28.01.2015 Aufrufe

Mikromechanische Modellierung von Formgedächtnismaterialien

Mikromechanische Modellierung von Formgedächtnismaterialien

Mikromechanische Modellierung von Formgedächtnismaterialien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

67<br />

4. Materialverhalten polykristalliner<br />

Formgedächtnismaterialien<br />

In diesem Kapitel wird die Betrachtung <strong>von</strong> ein- auf vielkristalline Formgedächtnislegierungen<br />

erweitert. Eine Mikroskopie eines solchen polykristallinen martensitisch transformierenden<br />

Werkstoffes zeigt Abb. 4.1.<br />

Abbildung 4.1.: Mikroskopie einer polykristallinen Formgedächtnislegierung (Ni 48 Ti 50 Fe 2 )<br />

mit vereinzelten Martensitnadeln. Mikroskopie <strong>von</strong> J. Frenzel und J. Pfetzing,<br />

siehe auch Zhang et al. (2006).<br />

Wie in der Mikroskopie zu erkennen ist, besteht ein solches polykristallines Material aus<br />

einer hohen Anzahl einzelner Kristalle, <strong>von</strong> denen jeder im Folgenden wie die in Kapitel<br />

3 betrachteten Einkristalle behandelt wird. Insbesondere wird die Flexibilität des Materialverhaltens<br />

dadurch abgebildet, dass die Transformation <strong>von</strong> Austenit zu Martensit, die in<br />

Abb. 4.1 in Gestalt einiger vereinzelter Martensitnadeln zu erkennen ist, für jeden einzelnen<br />

Kristallit modelliert wird.<br />

Das hier und in Hackl and Heinen (2007) eingeführte Modell gilt für Temperaturbereiche<br />

in der Nähe der jeweiligen Transformationstemperaturen, während Rekristallisation, die in<br />

der Regel bei wesentlich höheren Temperaturen stattfindet, ausgeschlossen sein soll. Dies<br />

hat insbesondere zur Folge, dass die einzelnen Körner im Polykristall weder wachsen noch<br />

schrumpfen, und dass sich demzufolge die zu einer bestimmten Kristallorientierung gehörenden<br />

Volumenanteile nicht durch Belastung ändern können.<br />

Die im vorigen Kapitel dargestellten Überlegungen hatten zum Ziel, die einer gegebenen<br />

Verformung entsprechende elastische Energie näher zu charakterisieren. Aus diesem Grund

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!