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HandbucH Littering - Littering Toolbox

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• Beschreibung der verschiedenen bekannten Nutzer<br />

und Problemgruppen und deren zeitliches Auftreten<br />

• Beschreibung der Nutzungsarten dieser Gruppen:<br />

Durchgang, Picknick, Ausgang, Treffpunkt, rumhängen,<br />

einkaufen, spielen etc.<br />

• Konsumierte und gelitterte Produkte der Problemgruppen<br />

(Take-away, Alkohol, Zeitungen etc.)<br />

• Art des <strong>Littering</strong>s: Wird der Abfall vergessen bzw.<br />

wird das Meiste weggeräumt oder wird bewusst gelittert?<br />

Wird der Abfall liegen gelassen oder fortgeworfen<br />

(z.B. Glasflaschen)?<br />

• Erfassen gekoppelter Probleme: Nutzungskonflikte,<br />

Vandalismus, Ruhestörung, Hausfriedensbruch,<br />

Schmierereien, Unsicherheit der Bevölkerung,<br />

Rauschtrinken, Drogenkonsum<br />

Durch den Austausch der verschiedenen Perspektiven<br />

der Akteure kann im Protokoll ein umfassendes<br />

erstes Bild der Problemsituation zusammengestellt werden.<br />

Die bestehenden Wissenslücken (z.B. zu vorhandenen<br />

Nutzungskonflikten oder Unsicherheitsempfinden)<br />

können dann durch die weiteren Analysen geschlossen<br />

werden.<br />

6.1.2. Befragungen<br />

Befragungen stellen die Alltagserfahrungen<br />

verschiedener Nutzergruppen und Akteure in den Vordergrund<br />

und ermittelt im Vorfeld der Massnahmengestaltung<br />

neue Daten und Informationen. Sie können mit<br />

Verursachergruppen, Anwohnern, dem Gewerbe und<br />

nicht an der Begehung beteiligten Experten (Fachstellen,<br />

Hauswarte, Sicherheitsfirmen, Schulen etc.) durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Themen der Befragungen sind:<br />

• die genaue Beschreibung der Problemgruppen, deren<br />

Nutzungsarten und deren Motivationen für <strong>Littering</strong>,<br />

• die Wahrnehmung der Probleme durch andere Nutzer,<br />

Anwohner und das Gewerbe,<br />

• die Ermittlung wichtiger Akteure und deren Handlungsspielräume<br />

bei der Problemlösung sowie deren<br />

Bereitschaft ein entsprechendes Engagement einzugehen.<br />

Diese Themen können bei der Befragung beispielsweise<br />

in W-Fragen strukturiert werden:<br />

• Wer: Problemverursacher<br />

• Was: Nutzungsarten, Konsumgüter, Abfallarten<br />

• Wie: Art des <strong>Littering</strong>s (bewusst oder unbewusst, liegenlassen<br />

oder wegwerfen)<br />

• Wann: Problematische Tageszeiten, Wochentage<br />

• Warum: Motivationen der Problemverursacher<br />

• Wo: Andere Räume, die mit dem Problemraum in<br />

Verbindung stehen<br />

• Wechselwirkungen: Nutzung des Problemraums<br />

durch andere Nutzer. Auftreten von verbundenen<br />

Problemen wie Ruhestörung oder Nutzungskonflikte.<br />

Anwohner und andere vor-Ort Akteure wie Schulen,<br />

Hauswarte oder Gewerbetreibende sind sehr oft bereit,<br />

sich an Massnahmen zu Beteiligen, sofern der Aufwand<br />

gerechtfertigt ist. Aber auch Raumnutzer zeigen manchmal<br />

die Bereitschaft, aktiv in Massnahmen einbezogen<br />

zu werden, wenn diese den Problemraum regelmässig<br />

besuchen. In diesen Fällen sind die Rahmenbedingungen<br />

abzuklären, unter denen diese Akteure zur Mitwirkung<br />

bereit sind. Diese Informationen werden wichtig,<br />

wenn partizipative Massnahmen geplant werden (siehe<br />

Kapitel 6.2).<br />

6.1.3. Beobachtungen<br />

Bei zentralen und stark genutzten Räumen<br />

können oft keine greifbaren Verursacher identifiziert

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