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VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia

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der Cappella dei Priori). Bei der Hausnr.<br />

6 das auf das 14. Jh. zurück gehende<br />

Ospedale <strong>di</strong> San Giacomo, ein Hospiz<br />

für Pilger und Arme, das einen ganzen<br />

Häuserblock umfasste und bis zum<br />

Ende des 19. Jh. betrieben wurde (s.<br />

Zappelli, 1999, S. 57, der von dem<br />

Durchzug der Pilger am 1. August berichtete,<br />

<strong>di</strong>e alljährlich unterwegs waren<br />

nach Assisi, um dort den Ablass der<br />

Porziuncola zu erlangen) (Bild).<br />

Wenn Sie möchten, können Sie den<br />

Rundgang fortsetzen über den gesamten<br />

Borgo bis zu San Pietro, den Giar -<br />

<strong>di</strong>ni del Frontone und zur Porta San Co -<br />

stanzo (s. Guida <strong>di</strong> <strong>Perugia</strong>, 2006, S. 66).<br />

<strong>Auf</strong> dem Weg zurück über den Corso<br />

Cavour trifft man rechtsseitig, nur wenige<br />

Meter nach dem Tor, auf <strong>di</strong>e Via<br />

degli Archi, eine kurze, überwölbte<br />

Sackgasse in Form eines „T“.<br />

Weiter in der Via del Deposito (Bild),<br />

wo bei Hausnr. 9 eine Gedenktafel an<br />

das Geburtshaus von Gerardo Dottori<br />

(1884-1977), den berühmten futuristischen<br />

Maler erinnert. Sie hatte einst<br />

Verbindung mit der Via degli Archi, an<br />

dem Punkt, wo nun <strong>di</strong>e Kirche Santa<br />

Maria <strong>di</strong> Colle steht, dem heutigen Sitz<br />

des Au<strong>di</strong>torium Mariano Frescobal<strong>di</strong>,<br />

während sie heute unter dunklen<br />

Kreuzrippengewölben nach rechts weiter<br />

bergab führt Richtung Via del<br />

Canterino. Die Sackgasse mit dem unklaren<br />

Namen geht in <strong>di</strong>e Via del<br />

Laberinto oder einfach nur Labirinto.<br />

Der Namen bezieht sich vielleicht auf<br />

das Geflecht von Gassen, oder noch<br />

wahrscheinlicher, auf <strong>di</strong>e Existenz von<br />

Höhlen und unterir<strong>di</strong>schen Gängen, <strong>di</strong>e<br />

entlang des äußeren Abschnitts der<br />

(heute nur noch in wenigen Resten erhaltenen)<br />

mittelalterlichen Stadt -<br />

mauern zu finden waren. Es lohnt sich,<br />

bei den Häusern von der Nr. 16 bis 22<br />

stehen zu bleiben, um <strong>di</strong>e Überreste der<br />

Ziegelbrennerei und der Werkstätten<br />

Biscarini-Angeletti zu betrachten, <strong>di</strong>e<br />

sich auf dekorative Formziegel spezialisiert<br />

hatten, mit einem eklektischen Stil<br />

zwischen neuklassisch und Jugendstil.<br />

Das Werk war von etwa 1870 bis 1903<br />

in Betrieb, hier arbeiteten Francesco<br />

Biscarini und Raffaele Angeletti,<br />

Handwerker und Künstler, Bildhauer<br />

und Restaurateure. Nach elf Jahren<br />

Stilllegung wurde das Werk dann 1914<br />

durch den Neffen Francescos, Angelo<br />

Biscarini wieder eröffnet. <strong>Auf</strong> der<br />

Frontseite fallen <strong>di</strong>e schönen Masken<br />

ins Auge, <strong>di</strong>e Statuen und <strong>di</strong>e Brüstung<br />

aus Ton im Garten (Bild).<br />

Etwa weiter <strong>di</strong>e Straße hinab sind bei<br />

Hausnr. 30/A, einem Gebäude, das<br />

heute als Wohnhaus <strong>di</strong>ent, außen einzigartige<br />

Tondekors zu sehen (Wap -<br />

pen, Girlanden, Büsten, Portraits)<br />

(Bild).<br />

<strong>PERUGIA</strong> 71

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