IMMOBILIEN - Fokus

KONE erfreut sich einer stabilen Auftragslage,
was wir darauf zurückführen,
dass unsere Produkte und Leistungspakete
die Lösungen für aktuelle Probleme
unserer Kunden sind.
Baca: Durch konsequente Standardisierung
und Industrialisierung aller Prozesse
ist es uns gelungen, die Anteile der
Aufzugskosten – sowohl an der Errichtung
als auch im Betrieb – nachhaltig um
rund 25 Prozent zu senken. Gleichzeitig
haben wir die Leistungsfähigkeit und
Energieeffizienz unserer Anlagen erhöht.
Fakten, die unsere Kunden offenbar
schätzen.
Ist der Marktanteil bei nachträglichen
Aufzugseinbauten im Rahmen von Haussanierungen
und Dachgeschoßausbauten
im Vorjahr auf Grund der strengeren
Reglements für den Dachgeschoßausbau
zurückgegangen?
Stavik: Der nachträgliche Einbau von
Aufzügen an sich wertet Immobilien auf.
Er verbessert die Wettbewerbssituation,
wenn es darum geht, Interessenten oder
Mieter zu finden. Deshalb ist es eine
sinnvolle Investition, unabhängig davon,
ob ein Dachgeschoß ausgebaut wird oder
nicht.
Wie bedeutend schätzen Sie den zukünftigen
Markt für nachträgliche Auszugseinbauten
bei privaten Einfamilienhäusern
ein?
Stavik: Sieht man sich die demografische
Entwicklung unserer Gesellschaft an,
dann liegt hier zweifellos Potenzial. Steigende
Lebenserwartung und langfristig
unfinanzierbare Pflegekosten machen es
erforderlich, dass Menschen so lange wie
möglich in ihren eigenen vier Wänden
leben können.
Baca: Allerdings wird es vermutlich nicht
ohne Fördermittel gehen.
Sind Sie bei aktuellen Großprojekten –
Flughafen Wien, Hauptbahnhof Wien,
Wien Mitte, DC Tower etc. – dabei?
Stavik: In den vergangenen Jahren konnten
wir unsere Kompetenz als Partner
für wirklich große Projekte mehrfach unter
Beweis stellen, unter anderem am
Flughafen Wien, BahnhofCity Wien
West, Viertel Zwei Hoch Zwei, Rivergate,
EuroPlaza, Catamaran, bei der Erweiterung
des Donauzentrums und der Modernisierung
in der Shopping City .
MÄRZ 2010
Baca: Die Projekterfahrung aus diesen
Großvorhaben können wir auch in den
kleineren Projekten erfolgreich einsetzen.
Ähnlich wie Entwicklungen aus der Formel
1 ihren Weg in normale Alltagsfahrzeuge
finden.
Wo auf der Welt erwarten Sie zukünftig
die größten Zuwächse am Aufzugsmarkt?
Stavik: Das größte Potenzial hat hier mit
Abstand der bevölkerungsreiche asiatische
Markt. Die rasch voranschreitende
Urbanisierung und der verdichtete Wohnbau
sind ohne Aufzüge und Rolltreppen
nicht vorstellbar.
Auf welches aktuelle Projekt sind Sie besonders
stolz?
Stavik: Im Jahr des 100-jährigen Bestandsjubiläums
von KONE ganz besonders auf
Ing. Günter Baca,
Direktor Marketing &
Unternehmenskommunikation
eines, dem wir traditionell sehr nahe stehen:
die Modernisierung der Donauturm-
Expressaufzüge. Diese Aufzüge, errichtet
im Jahr 1963, sind seit 47 Jahren Österreichs
schnellste Doppeldeck-Aufzüge. Sie
waren zum Zeitpunkt ihrer Errichtung die
Spitze der Entwicklung. Mit der aktuellen
Modernisierung – die wir bei vollem
Betrieb des Donauturms durchführen –
repräsentieren sie wieder den höchsten
Standard der Aufzugstechnologie. Ausgestattet
mit zwei mächtigen regenerativen
EcoDisc®-Antrieben, die den Stromverbrauch
um rund 50 Prozent reduzieren.
Baca: Modernisierungen, speziell solche in
bewohnten Objekten, stellen höchste Ansprüche
an das ausführende Unternehmen.
Es ist sozusagen die Königsdisziplin.
Eine Herausforderung, der wir uns gerne
stellen. �
FOKUS I HOME & BUSINESS 27