen Einwohner möglichst klein sein<br />

soll. Erneuerbare Energien und durchdachter<br />

Transport sollen bei der Umsetzung<br />

helfen. Außerdem sollen 24 kulturelle<br />

Themen schon bei der Planung<br />

einfließen und so dem Ganzen einen sozialen<br />

Startvorteil von Beginn an mitgeben.<br />

Auf einer Habinsel gelegen, ist dem<br />

Projekt ein Naturgürtel vorgelagert. Auch<br />

im Stadtstaat Singapore wird auf einmal<br />

expandiert. Hier ist an der Marina Bay die<br />

Entstehung eines teilweise gigantischen<br />

Stadtteils namens Jurong mit viel Lebensqualität<br />

am Wasser geplant.<br />

KASPISCHE SEE. Auch auf einer Insel, wenn<br />

auch eine Nummer kleiner, hat die dänische<br />

Architektengruppe BIG ein Projekt<br />

geplant. Im zentralasiatischen Aserbaidschan<br />

gelegen, möchte man eine architektonische<br />

Landschaft hinzaubern, welche<br />

die natürliche bergige Landschaft des Landes<br />

widerspiegeln soll. Auch hier wird das<br />

Ökothema nicht außer Acht gelassen und<br />

ein sparsamer Umgang mit Kohlendioxid<br />

in Aussicht gestellt. Ob dem am Ende auch<br />

entsprochen werden kann, bleibt dahingestellt.<br />

Jedenfalls sieht der spektakuläre<br />

Entwurf vor, dass öffentliche und private<br />

Bereiche durchmischt werden. Bei den 300<br />

Villen und Appartements werden schon<br />

einmal Ausblicke auf die Kaspische See<br />

versprochen.<br />

ASPERN AM SEE. Nicht unbedingt den gleichen<br />

Reiz hat das Thema Wasser in unse-<br />

MÄRZ 2010<br />

ren Breiten. Bei der Seestadt Aspern im<br />

Norden Wiens wird es trotzdem eine bedeutende<br />

Rolle spielen, steht doch ein See<br />

im Mittelpunkt des umplanten Raums.<br />

Die Arbeitsplätze dort sollen eher Dienstleistungscharakter<br />

haben, wenn es nach<br />

den Planern geht und einem neuen modernen<br />

Bild von Arbeiten und Wohnen in<br />

unmittelbarer Nähe entsprechen. An der<br />

Entwicklung und dem Transport der Idee<br />

von der neuen Stadt wird seit Jahren im<br />

Stillen gearbeitet. Man nehme eine wachsende<br />

Metropole, an deren Peripherie sich<br />

ein riesiger, zusammenhängender und<br />

auch noch finanzierbarer Baugrund befindet.<br />

Wesentliche Faktoren sind dabei eine<br />

U-Bahn und ein hochrangiger Straßenanschluss,<br />

um diese Vision entstehen zu<br />

lassen. Noch ist ja das Ganze mehr eine<br />

zukunftsträchtige Idee als eine detaillierte<br />

Planung. Wenn man sich die Homepage<br />

www.aspern-seestadt.at ansieht, gibt es<br />

einen Imagefilm, und der mutet wie ein<br />

Ausflug ins Grüne an. Vermittelt wird eine<br />

Zukunft, in der alles möglich sein wird –<br />

Stadt und Land, Arbeiten und Freizeit in<br />

einem. Wird die Idee so umgesetzt, dann<br />

handelt es sich definitiv um ein erfolgreiches<br />

Stadtmodell der Zukunft.<br />

URBAN AM STADTRAND. In Aspern wird es<br />

urban zugehen, wenn es nach den Planern<br />

geht. Hier kommen 20.000 Einwohner<br />

auf 240 Hektar Landfläche. Was die<br />

Umsetzung im Detail betrifft, finden<br />

sich in Aspern ein paar Novitäten. Bei<br />

der technischen Planung etwa bedient<br />

man sich eines Tools. Damit wird offensichtlich,<br />

welches Planungsszenario wie<br />

teuer kommt und welcher Infrastrukturtyp<br />

den Plan in welchem Ausmaß belastet.<br />

Man könnte also sagen, dass hier<br />

erstmalig eine neue Stadt nicht mehr am<br />

Reißbrett entsteht, sondern quasi am<br />

Simulator. Es werden bereits Bauherren<br />

für den ersten Bauabschnitt gesucht. Bei<br />

der Seestadt wurde von Anfang an auf<br />

ein vielfältiges, durchmischtes Nutzungs-<br />

konzept gesetzt – mit zukunftsträchtigen<br />

kleinteiligen gemischten Strukturen<br />

und innovativen Ideen. Gebaut wird<br />

nach den neuesten energietechnischen<br />

Erkenntnissen, ressourcenschonend und<br />

mit ökologischem Anspruch. Rund die<br />

Hälfte der Grundfläche ist dem öffentlichen<br />

Raum vorbehalten, mit Straßen,<br />

Plätzen, Grün- und Erholungsflächen.<br />

20 Jahre gibt man sich Zeit, um den<br />

Standort fertig zu entwickeln. Die neuen<br />

Trabanten, wo sie auch sind, müssen jedenfalls<br />

durchdacht geplant sein, sodass<br />

die Bewohner nicht auspendeln und am<br />

Ende ein Ort ohne Leben entsteht.<br />

Übrigens wachsen auch in so genannten<br />

Krisenzeiten die Bäume beim Masterplanning<br />

in den Himmel, und dies nicht<br />

nur sprichwörtlich. Für eine südkoreanische<br />

Insel, auf der eine Freihandelszone<br />

mit 350.000 Bewohnern geschaffen<br />

werden soll, bestehen nämlich bereits<br />

Computerbilder von jenseits der Wolkendecke.<br />

�<br />

FOKUS I HOME & BUSINESS 21

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