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VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia

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auch Porta Cornea genannt wird) hindurchführt<br />

(ebenda), bis zum Ende der<br />

Stufen. Hier, an der Kreuzung mit der<br />

Via Floramonti, beginnt <strong>di</strong>e Via Ober -<br />

dan, <strong>di</strong>e Richtung Piazza Matteotti ansteigt.<br />

Die wichtige Geschäftsstraße,<br />

hoch und eng, <strong>di</strong>e dem kurvigen Verlauf<br />

der tiefer gelegenen etruskischen<br />

Stadtmauern folgt, wurde nach Gu -<br />

glielmo Oberdan (Triest, 1858-82) benannt,<br />

einem Irredentisten, der von den<br />

Österreichern zum Tode verurteilt wurde.<br />

Das Niveau der Straße wurde 1581<br />

deutlich abgesenkt, wie links an den hohen<br />

Spitzbogen, Resten des Palazzo<br />

Crispolti, zu erkennen ist. <strong>Auf</strong> der rechten<br />

Seite entstand das Krankenhaus<br />

Santa Maria della Miseri cor<strong>di</strong>a, zu erkennen<br />

an den drei Buchstaben DME<br />

(Domus Misericor <strong>di</strong>ae), <strong>di</strong>e auf der<br />

Fassade vieler Gebäude zu sehen sind,<br />

wie z. B. bei Hausnr. 58. Nach ihm wurde<br />

<strong>di</strong>e Straße Via dell’Ospedale genannt.<br />

In der Mitte des Gebäudekomplexes, bei<br />

Hausnr. 54, war auch <strong>di</strong>e Kirche Santa<br />

Maria della Misericor<strong>di</strong>a (16. Jh.). Die<br />

Fassade zeigt Portale aus verschiedenen<br />

Epochen und unterschiedlicher Aus -<br />

führung, das niedrigste geht zurück auf<br />

den Umbau 1760 durch Pietro Carattoli.<br />

Seitlich zwei Nischen mit zwei Ma -<br />

donnen, <strong>di</strong>e linke wird Caporali (16. Jh.)<br />

zugeschrieben, <strong>di</strong>e rechte Marino da<br />

<strong>Perugia</strong> (14. Jh.). Bei Hausnr. 50 und<br />

Hausnr. 40 ist im Schlussstein des ersten<br />

Bogens unterhalb der drei Buchstaben<br />

DME ein Fisch eingemeißelt, um auf den<br />

Fischverkauf im Erdgeschoss des Palazzo<br />

Armellini hinzuweisen – <strong>di</strong>e Straße hieß<br />

auch Via della Pesceria (Bild).<br />

Mit zunehmender Bedeutung des<br />

Krankenhauses wurde <strong>di</strong>eses vergrößert,<br />

bis es zuletzt eine große Fläche<br />

einnahm, bis hin zur Piazza del Sopra -<br />

muro. Bei Hausnr. 38 zeigt der<br />

Querbalken des Portals drei korro<strong>di</strong>erte<br />

Figuren, <strong>di</strong>e zu der seit dem 13. Jh. dokumentierten,<br />

später in den Kranken -<br />

hauskomplex integrierten Kirche San<br />

Giuseppe gehörten.<br />

Gleich danach kommt rechts <strong>di</strong>e Gasse<br />

Via della Rupe, <strong>di</strong>e früher <strong>di</strong>e Straße<br />

mit dem Pincetto bis zur Via Angusta<br />

verband. Sie heißt so nach dem Abhang<br />

über dem Campo <strong>di</strong> Battaglia, der im<br />

Laufe der Zeiten mit Material aufgeschüttet<br />

wurde, auf dem der Parco del<br />

Pincetto entstand (Pincetto = “piccolo<br />

Pincio”, in Anlehnung an den Pincio in<br />

Rom). Hier gab es in den 20er Jahren eine<br />

Voliere mit Adlern, dann ein Freiluft -<br />

kino; heute wird auf dem Gelände gebaut<br />

– <strong>di</strong>e Endstation der Minimetro.<br />

Hinter einem Zaun das Holzchalet von<br />

1898 (das zurzeit restauriert wird), in<br />

dem <strong>di</strong>e erste Photographische<br />

Werkstadt in <strong>Perugia</strong> untergebracht<br />

war. Sie gehörte Giulio Natalini. In der<br />

Bucht können unterhalb der Piazza<br />

Matteotti schöne Bogen bewundert<br />

werden (s. ebenda, 2006, S. 56).<br />

Wieder zurück in der Via Oberdan soll<br />

bei Hausnr. 6 auf eine schöne Gruppe<br />

von drei Buchstaben hingewiesen werden<br />

über dem Eingang in einen der<br />

„Monte <strong>di</strong> Pietà“, eine wichtige<br />

Einrichtung zur Unterstützung der<br />

ärmsten Bevölkerungsschichten der<br />

Stadt, <strong>di</strong>e zu den ältesten in Italien<br />

zählt (1462) (Bild).<br />

Es geht zurück auf <strong>di</strong>e Piazza Mat -<br />

teotti, dominiert von der Fassade der<br />

Università Vecchia, mit verschiedenen<br />

Wappen und Inschriften, <strong>di</strong>e sich auf<br />

das Domus Misericor<strong>di</strong>ae beziehen, um<br />

das Eigentum des Krankenhauses anzuzeigen.

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