VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
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Am 25. April 2005 wurde anlässlich des<br />
60. Jahrestags der Befreiung vom<br />
Faschismus an dem Haus Nr. 10 eine<br />
Gedenktafel angebracht - auf dem<br />
Gebäude, das <strong>di</strong>e faschistische Polizei<br />
zu Folterzwecken benutzte. Hier wurde<br />
auch Gastone Sozzi, ein junger<br />
Antifaschist aus Cesena gefoltert. Er<br />
starb 1927 im Gefängnis von <strong>Perugia</strong>.<br />
Am Ende des Anstiegs, an der Hausnr.<br />
16, das Wappen der alten Compagnia <strong>di</strong><br />
San Martino (Bruderschaft des hl.<br />
Martin), Eigentümerin vieler Häuser in<br />
der Straße.<br />
Es geht weiter über <strong>di</strong>e Via Marzia (s.<br />
Itinerari archeologici, 2005, S. 10), <strong>di</strong>e<br />
nach dem berühmten Stadttor der<br />
Rocca Paolina benannt ist, deren<br />
Eingang 1848 realisiert wurde. Die<br />
Straße hieß ursprünglich Via Lomellina,<br />
nach dem päpstlichen Legaten und<br />
Kar<strong>di</strong>nal Lomellini, der 1682 <strong>di</strong>e Straße<br />
ausbauen und den gleichnamigen<br />
Barockbrunnen errichten ließ, wie der<br />
Inschrift oben zu entnehmen ist.<br />
Gegenüber dem Brunnen bietet sich ein<br />
einzigartiger Blick auf <strong>di</strong>e Kirchtürme<br />
von Sant’Ercolano, San Domenico und<br />
San Pietro.<br />
Nehmen Sie am Ende der Via Marzia<br />
links <strong>di</strong>e Via Masi, <strong>di</strong>e den Namen des<br />
Arztes und Militärs Luigi Masi trägt,<br />
Kommandant zahlreicher Kampagnen<br />
(geboren in Petrignano d’Assisi, 1814gestorben<br />
in Palermo, 1872), bis zu den<br />
Treppen, <strong>di</strong>e durch einen Garten hinunter<br />
führen in <strong>di</strong>e Via Fanti, benannt<br />
nach Manfredo Fanti (geb. in Carpi, 1806<br />
– gest. in Florenz, 1865), Kommandant<br />
der piemontesischen Truppen, <strong>di</strong>e<br />
<strong>Perugia</strong> am 14. September 1860 befreiten.<br />
Links lohnt es sich, der Rückseite<br />
der Villa Mavarelli-Gnoni etwas Zeit zu<br />
widmen (Bild), einem schönen Entwurf<br />
von Calderini von 1869-70, deren<br />
Fassade auf <strong>di</strong>e Nr. 37 der darunter verlaufenden<br />
Viale Marconi hinausgeht.<br />
Das Gebäude, das ursprünglich als<br />
Thermalhaus geplant war, wurde 1888<br />
durch <strong>di</strong>e Familie erworben, deren<br />
Name es heute noch trägt, und als<br />
Hotel genutzt. Unter den Gästen war<br />
auch Richard Wagner, wie eine<br />
Erinnerungstafel auf der Rückseite besagt.<br />
Es geht weiter in der Via Fanti bis<br />
zum Eingangstor der beiden Palazzine<br />
Biscarini, <strong>di</strong>e 1894 durch den Ar chi -<br />
tekten Nazareno Biscarini im Stil der<br />
keramischen Schmuckbauten errichtet<br />
wurden (alle Ton-Dekorationen stammen<br />
aus den Brennereien Angeletti und<br />
Biscarini). Es geht <strong>di</strong>e Via Masi wieder<br />
hinauf, vorbei am Sitz der RAI in<br />
Umbrien, der ehemaligen Kaserne der<br />
Carabinieri, auf einer Straße, <strong>di</strong>e an<br />
dem Bereich entlang führt, auf dem<br />
einst <strong>di</strong>e „Tenaglia“ (zangenförmiger<br />
Festungsteil) der Rocca Paolina stand.<br />
Nach dem Garten mit einem Denkmal<br />
für <strong>di</strong>e Gefallenen aller Kriege geht es<br />
über <strong>di</strong>e Treppe zur Kreuzung der Via<br />
Masi mit der Viale In<strong>di</strong>pendenza. Die<br />
frühere Via Alberata, <strong>di</strong>e auf den Überresten<br />
der Rocca erbaut wurde, hieß so<br />
nach den alten „bagolari“, den<br />
Zürgelbäumen, <strong>di</strong>e sie säumen, wurde<br />
aber 1871 umbenannt. Stets in <strong>di</strong>eser<br />
Straße, nur ein kurzes Stück weiter<br />
vorn, bei der Hausnr. 47 auf der rechten<br />
Seite sei hinzuweisen auf <strong>di</strong>e Casa<br />
Villanis, auch wegen der schönen<br />
Rabatten. Der auf das Mittelalter zurückgehende<br />
Ziegelbau wurde 1922<br />
durch den Architekten Ugo Tarchi restauriert<br />
(Bild).<br />
Gehen Sie <strong>di</strong>e Straße weiter, bis sie zu<br />
Füßen der Treppen von Sant’Ercolano in<br />
den Corso Cavour mündet und Sie zu einem<br />
Garten kommen. Er wurde 1854 von<br />
Filippo Lardoni entworfen, mit großen<br />
Rosskastanien und Steineichen um den<br />
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