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VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia

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Porta Eburnea<br />

Ausgehend vom Palazzo dei Priori am<br />

Corso Vannucci kommt <strong>di</strong>e erste Gasse,<br />

<strong>di</strong>e einst den Grenzverlauf darstellte<br />

zwischen den Stadtteilen Porta Santa<br />

Susanna und Porta Eburnea, <strong>di</strong>e Via<br />

Boncambi (Bild), <strong>di</strong>e den Namen einer<br />

alten, bedeutenden Peruginer Familie<br />

trägt (<strong>di</strong>e Familie hatte vermutlich mit<br />

der Tätigkeit der Geldwechsler im unweit<br />

gelegenen Collegio zu tun). Sie<br />

existierte bereits im 13. Jh., starb 1812<br />

aus und war mit dem Geschlecht der<br />

Pucci und der Lippi verbunden.<br />

Ihre Wohnsitze, <strong>di</strong>e dem Palazzo dei<br />

Priori angegliedert wurden, lagen hier.<br />

Noch heute lässt sich <strong>di</strong>e schöne<br />

Außentreppe aus Travertin bewundern<br />

(Bild) sowie, etwas weiter, nach einem<br />

Warenlager mit einer Rosette, ein Hof<br />

mit Ziehbrunnen.<br />

Man geht weiter bergab, bis links <strong>di</strong>e<br />

Via Scura einmündet und dann über <strong>di</strong>e<br />

steilen Stufen unter einem Pfeilerbogen<br />

des Palazzo Lippi wieder auf den Corso<br />

zurück Die Straße hieß früher Via<br />

Pentolini, ist zum Teil mit in den Palazzo<br />

einbezogen worden und hat einen<br />

Eingang vom Corso her, der durch einen<br />

Bogen gekennzeichnet ist. Von der Via<br />

Scura aus geht es rechts weiter auf dem<br />

Corso, vorbei am Palazzo Graziani<br />

(Hausnr. 47), dem ehemaligen Palazzo<br />

Sereni, der 1886 in das Eigentum der<br />

Cassa <strong>di</strong> Risparmio <strong>di</strong> <strong>Perugia</strong> überging<br />

und danach an <strong>di</strong>e Banca Commerciale.<br />

Heute ist er Sitz der Fondazione Cassa<br />

<strong>di</strong> Risparmio <strong>di</strong> Pe rugia.<br />

Der über Gebäuderesten aus dem<br />

Mittelalter errichtete Palast wurde in<br />

der zweiten Hälfte des 16. Jh. durch<br />

Vignola umgestaltet, der ihm eine<br />

Fassade mit einem doppelten Gurt ge -<br />

sims gab.<br />

Die Wände der Versammlungsräume<br />

wurden gegen Ende des 19. Jh. von<br />

Annibale Brugnoli mit Szenen aus der<br />

jüngeren Geschichte der Stadt dekoriert,<br />

darunter Das Blutbad vom 20.<br />

Juni 1859 und der berühmte Empfang<br />

zu Ehren des Königs Umberto I. Der erste<br />

Stock wurde 1818 an das historische<br />

Albergo della Posta vermietet, das vom<br />

Corso Cavour hierher umgezogen war.<br />

Es beherbergte 1817 Großherzog<br />

Leopold von Toskana und Prinzessin<br />

Marianna Carolina von Sachsen anlässlich<br />

ihrer Hochzeitsreise und später<br />

Maria Theresia von Österreich. Auch<br />

Großfürst Michael von Russland, Bruder<br />

des Zaren Alexander, wohnte dort, als<br />

ein großer Brand ausbrach, in dem<br />

Werke von Perugino und Barroci sowie<br />

wertvolle Einrichtungsgegenstände ver -<br />

loren gingen. Viele Reisende schätzten<br />

das Hotel, Dumas senior bezeichnete es<br />

als „das beste Hotel in Italien” (Pianesi,<br />

1998, S. 31-32). Später zog es in den<br />

Palazzo Patrizi um, wo es sich noch<br />

heute befindet. Im Haus Nr. 49 kann<br />

noch <strong>di</strong>e Stuckdekoration der Decke<br />

bewundert werden.<br />

Weiter in der Straße, mit der Nr. 63, der<br />

Palazzo Graziani Monal<strong>di</strong>, ein Adels -<br />

palast aus dem 16. Jh., errichtet nach<br />

Plänen von Vignola und im Laufe des 19.<br />

Jh. vergrößert. In den Kellerräumen hatten<br />

adelige Peruginer, <strong>di</strong>e sich zur Ac -<br />

cademia del Casino zusammengeschlossen<br />

hatten, in den Jahren zwischen 1718<br />

und 1723 das Teatro del Pavone bauen<br />

lassen. Es hatte <strong>di</strong>e Form eines rechtecki-

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