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Mikromechanische Modellierung von Formgedächtnismaterialien

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32 3. Elastische Energie monokristalliner Formgedächtnismaterialien<br />

werden:<br />

• Berechne η twin = η i − η j .<br />

• Finde Eigenwerte λ 1 , λ 2 und λ 3 <strong>von</strong> η twin mit λ 1 ≤ λ 2 ≤ λ 3 .<br />

• η i und η j sind genau dann zwillingskompatibel wenn λ 2 =0.<br />

Wenn Gl. (3.24) lösbar ist, so sind<br />

• n = −κ√ −λ<br />

√ 1 e λ1 + √ λ 3 e λ3<br />

2(λ3 −λ 1 )<br />

und<br />

• a = √ 2(λ 3 − λ 1 ) ( κ √ −λ 1 e λ1 + √ λ 3 e λ3<br />

)<br />

mit κ = ±1 gleichwertige Lösungen. Für die folgenden Betrachtungen wird stets die Lösung<br />

mit κ =1gewählt.<br />

Als Beispiel seien hier drei verschiedene Materialien genannt, und zwar kubisch-tetragonal<br />

transformierendes NiAl, sowie kubisch-orthorhombisch und kubisch-monoklin transformierendes<br />

CuAlNi. Die elastischen Konstanten und die Transformationsdehnungen dieser Materialien<br />

sind im Anhang B abgedruckt. In Tabellen 3.1 bis 3.3 ist angegeben, welche Varianten<br />

dieser Materialien miteinander Zwillinge bilden können.<br />

Variante Austenit Martensit 1 Martensit 2 Martensit 3<br />

Austenit – nein nein nein<br />

Martensit 1 nein – ja ja<br />

Martensit 2 nein ja – ja<br />

Martensit 3 nein ja ja –<br />

Tabelle 3.1.: Zwillingskompatible Paarungen der Transformationsdehnungen, kubischtetragonal<br />

transformierendes NiAl.<br />

Variante Austenit Mart. 1 Mart. 2 Mart. 3 Mart. 4 Mart. 5 Mart. 6<br />

Austenit – nein nein nein nein nein nein<br />

Martensit 1 nein – ja ja ja ja ja<br />

Martensit 2 nein ja – ja ja ja ja<br />

Martensit 3 nein ja ja – ja ja ja<br />

Martensit 4 nein ja ja ja – ja ja<br />

Martensit 5 nein ja ja ja ja – ja<br />

Martensit 6 nein ja ja ja ja ja –<br />

Tabelle 3.2.: Zwillingskompatible Paarungen der Transformationsdehnungen, kubischorthorhombisch<br />

transformierendes CuAlNi.<br />

Für das kubisch-tetragonal und kubisch-orthorhombisch transformierende Material zeigt<br />

sich, dass alle Martensitvarianten miteinander Zwillinge bilden können. Im Falle der kubisch-monoklinen<br />

Transformation hingegen sind 24 der 66 Paarungen nicht zwillingskompatibel.<br />

Diese Eigenschaft kann zur Eingrenzung der berücksichtigten Mikrostrukturen zur<br />

Berechnung der Laminatgrenze verwendet werden.

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