VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Porta Santa Susanna<br />
Von der Piazza IV Novembre erreichen<br />
Sie den Corso Vannucci, an dem auf der<br />
rechten Seite der Palazzo dei Priori<br />
(Guida <strong>di</strong> <strong>Perugia</strong>, 2006, S. 36) mit seinen<br />
Erweiterungsbauten aus späteren<br />
Zeiten dominiert. Dem ersten Bau -<br />
abschnitt an der Ecke zum Platz, der<br />
1296 fertig gestellt war, folgt <strong>di</strong>e<br />
Erweiterung aus dem 14. Jh., <strong>di</strong>e auch<br />
den Turm Torre <strong>di</strong> Benvenuto <strong>di</strong> Cola, bei<br />
der Hausnr. 21, genau über dem Arco dei<br />
Priori mit einbezieht. Direkt dahinter<br />
kam der Glockenturm mit offenem<br />
Glockenstuhl, an den u. a. auch wegen<br />
des Zitats des Peruginer Philosophen<br />
Aldo Capitini (1899-1968) (1947, S. 11)<br />
erinnert werden soll, der dort mit seinem<br />
Vater, dem Stadtglöckner, lebte.<br />
Ebenfalls zum zweiten Bauabschnitt gehört<br />
das kostbare Portale Maggiore<br />
(Mitte des 14. Jh.), in dessen Lünette<br />
sich <strong>di</strong>e Kopien der Statuen der<br />
Schutzheiligen Laurentius, Herculanus<br />
und Konstantinus (nach Ansicht anderer<br />
des Hl. Ludwig von Toulouse) befinden.<br />
Der reich geschmückte Rahmen geht<br />
von zwei Säulen aus, <strong>di</strong>e auf zwei Löwen<br />
stützen und mit zwei Greifen enden, <strong>di</strong>e<br />
zwei Kälber in den Klauen halten (Bild),<br />
dem Symbol der Metzgerzunft, <strong>di</strong>e ganz<br />
wesentlich mit zur Finanzierung des<br />
Werks beigetragen hatte. Die Pfeiler zeigen<br />
allegorische Figuren: links <strong>di</strong>e<br />
Demut, <strong>di</strong>e Fruchtbarkeit und der<br />
Wahnsinn; rechts der Hochmut, <strong>di</strong>e<br />
Jung fräulichkeit und <strong>di</strong>e Groß -<br />
herzigkeit. Im Bogen elegante Friese aus<br />
Eichenlaub und gewendelten Säulen,<br />
<strong>di</strong>e 58 kleine Rundfelder einrahmen mit<br />
allegorischen Figuren; oben links <strong>di</strong>e<br />
Inschrift: Entra puro - move securo (Wer<br />
reinen Herzens eintritt, hat nichts zu<br />
befürchten).<br />
Vom Arco dei Priori unter der Turmuhr,<br />
wo sich Peruginer tra<strong>di</strong>tionsgemäß verabreden,<br />
haben Sie Zugang zur Via dei<br />
Priori (Bild).<br />
Der Namen leitet sich ab von der<br />
Bezeichnung für <strong>di</strong>e zehn „magistrati”<br />
(Dezemvirn oder Prioren), <strong>di</strong>e vom<br />
Mittelalter bis zum Beginn des 16. Jh.<br />
<strong>di</strong>e Stadtregierung bildeten. Der<br />
Straßenverlauf entspricht zum Teil dem<br />
Verlauf des „Haupt-Dekumanus” der<br />
etruskisch-römischen Stadt von Osten<br />
(Arco dei Gigli) nach Westen (Porta<br />
Trasimena).<br />
Dann wurde er zur Ausfallstraße von<br />
Porta Santa Susanna, <strong>di</strong>e <strong>di</strong>e Ver bin -<br />
dung zum Trasimener See und zur<br />
Toskana darstellt. Der Rundgang ist<br />
wichtig, insbesondere aufgrund der hohen<br />
Dichte wertvoller Privathäusern<br />
und zahlreichen Kirchenbauten –manch -<br />
mal wird sie deshalb auch als „Via sa -<br />
cra” bezeichnet. Typisch für <strong>di</strong>ese<br />
Straße ist auch ihre Win<strong>di</strong>gkeit (s. Pen -<br />
na, 1977, S. 43).<br />
Von dem Hauptweg zweigen zahlreiche<br />
mittelalterliche, häufig krumme, enge,<br />
steile und überwölbte Gassen ab.<br />
Vom Corso her kommend treffen Sie<br />
links als erstes auf <strong>di</strong>e Via del Dado, eine<br />
Sackgasse, mit einem typischen,<br />
kleinen, viereckigen, ganz von Gebäu -<br />
den umstandenen Platz, von dem vielleicht<br />
auch der Name herrührt.<br />
Die zweite Straße links ist <strong>di</strong>e Via del -<br />
l’Orso, <strong>di</strong>e mit zu den charakteristischsten<br />
Altstadtgassen zählt (Bild).<br />
Der Name leitet sich von der mittelalterlichen<br />
Sitte wohlhabender Familien