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Vermietungschancen stehen gut. Da derzeit wenig gebaut wird, werden die neuen Projekte auf einen relativ aus gedünnten Markt treffen. Vorvermietungsgrad auf. Die niedrige Fertigstellungsrate ist allerdings auch der Grund, warum sich die Leerstandsrate nicht wirklich erhöhen wird und sich die Mietpreise wenig verändern. Ehrenberger: „Während man bei den Mietpreisen kaum Rückgänge verzeichnet, steigt die Bereitschaft der Vermieter zur Bereitstellung von Incentives wie etwa mietfreie Zeiten oder Zusatzausstattung.“ Allerdings müssen die neuen Objekte auch dem Wunsch nach Nachhaltigkeit gerecht werden. Herbert Putz, zuständiger Projektverantwortlicher des SIGNA Developments „Rivergate“: „Energieeffizienz wird von Firmen, die sich für Rivergate interessieren, vehement eingefordert.“ Auf der einen Seite dominiert die Nachhaltigkeit, auf der anderen Seite, wird „Luxus“ abgelehnt. Ehrenberger: „Man mietet kein luxuriöses Büro an, um keine falschen Zeichen nach außen zu setzen.“ Ein hohes Kos tenbewusstsein beeinflusst somit luxuriöse Top-Standorte. Die Nachfrage bei Büroflächen konzentriert sich auf das mittlere bis untere Preissegment. Ein Trend, der überhaupt die nächsten Jahre anhalten könnte. INVESTMENTMARKT. Das Investitionsvolumen im Jahr 2009 belief sich auf rund 1,4 Milliarden Euro. Strasser: „Dieses Ergebnis ist moderat im Vergleich zum Volumen von 1,8 Milliarden im Jahr 2008, in dem der Verkauf der Shopping City Süd das Gesamtvolumen stark beeinflusst hat.“ CB Richard- Ellis-Chef Ridder: „Nach wie vor am attraktivsten sind Büroimmobilien mit 38 Prozent gefolgt von gemischt genutzten Immobilien mit 19 Prozent.“ Während zu Beginn des Jahres 2009 vorwiegend österreichische Investoren tätig waren, mischten sich gegen Jahresende vermehrt deutsche Anleger – und hier überwiegend offene Fonds – unter den Käuferkreis. „Der Jahresverlauf bei den Investments in Österreich korrespondiert mit jenem in fast ganz Europa, wo das vierte Quartal ebenfalls das stärkste war, in dem rund 40 Prozent der Abschlüsse getätigt wurden“, analysiert Ridder. Dennoch erfuhr der Immobilieninvestmentmarkt in Europa neuerlich einen massiven Rückgang: Wurden im Jahr 2007 noch 246 Milliarden Euro in europäische Immobilien investiert, konnte im Jahr 2008 nur noch ein Wert von 116 Milliarden erreicht werden, im Jahr 2009 schließlich wurden nur noch rund 70 Milliarden in ganz Europa investiert. AUSBLICK. Zum Jahresende 2009 und in den ersten Wochen des Jahres 2010 lässt sich ein Trend klar erkennen: Die abwartende Haltung vieler Investoren wandelt sich in eine starke und ernsthafte Nachfrage nach geeigneten Investmentprodukten am österreichischen Markt. „Das verstärkte Engagement – neben jenem einheimischer Investoren vor allem auch deutscher Fonds – hat sich auch bereits in konkreten Transaktionen abgebildet“, so Strasser. „Die internationale Nachfrage – über unsere deutschen Nachbarn hinaus – ist weiterhin nur eingeschränkt gegeben, obwohl Wien nach wie vor als sicherer Investmentstandort gesehen wird.“ Die Käuferseite wird auch derzeit großteils von eigenkapitalstarken Inves toren mit wenig risikobereiter Einstellung geprägt. Im <strong>Fokus</strong> der Kaufinte ressenten stehen insbesondere Core- Investments. Während die Anzahl opportunistischer Investoren am Wiener Markt gering ist, werden risikoreiche Objekte, wenn überhaupt, nur in Verbindung mit einer hohen Renditeerwartung nachge- fragt. Die Verkäuferseite war im Jahr 2009 durch größere Portfoliobereinigungen von Immobiliengesellschaften und Banken geprägt. Hier werden in den kommenden Monaten aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen der Investoren vordergründig Projektentwickler zu finden sein. � Büromarkt Ausblick 2010 Büroflächenbestand von rund 10,4 Mio. m 2 Neuflächenproduktion auf tiefstem Stand seit zehn Jahren (185.000 m 2 ) Neuvermietungen werden um mehr als zehn Prozent sinken (220.000 m 2 ) Kostenreduktion und Flächenoptimierung bleiben primäre Übersiedlungsmotive Sinkende Vermietungsleistung wird durch geringe Neuflächenproduktion kompensiert Neue Projekte weisen trotz schwierigen Umfelds hohe (Vor-) Vermietungsgrade auf Durchschnittsmieten bleiben stabil Nachfrage konzentriert sich auf mittleres und unteres Preissegment Leerstandsrate bleibt mit rund sechs Prozent auf niedrigem Niveau Hohes Kostenbewusstsein beeinflusst luxuriöse Top-Standorte 30 FOKUS I HOME & BUSINESS MÄRZ 2010
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