VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia
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1897 waren <strong>di</strong>e Brüder Lumière hier.<br />
1926 erhielt das Theater ein großzügiges<br />
Atrium und Dekorationen von<br />
Ulisse Ribustini (Portraits von Sängern,<br />
Dichtern und Musikern aus Umbrien)<br />
und Fresken von Migliorati, <strong>di</strong>e aber bei<br />
den jüngsten Umbauten entfernt wurden.<br />
Bei Haus Nr. 28 der Palazzo Conestabile<br />
della Staffa, erbaut im 14. Jh. durch<br />
Cherubino degli Ermanni, Schwager<br />
von Braccio Fortebracci. Der Name leitet<br />
sich ab von den Ridolfi, <strong>di</strong>e von<br />
Papst Eugen IV. zu Konnetablen der<br />
Kirche ernannt worden waren, nachdem<br />
sie zuvor durch Heirat den Namen<br />
und <strong>di</strong>e Güter der Alfani della Staffa erworben<br />
hatten. Die Ridolfis restaurierten<br />
das Gebäude am Ende des 18. Jh.<br />
und gaben ihm sein heutiges Aussehen.<br />
1819 wohnte hier Franz I., Kaiser von<br />
Österreich.<br />
Der Rundgang geht weiter durch <strong>di</strong>e<br />
Via del Sole (Bild), <strong>di</strong>e zum Monte del<br />
Sole, der heutigen Piazza Michelotti<br />
führt, in einem der höchstgelegenen<br />
Stadtteile.<br />
Hier befand sich einst <strong>di</strong>e Akropolis mit<br />
ihren Tempeln, danach, von 1373 bis<br />
1376 <strong>di</strong>e Festung von Monmaggiore,<br />
<strong>di</strong>e der Delegat Papst Gregors XI. errichtete<br />
(„um der Stadt und ihren<br />
Bürgern Einhalt zu gebieten”; s. Zap -<br />
pelli, 1999, S. 197) und <strong>di</strong>e von den<br />
Perguinern geschleift wurde. Hier sind<br />
mehrere sich überlagernde architekto-<br />
nische Schichten zu erkennen, auch<br />
wenn heute <strong>di</strong>e Adelpaläste aus dem<br />
16./17. Jh. das Aussehen prägen – im<br />
Gefolge der großen städtebaulichen<br />
Eingriffe durch den Kar<strong>di</strong>nal Tiberio<br />
Crispo, päpstlicher Legat von 1545 bis<br />
1548.<br />
Der Weg setzt sich nach links fort in der<br />
Via delle Prome, so genannt nach den<br />
Vorsprüngen der unterhalb liegenden<br />
Festungsmauern aus dem 14. Jh. im<br />
Stadtteil Porta Sole, <strong>di</strong>e ihrerseits<br />
wiederum auf etruskische Mauern aufstützen.<br />
Zu Anfang der Straße, bei den<br />
Hausnr. 1 - 2 zu beachten ein Eisentor,<br />
das zu der „Fabbrica del ghiaccio”<br />
(Trockeneisfabrik) gehörte, mit Eingang<br />
in der Via Bartolo unterhalb (ebenda, S.<br />
158). Bei Haus Nr. 6 ein Haus mit Balkon<br />
und der Jahreszahl 1447, eingemeißelt<br />
auf dem Torbalken mit Wappen (Bild).<br />
Bei Haus Nr. 15 der Palazzo Conestabile<br />
della Staffa, der Familie, <strong>di</strong>e auch an<br />
der Piazza Danti Besitze hatte, errichtet<br />
im 17. Jh. für den reichen Händler<br />
Ferretti. Das Gebäude ging dann über in<br />
<strong>di</strong>e Hände der Piazza, war anschließend<br />
bewohnt von der Gräfin Maria Valentini<br />
Bonaparte, Nichte Napoleons I. (Tochter<br />
seines jüngeren Bruders). Ab 1850 befand<br />
sich hier der bevorzugte literarische<br />
und politische Salon der Peruginer<br />
Oberschicht und der Anhänger des<br />
Risorgimento. Danach Wohnsitz der<br />
Konnetablen, bis 1964, <strong>di</strong>e hier eine<br />
wertvolle Gemäldesammlung schufen,<br />
darunter auch <strong>di</strong>e Madonna del libro<br />
von Raffaello, <strong>di</strong>e an <strong>di</strong>e Ermitage in St.