VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
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Drucker waren. Sie hatten mit ihren<br />
Nachkommen eine eigene Zunft gegründet,<br />
von der noch Spuren erhalten<br />
sind in der Werkstatt von Francesco <strong>di</strong><br />
Baldassarre und Girolamo <strong>di</strong> Francesco,<br />
mit Sitz vermutlich im Haus Nr. 3 mit<br />
einem schönen Portal, über dem ein<br />
Architrav <strong>di</strong>e Inschrift Concors industria<br />
trägt. <strong>Perugia</strong> war in der Tat eine<br />
der ersten italienischen Städte, <strong>di</strong>e <strong>di</strong>e<br />
Druckerkunst förderte, um 1471. Nur<br />
wenig weiter, bei Haus Nr. 9, das Haus<br />
des großen Peruginer Architekten<br />
Galeazzo Alessi (1512-71), der in Pe ru -<br />
gia und Rom seine Ausbildung gemacht<br />
hatte und später vor allem in Genua<br />
und Mailand tätig war. <strong>Auf</strong> dem rosettengeschmückten<br />
und von einem<br />
Wappen überkrönten Portal eine steinerne<br />
Gedenktafel für Alessi. Er hinterließ<br />
in <strong>Perugia</strong> große Werke, darunter<br />
den Ausbau der Strada nuova (der heutigen<br />
Via Mazzini), verschiedene Erwei -<br />
terungsbauten der Palazzo dei Prio ri,<br />
hatte, nach Sangallo, <strong>di</strong>e Bauleitung<br />
inne für <strong>di</strong>e Rocca Paolina und entwarf<br />
<strong>di</strong>e Villa del Car<strong>di</strong>nale.<br />
Alessi, der in der Kirche San Fiorenzo begraben<br />
liegt, wurde 1871 <strong>di</strong>e anschließende<br />
Straße, <strong>di</strong>e heutige Via Alessi<br />
(ehemals Via dei Calderari) gewidmet,<br />
<strong>di</strong>e uns wieder nach oben bringt<br />
Richtung Piazza Matteotti. Von hier aus<br />
geht es zur Via del Forno (Bild), einer historischen<br />
Gasse mit herrlicher Treppe<br />
auf der Rückseite des Palazzo Capocci<br />
(Bild); ihr Name erinnert an den<br />
Backofen des Lebensmittelgeschäfts<br />
Vitalesta, das hier seit den Anfängen des<br />
20. Jh. bestand; lange Zeit gab es noch<br />
eine Frittierküche, <strong>di</strong>e bei den Perugi -<br />
nern sehr bekannt war. Die Gasse mündet<br />
in <strong>di</strong>e Via Fani, <strong>di</strong>e früher rimbocco<br />
dei Pollaioli, Via della Chiavica und Via<br />
del Mercato hieß, als Hinweis auf das<br />
Marktareal del Sopramuro. Die Straße<br />
heißt heute nach Fani, einem Patrioten<br />
aus <strong>Perugia</strong> (1844-1914), Anhänger Ga -<br />
ri bal<strong>di</strong>s, Rechtsanwalt und zuletzt<br />
Justizminister 1898, wie <strong>di</strong>e steinerne<br />
Gedenktafel in der parallelen Via Maz -<br />
zi ni besagt, <strong>di</strong>e auf der Fassade seiner<br />
ehemaligen Kanzlei auf der Höhe der<br />
Hausnr. 14 angebracht ist. Schließlich<br />
geht es zurück auf den Corso Van nucci<br />
und danach auf <strong>di</strong>e Piazza IV No -<br />
vembre.