IMMOBILIEN - Fokus
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der UBM Realitätenentwicklung Mag.<br />
Karl Bier ist dies unerlässlich: „Wir sind<br />
ein international tätiges Unternehmen,<br />
und da kann ich mich nicht einer einzigen<br />
Regionalität zuordnen.“ Für ihn ist der<br />
Branchentreff vor allem eine riesige Infobörse.<br />
Hier die aktuellsten, ungefilterten<br />
Infos aus erster Hand zu bekommen,<br />
schätzt der langediente Immobilienprofi.<br />
Auf etwa 100 Businesskontakte kommt er<br />
hier jedes Jahr. Dass sich dabei nicht nur<br />
Abschlüsse machen lassen, ist auch klar.<br />
Verkaufs gespräche oder Neukontakte<br />
sind da viel häufiger an der Tagesordnung.<br />
Für den Abschluss von Deals ist die<br />
MIPIM außerdem gar nicht so bekannt.<br />
Dafür sind die regionalen Messen, wo der<br />
Trubel nicht ganz so groß ist, besser<br />
geeignet. Vorstand Bier relativiert auch<br />
den Gedanken des direkten Geschäftserfolges<br />
bei den Messen: „Heutzutage<br />
braucht es einfach so lange Vorlaufzeiten,<br />
dass man die Abschlüsse gar nicht so<br />
einfach bei einer Messe unter Dach und<br />
Fach bekommen kann.“<br />
ALLE DIENSTE BEI DER HAND. Ähnlich sehen<br />
es andere Teilnehmer. Auch Sven Bienert,<br />
der für KMPG am Start ist, gibt es<br />
bei der Veranstaltung vor allem eines zu<br />
tun: nämlich Kontaktpflege. Die Hotels<br />
der Uferpromenade werden in den vier<br />
Tagen von dem Immobilienfachleuten<br />
mehr oder weniger in Beschlag genommen.<br />
Wie viele andere wird auch der<br />
Finanzdienstleister KPMG in eines der<br />
Hotels zum Diskutieren einladen. „Unsere<br />
favorisierten Themen derzeit sind<br />
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit,<br />
und dahingehend wollen wir die Unternehmen<br />
sensibilisieren“, so Bienert.<br />
Selbstverständlich sind die Consulter im<br />
Vorfeld der Transaktionen besonders gefragt,<br />
und daher ist es für die Developer<br />
günstig, diese bei der Messe gleich zur<br />
Hand zu haben. „Bei uns ist es üblich,<br />
auf die Investoren selber zuzugehen“,<br />
mein Bienert und hat dabei die Zielgruppe<br />
der internationalen Fonds, die<br />
sich für den Standort Österreich interessiert,<br />
ins Auge gefasst. Bei 2.500 In-<br />
Diskussionsstoff gibt es immer<br />
genug bei der alljährlichen MIPIM.<br />
vestoren ist ein selektives Vorgehen<br />
schon recht wichtig.<br />
WIEDER MARKTVERTRAUEN. Wie der Verlauf<br />
der Messe sein wird und wie damit auch<br />
das internationale Immobiliengeschehen<br />
einzuschätzen ist, wird man freilich erst<br />
nachher sagen können. Zumindest spricht<br />
aber Organisatorin Castanga, auch was<br />
die Projektpräsentationen betrifft, wieder<br />
von mehr Vielfalt im Programm: „Wir<br />
sehen heuer wieder mehr Marktvertrauen<br />
und entsprechend vielversprechende Immobilienprojekte,<br />
die vorgestellt werden.“<br />
Von den Ostfantasien ist nur das starke<br />
Polen präsent geblieben, und was Russland<br />
betrifft, steht eher Krisenmanagement<br />
auf der Agenda des Begleitprogramms<br />
zur Messe. Neue Schauplätze für<br />
Investments werden auch vorgestellt,<br />
darunter Lateinamerika und Afrika.<br />
Österreich wird vermutlich wieder in der<br />
sicheren Außenseiterpostion sein, aber da<br />
und dort trifft man sicher auch heuer wieder<br />
auf die rot-weiß-roten Spuren. �<br />
MÄRZ 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 23