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VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia

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ligen Kirche Sant’Antonino aus dem 13.<br />

Jh., an <strong>di</strong>e sich ein Wohnhaus anlehnt.<br />

Geht man <strong>di</strong>e erste Gasse rechts hinunter,<br />

erreicht man <strong>di</strong>e Via dei Gatti, <strong>di</strong>e in<br />

den 50er Jahren noch durch ein Tor verschlossen<br />

war, durch das nur <strong>di</strong>e Katzen<br />

kamen, von daher auch der Name.<br />

Am Ende der Via Deliziosa biegen Sie<br />

rechts ab in <strong>di</strong>e Via Benincasa, benannt<br />

nach der Familie, einem Zweig des<br />

Geschlechts der Catrano, welcher der<br />

Selige Andrea Benincasa, der im 14. Jh.<br />

unter den Händen der Türken den<br />

Märtyrertod starb, und verschiedene<br />

Rechtsgelehrte entstammten. Zuletzt<br />

gründete Michelangelo Benincasa in<br />

<strong>di</strong>eser Straße ein Institut für bedürftige<br />

Waisenkinder, denen er 1702 <strong>di</strong>e<br />

Erträge all seiner Güter in Deruta vermachte<br />

(Briganti, 1954).<br />

Nimmt man nun den Weg wieder nach<br />

oben Richtung Via dei Priori auf, so ist<br />

links (Hausnr. 5) auf ein Atrium mit<br />

grünen Innenhöfen hinzuweisen. Bei<br />

der Hausnr. 6 befindet sich der Sitz der<br />

evangelischen Waldenserkirche; Hausnr.<br />

3, ein Gebäude mit Satteldach, beherbergt<br />

<strong>di</strong>e heilige orthodoxe Kirche San<br />

Gerosimo.<br />

Es geht wieder zurück in <strong>di</strong>e Via dei<br />

Prio ri, auf der Seite des Palazzo Lippi<br />

Boncampi, wo auf der Höhe der Hausnr.<br />

60 - 62 eine Gedenktafel daran erinnert,<br />

dass hier Alinda Bonacci Bruna -<br />

monti (<strong>Perugia</strong>, 1841-1903) mit 62<br />

Jahren starb, <strong>di</strong>e Dichterin, <strong>di</strong>e für<br />

Capitini den literarischen und lyrischen<br />

Romantizismus des 19. Jh. in <strong>Perugia</strong><br />

verkörperte (Bild).<br />

Gegenüber (Hausnr. 51) ein Tor unter<br />

einem Bogen, das so genannte „Caval<br />

<strong>di</strong>pinto”, wo sich zu Beginn des 20. Jh.<br />

noch Reste eines Freskos aus einer<br />

Gastwirtschaft befanden.<br />

Gehen Sie nun weiter durch <strong>di</strong>e Via del<br />

Morone, deren Name wahrscheinlich<br />

von einem Maulbeerbaum (albero <strong>di</strong><br />

more oder gelso) herrührt, bis Sie zu einem<br />

kleinen Platz kommen, der einmal<br />

Piazza degli Od<strong>di</strong> hieß.<br />

An ihm erhebt sich der Palazzo degli<br />

Od<strong>di</strong> (Nr. 84), der heute Palazzo Marini<br />

Clarelli heißt, errichtet im 16. Jh. über<br />

den Häusern der Od<strong>di</strong>, einer auf das. 13.<br />

Jh. zurückgehenden Adelsfamilie, <strong>di</strong>e<br />

überwiegend im Stadtteil Porta Santa<br />

Susanna wohnte; zu ihren verschiedenen<br />

Titeln zählten <strong>di</strong>ejenigen der<br />

Grafen von Laviano und Poggio Aqui -<br />

lone, zu ihren Besitztümern auch der<br />

Monte Malbe, der später an den Papst<br />

übergehen sollte. Das Gebäude hat eine<br />

ernste, schmucklose Fassade aus dem<br />

18. Jh. Im Inneren, im Atrium, Fresken<br />

vom Ende des 17. Jh. mit Darstellungen<br />

von Episoden aus der Familien -<br />

geschichte.<br />

Der Platz ist auf der Westseite abgeschlossen<br />

durch <strong>di</strong>e Apsis der kleinen<br />

Chiesa dei Santi Stefano e Valentino<br />

aus dem 12 Jh., <strong>di</strong>e umgebaut und der<br />

Ausrichtung nach umgedreht wurde.<br />

Gehen Sie nun <strong>di</strong>e hübsche Straße mit<br />

dem gleichen Namen rechts der Kirche<br />

hoch, <strong>di</strong>e Via Santo Stefano, bis Sie<br />

oben ankommen und rechts in <strong>di</strong>e Via<br />

Vincioli einbiegen, deren Namen von<br />

der alten Familie herrührt, <strong>di</strong>e hier bis<br />

zu ihrem Aussterben im 18. Jh. wohnte.<br />

Ihr gehörte San Pietro Vincioli an, der<br />

um das Jahr 1000 lebte, Abt und<br />

Gründer der Abtei San Pietro war, sowie<br />

andere wichtige Persönlichkeiten. <strong>Auf</strong><br />

dem Areal des heutigen Gartens stand<br />

ein kleines Theater aus Holz, das um<br />

1775 abgerissen wurde.<br />

Der Rundgang setzt sich fort durch <strong>di</strong>e<br />

Via degli Offici, <strong>di</strong>e früher Via Chi rur -<br />

gica und Via <strong>di</strong> San Bernardo hieß, heute<br />

genannt nach den Büros der<br />

Finanzinspektion, <strong>di</strong>e in dem ehemaligen<br />

Convento <strong>di</strong> San Bernardo untergebracht<br />

sind.<br />

Links geht es hoch in <strong>di</strong>e Via della Per -<br />

nice, <strong>di</strong>e 1810 der Rebhuhnjagd gewidmet<br />

wurde; hier sei auf das schöne<br />

Wohnhaus hingewiesen, das zwischen<br />

dem 17. und 18. Jh. durch den<br />

Rechtsanwalt Antonio Brizi nach altem<br />

Vorbild umgebaut wurde (Bild).

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