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VERBORGENES PERUGIA Auf ... - Comune di Perugia

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Genau gegenüber, von dem kleinen<br />

Platz links von der Straße nimmt <strong>di</strong>e Via<br />

Grecchi ihren Anfang, <strong>di</strong>e nach dem<br />

jungen Partisanen benannt ist, der im<br />

Alter von 18 Jahren im Borgo XX<br />

Giugno mit weiteren neun Gefährten<br />

erschossen wurde (Gedenktafel, s. S.<br />

70). Hier ist das Wappen des Viertels zu<br />

sehen. An der Treppe Richtung Piazza<br />

Italia erhebt sich der Palazzo Ansidei<br />

aus dem 18. Jh. mit einer ungewöhnlichen<br />

Loggia nach einem Entwurf des<br />

Conte Vincenzo Ansidei von 1808 (Bild).<br />

Nun geht es wieder über <strong>di</strong>e Via Bo -<br />

nazzi, deren zweiter Abschnitt Ergebnis<br />

von Neubauten aus dem 19. Jh. nach<br />

dem Abriss eines Teils der Rocca Paolina<br />

ist. Linkerhand <strong>di</strong>e rückwärtigen<br />

Fassaden der Gebäude, <strong>di</strong>e nach der<br />

Einigung Italiens an der darüber liegenden<br />

Piazza Italia entstanden, wie z. B.<br />

dasjenige der Banca d’Italia (1871-73),<br />

mit einer Polsterquaderfassade bis zum<br />

1. Stock und seiner klaren horizontalen<br />

und vertikalen Fassadengliederung. Am<br />

Ende der Straße ist eine Galerie aus<br />

dem 20. Jh. zu sehen, <strong>di</strong>e das Hotel<br />

Brufani mit dem Komplex rechts der<br />

Sapienza Nuova verbindet, der 1427,<br />

etwa ein Jahrhundert nach dem der<br />

Sapienza Vecchia (s. S. 62.) errichtet<br />

wurde.<br />

Ohne <strong>di</strong>e Straße ganz bis zu Ende zu<br />

gehen nimmt man an der Kreuzung<br />

rechts <strong>di</strong>e Via Caporali. Sie wurde 1871<br />

dem Peruginer Dichter Cesare Caporali<br />

gewidmet (<strong>Perugia</strong>, 1531 - Castiglione<br />

del Lago, 1601), dessen Mäzene <strong>di</strong>e Del -<br />

la Corgna waren. Davor hieß <strong>di</strong>e Straße<br />

(nach der Kirche an der Stra ßen -<br />

gabelung) Via Sant’Angelo <strong>di</strong> Porta<br />

Eburnea. Von hier geht es in <strong>di</strong>e Via dei<br />

Semplici, <strong>di</strong>e so heißt nach den<br />

Heilkräutern der alten Arzneikunde, <strong>di</strong>e<br />

vielleicht in den nahe gelegenen Gärten<br />

angebaut wurden, oder vielleicht auch,<br />

weil sich hier eine Spezerei befand. Die<br />

Straße ist Teil des alten etruskischen<br />

Straßennetzes und somit auch Teil des<br />

Ausfallswegs der Porta Eburnea.<br />

Am Straßenbeginn ist ein etruskischer<br />

Brunnen erhalten, ähnlich dem Pozzo<br />

Sorbello (Ende 2. Jh. v. Chr.), der zunächst<br />

in ein römisches domus und später<br />

in einen mittelalterlichen Komplex<br />

integriert wurde (Privateigentum).<br />

Weiter vorne, rechterhand, bei der Nr. 3<br />

<strong>di</strong>e Überreste eines mittelalterlichen<br />

Wohnturms und <strong>di</strong>e Gedenktafel für<br />

den Capitano Antonio Rossini, der in<br />

1896 in Adua fiel. Bei der Nr. 11 das<br />

heutige Restaurant Altro Mondo (An -<br />

dere Welt). Nur noch sein Name erinnert<br />

an den Freskenzyklus von 1923<br />

zu Hölle, Fegefeuer und Para<strong>di</strong>es, den<br />

der futuristische Maler Gerardo Dottori<br />

für einen römischen Unternehmer im<br />

Stil der damaligen Jahre ausführte. Das<br />

Werk wurde eingeweiht von Marinetti,<br />

später aber übermalt und durch<br />

Umbauten unsichtbar gemacht.<br />

Bergab links ist bei Nr. 10 ein anderer<br />

schöner Turm zu sehen und <strong>di</strong>e Via del<br />

Pozzo, deren Name an einen nicht mehr<br />

sichtbaren Ziehbrunnen erinnert. Bei<br />

Nr. 8 eine Gedenktafel an den <strong>Auf</strong> -<br />

enthalt von Galileo Galilei 1618 im<br />

Hause des Peruginer Mathematikers<br />

Giuseppe Neri mit einem interessanten<br />

Innenhof aus dem 16. Jh. Wieder zurück<br />

in der Via Caporali ist, bevor man links<br />

in <strong>di</strong>e Via Menicucci einbiegt, dort, wo<br />

sich <strong>di</strong>e Straße erweitert, ein Blick auf<br />

<strong>di</strong>e Kirche Sant’Angelo in Porta Eburnea<br />

möglich. Sie geht auf das Mittelalter<br />

zurück, wurde im neuklassizistischen<br />

Stil zu Beginn des 19. Jh. umgebaut. Via<br />

Menicucci (Bild) erinnert an den<br />

Ingenieur und Politiker, der an den<br />

Unruhen von 1831 - 33 teilnahm und<br />

deswegen vor Gericht gestellt und verurteilt<br />

wurde. Sie endet mit einer kurzen<br />

Treppe in der Via Bruschi. Die<br />

Straße ist nach den Bruschi benannt,<br />

einer Familie von Patrioten und<br />

Künstlern, insbesondere Carlo und Do -<br />

me nico, Vater und Sohn; der eine<br />

Patriot des Risorgimento, der andere<br />

geschätzter Maler in Rom (wo er<br />

Fresken im Montecitorio, im Palazzo

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