VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
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Von der Piazza IV Novembre nimmt<br />
man <strong>di</strong>e Via Calderini, <strong>di</strong>e heute nach<br />
dem großen Peruginer Architekten<br />
(<strong>Perugia</strong> 1837-Roma 1916) heißt. Die<br />
frühere Via degli Scudellari wurde 1591<br />
durch den Kar<strong>di</strong>nal und päpstlichen<br />
Legaten Pinelli erweitert, deshalb eine<br />
Zeitlang nach ihm genannt, also Via<br />
Pinella, und später umgeändert in Via<br />
del Commercio. In der Piazza Matteotti<br />
angekommen, erreicht man links <strong>di</strong>e<br />
Via Volte della Pace (Bild), eine der<br />
charakteristischsten Straßen der Stadt<br />
unter Kreuzrippengewölben, <strong>di</strong>e von<br />
der Piazza Matteotti abgeht und dem<br />
kurvigen Verlauf des etruskischen Mau -<br />
errings folgt, der von den Geschäften<br />
unterhalb der Via Alessi noch zu sehen<br />
ist.<br />
Unterhalb der Straße wurde 1899 ein<br />
Epigraph gefunden, das Bezug nimmt<br />
auf den römischen chalci<strong>di</strong>cum (Säu -<br />
lengang), oberhalb der etruskischen<br />
Mauern ist ein langer, gotischer, nach<br />
Osten geöffneter Säulengang dokumentiert,<br />
der auf Säulen aufstützte und<br />
von den Historikern als wichtiger politischer<br />
und sozialer Ort für <strong>di</strong>e Stadt<br />
angesehen wurde.<br />
Folgen Sie der Straße bis zur Via Bon -<br />
tempi und zur Piazza Piccinino (<strong>di</strong>e<br />
früher bereits Piazza dei Gigli, degli<br />
Eugeni und della Compagnia della<br />
Morte hieß), so benannt nach dem berühmten<br />
Nicolò der zwar von kleiner<br />
Statur war (piccinino), aber ein großer<br />
Kondottiere und Kamerad Braccio<br />
Fortebraccis, mal Verbündeter, mal<br />
Feind von Francesco Sforza (<strong>Perugia</strong>,<br />
1368-Milano, 1444).<br />
In der Platzmitte der Pozzo Sorbello.<br />
Der Platz entstand auf Anweisung des<br />
Kar<strong>di</strong>nals Crispo in der zweiten Hälfte<br />
des 16. Jh., auf der Seite, wo <strong>di</strong>e Chiesa<br />
della Compagnia della Morte (Bru -<br />
derschaft des Todes) (1573-1603), <strong>di</strong>e<br />
auch Chiesa della Misericor<strong>di</strong>a hieß gebaut<br />
wurde, um nicht beer<strong>di</strong>gten Toten<br />
oder solchen, <strong>di</strong>e auf nicht geweihter<br />
Erde ausgesetzt wurden, eine letzte<br />
Ruhestätte zu geben.<br />
Der ursprüngliche Plan von Vincenzo<br />
Danti wurde nach seinem Tod (1576)<br />
von Bino Sozi umgesetzt. Die aufgrund<br />
Geldmangels unvollendet gebliebene<br />
Fassade zeigt oben am Portal das<br />
Symbol der Stadt, den Greif, und <strong>di</strong>e<br />
drei Wappen von Papst Clemens VII.,<br />
Kar<strong>di</strong>nal Bevilacqua und Prälat Maggi<br />
(Bild). Das Innere wurde im 18. Jh. neu<br />
gestaltet.<br />
Haus Nr. 9 ist der Palazzo Bourbon<br />
Sorbello, der sich wie manche andere<br />
auch auf einer Seite an <strong>di</strong>e etruskischen<br />
Stadtmauern und mittelalterlichen<br />
Gebäudereste anlehnt. Hingewiesen<br />
werden soll auch auf <strong>di</strong>e Überbleibsel<br />
eines mittelalterlichen Turms mit einer<br />
Steintafel und der Jahreszahl 1639, <strong>di</strong>e<br />
besagt, dass er den Od<strong>di</strong> gehörte. Der<br />
Turm ging erst von Diomede degli Od<strong>di</strong><br />
an 1666 an <strong>di</strong>e Eugeni über, beherbergte<br />
1734 König Karl III. von Spanien und<br />
wurde schließlich 1785 gegen den<br />
Palazzo <strong>di</strong> Porta Eburnea der Marchesi<br />
<strong>di</strong> Sorbello getauscht. Ihnen und insbesondere<br />
auch Uguccione sind <strong>di</strong>e<br />
Restaurierungen zu verdanken und <strong>di</strong>e<br />
Schaffung einer umfangreichen Biblio -<br />
thek. Hier befindet sich seit 1970 das<br />
Haus der Freimaurergroßloge Grande<br />
Oriente d’Italia, <strong>di</strong>e alle Peru giner Logen<br />
vereint. Unterhalb der Pozzo Sorbello