HandbucH Littering - Littering Toolbox
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18 Jahre alt und in Regionalzügen präsent. Beide Peer-<br />
Gruppen werden für ihre Aufgabe ausgebildet [63] .<br />
In der Stadt Basel werden Jugendliche seit 2001 für<br />
Einsätze an Problemstandorten geschult. In der Sommerzeit<br />
führen die Peers während eines Monats mit<br />
gleichaltrigen Gruppen beim Picknick oder im abendlichen<br />
Ausgang Befragungen (mit Wettbewerb) durch.<br />
Dies dient ihnen als Zugang zu den Jugendlichen, um mit<br />
ihnen ins Gespräch zu kommen. Ziel der Gespräche ist,<br />
unter den Jugendlichen einen bewussten Umgang mit<br />
Abfall zu fördern [66] .<br />
Peers werden im Allgemeinen ernst genommen und<br />
nur selten belächelt. Die Akzeptanz ist in der Regel grösser<br />
als bei Erwachsenen. Die Erfahrungen aus Basel zeigen,<br />
dass angesprochene Jugendliche dankbar sind, dass<br />
man mit ihnen über Abfall spricht und sie informiert [66] .<br />
Auch Schülerbegleitungen und Grand Frères lösen meistens<br />
positive Reaktionen aus. Die Jugendlichen sind oft<br />
positiv überrascht, von Gleichaltrigen angesprochen zu<br />
werden und sie akzeptieren deren Kommentare [63] .<br />
ist wichtige Voraussetzung für einen guten Einsatz.<br />
• Die Anwendung von Fragebogen hilft den Peers das<br />
Eis zu brechen und einen unbefangenen Kontakt mit<br />
anderen Jugendlichen aufzunehmen.<br />
• Für den Einsatz nach dem Beispiel von Grand Frères<br />
müssen Peers ausgebildet sein (z.B. in Konfliktmanagement)<br />
und Verstärkung herbeirufen können (Handy).<br />
• Der nächtliche Einsatz von Peers ist nicht empfehlenswert.<br />
4.2.3. <strong>Littering</strong>botschafter<br />
<strong>Littering</strong>botschafter sind mobil unterwegs<br />
und sensibilisieren die Bevölkerung vor Ort an Problemstandorten<br />
(siehe Box Seite 32). Sie suchen das Gespräch<br />
mit den Raumnutzern, informieren über Abfallthemen<br />
wie Recycling und weisen <strong>Littering</strong>sünder auf ihr Verhalten<br />
hin. Durch ein Recycling-Mobil sammeln sie zudem<br />
demonstrativ Abfälle zusammen [68] . Wie Paten und Peers<br />
nehmen <strong>Littering</strong>botschafter mehr eine soziale Funktion<br />
wahr, als eine kontrollierende.<br />
31<br />
Positives:<br />
• Partizipative Massnahme. Peers haben direkten Zugang<br />
zu jungen Litterern.<br />
• Peers erzeugen eine wahrnehmbare Präsenz, führen<br />
die Abfallproblematik vor Ort ins Bewusstsein<br />
und können unter den Gleichaltrigen einen sozialen<br />
Druck erzeugen.<br />
• Peers können dem <strong>Littering</strong> einen ‚uncoolen’ Anstrich<br />
geben.<br />
Zu beachten:<br />
• Die direkte Wirkung auf <strong>Littering</strong> ist schwer messbar,<br />
da die Personenzusammensetzung an den Einsatzstandorten<br />
meist in ständigem Wechsel ist und sich<br />
der Effekt deshalb ‚verdünnt’.<br />
• Eine ausführliche Ausbildung über Abfall und <strong>Littering</strong><br />
Positives:<br />
• Durch ihr offizielles Auftreten erzeugen <strong>Littering</strong>botschafter<br />
eine wahrnehmbare Präsenz an Problemstandorten<br />
und fördern das Abfallbewusstsein.<br />
• <strong>Littering</strong>botschafter können gezielt zu Problemzeiten<br />
wie mittags, abends und auch nachts eingesetzt werden.<br />
Eine Begleitung von Sicherheitspersonal nachts<br />
kann die positive Wirkung von Botschaftern herabsetzen.<br />
• Während der Dauer des Einsatzes wird tendenziell<br />
weniger gelittert als bei Abwesenheit.<br />
• Durch das Recycling-Mobil können <strong>Littering</strong>botschafter<br />
anfallenden Litter frühzeitig entfernen. Dadurch<br />
können Abfallansammlungen vermieden werden,<br />
die die Hemmschwelle für weiteres <strong>Littering</strong> senken<br />
würden.