Mikromechanische Modellierung von Formgedächtnismaterialien
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3.1. Abschätzung der Mischenergie durch obere und untere Grenzen 31<br />
Abbildung 3.2.: Skizze allgemeines Laminat zweiter Ordnung.<br />
Abbildung 3.3.: Skizze Laminat zweiter Ordnung, bestehend aus Austenit und Martensitzwillingen.<br />
jedoch auch mit einer wesentlichen Erhöhung des numerischen Aufwands einherging.<br />
Die im Folgenden hergeleitete Laminatgrenze zweiter Ordnung wurde erstmalig in Heinen<br />
et al. (2006) präsentiert und in Govindjee et al. (2007) ausführlicher erläutert.<br />
Eine Vielzahl experimenteller Untersuchungen weisen andere Anordnungen <strong>von</strong> speziellen<br />
Laminaten auf: als Mikrostruktur bilden sich hier so genannte martensitische Zwillinge aus.<br />
In dieser Anordnung finden sich genau zwei Martensitvarianten in eng wechselnder Abfolge<br />
in der höchsten Laminatordnung, wie in Abb. 3.3 dargestellt.<br />
Die Paarungen der Varianten, die für eine derartige Zwillingsbildung in Betracht zu ziehen<br />
sind, wird in Ball and James (1987) im allgemeinen Fall und in Bhattacharya (2003) für<br />
kleine Verformungen diskutiert. Hierbei wird insbesondere berücksichtigt, dass es bei zwei<br />
Varianten, die spannungsfreie Grenzflächen bilden können, stets mindestens eine Grenzebene<br />
geben muss, die durch beide Transformationsdehnungen gleich verzerrt wird. Die Transformationsdehnungen<br />
η i und η j müssen dementsprechend folgende Gleichung erfüllen:<br />
η i − η j = 1 (n ⊗ a + a ⊗ n) , (3.24)<br />
2<br />
wobei a ein Skalierungsvektor und n ein Normalenvektor auf die Grenzebene ist.<br />
Die Existenz einer Lösung dieser Gleichung kann durch folgende Berechnung überprüft