VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
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Es handelt sich um einen für <strong>di</strong>e handwerkliche<br />
und Kunstgeschichte Pe ru -<br />
gias höchst bedeutenden Komplex. Aus<br />
<strong>di</strong>esen Werkstätten kommt der größte<br />
Teil der Tondekorationen der Peruginer<br />
Palazzi vom Ende des 19. Jh., wie des<br />
Palazzo Cesaroni, des Palazzo Calderini,<br />
des Palazzo della Provincia, der Banca<br />
d’Italia, des Palazzo Bianchi, der Pa -<br />
lazzine Biscarini, Palazzo Vajani, etc.<br />
und vieler Grabkapellen auf dem<br />
Gedächtnisfriedhof.<br />
Seitlich der Gebäudes geht ein Weg in<br />
<strong>di</strong>e Grünanlagen der Via del Cortone,<br />
der auf der Rückseite und seitlich des<br />
ehemaligen Konvents San Domenico<br />
wieder hochführt, von wo aus man einen<br />
der schönsten Ausblicke auf den<br />
Parco <strong>di</strong> Santa Margherita, auf Mon -<br />
teluce und Porta Sole hat.<br />
Nehmen Sie jetzt <strong>di</strong>e teilweise überwölbte<br />
Gasse, bis Sie links in <strong>di</strong>e Via del<br />
Persico abbiegen können – ein Namen,<br />
der sich entweder auf „Pfirsichbaum“<br />
bezieht oder aber auf eine Fischart, <strong>di</strong>e<br />
im Trasimener See vorkommt. Am Ende<br />
der Straße ist <strong>di</strong>e Barocktreppe und der<br />
gewaltige Komplex der Kirche San<br />
Domenico zu sehen (Bild). So gelangt<br />
man auch auf <strong>di</strong>e Piazza Giordano<br />
Bruno, zu Ehren des Philosophen, der<br />
als Opfer der Inquisition am 17. Februar<br />
1600 in Rom auf dem Scheiterhaufen<br />
als Häretiker verbrannt wurde. Ihm ist<br />
eine Gedenktafel gewidmet, <strong>di</strong>e 1907<br />
gegenüber der Kirche San Domenico<br />
angebracht wurde. Treten Sie nun ein in<br />
den ehemaligen Konvent, in dem sich<br />
heute das Archivio <strong>di</strong> Stato (Staats -<br />
archiv) und das Museo Archeologico<br />
(Archäologische Museum) befinden, in<br />
das man über den Kreuzgang mit 40<br />
Travertinsäulen, einen der größten der<br />
Stadt, gelangt (s. ebenda, 2006, S. 61).<br />
<strong>Auf</strong> dem kleinen Platz ein mittelalterlicher<br />
Ziehbrunnen (siehe <strong>di</strong>e eingemeißelte<br />
Jahreszahl 1285).<br />
Die Brüstung besteht aus acht<br />
Travertinplatten, von denen einige eine<br />
kletternden Greif zeigen (als Hinweis<br />
auf <strong>di</strong>e öffentliche Nutzung des<br />
Brunnens), dem lateinischen Mono -<br />
gramm für Christi Namen und der<br />
Angabe des Jahres, in dem der Brunnen<br />
restauriert wurde (1452), dem griechischen<br />
Monogramm für Christi Namen<br />
und einer Muschel. Die Muschel ist <strong>di</strong>e<br />
Pilgermuschel von San Giacomo <strong>di</strong><br />
Compostela, Symbol der Pilger, <strong>di</strong>e hier<br />
auf der Ausfallstraße Richtung Assisi<br />
und Rom durchzogen.<br />
Von dem Platz zweigt <strong>di</strong>e Via del Ca -<br />
stellano ab, eine Ortsbezeichnung, <strong>di</strong>e<br />
auf den Namen der ursprünglich hier<br />
befindlichen Kirche Santo Stefano del<br />
Castellare zurückgeht, <strong>di</strong>e vielleicht auf<br />
Resten ehemaliger Befestigungs anlagen<br />
errichtet wurde.<br />
Die Gasse ist dominiert von der<br />
mächtigen Seiten fassade der Basilica <strong>di</strong><br />
San Domenico, deren Kapellen aus<br />
Ziegel werk (17. Jh.), mit gotischen<br />
Zwillings fenstern (15. Jh.) hervortreten,<br />
sowie <strong>di</strong>e Cappella <strong>di</strong> San Domenico aus<br />
weißem und rosa Stein in<br />
Kosmatenarbeit. Hier befindet sich der<br />
Seiteneingang in <strong>di</strong>e Kirche.<br />
Man steht unmittelbar unter der mächtigen<br />
Apsis und dem Glockenturm von<br />
San Do menico, wo das große gotische