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HandbucH Littering - Littering Toolbox

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Depotsystem erfolgreich bei freestyle.ch<br />

eingeführt<br />

Ohne Mehrwegbecher war auch das Handling für die Veranstalter<br />

viel einfacher, da kein Transport, keine Lagerung<br />

und keine Reinigung anfielen. Der Transport der Getränke<br />

wurde durch Getränkelieferanten erledigt. Die Abfallentsorgung<br />

und Rückführung der Wertstoffe zu PRS und Igora<br />

übernahm ebenfalls eine Partnerfirma.<br />

Da die Besucher keine Getränke mit auf die Landiwiese<br />

bringen durften und bei den Eingängen Kontrollen durchgeführt<br />

wurden, wurde das Gelände nicht mit leeren mitgebrachten<br />

Getränkeflaschen und Büchsen verschmutzt. Die<br />

Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:<br />

gemeint. Umliegende Anbieter verkaufen den Besuchern<br />

Lebensmittel und Getränke ausserhalb des Eventgeländes.<br />

Dem höheren Konsumbedarf während den drei Tagen freestyle.ch<br />

wird jeweils Rechnung getragen. Jedoch müssen<br />

diese Anbieter in Zukunft auch ein funktionierendes Entsorgungskonzept<br />

gewährleisten. Ein Depotsystem würde<br />

bestimmt auch funktionieren.<br />

> Maurus Strobel, FAF AG<br />

Im Jahr 2007 wurde an Europas grösster Freestylesportveranstaltung<br />

auf der Landiwiese in Zürich ein Depotsystem<br />

für Getränkegebinde eingeführt.<br />

Wie bei jeder Grossveranstaltung, die sehr viele Besucher<br />

über mehrere Tage anlockt, wird viel konsumiert.<br />

Bei warmen Temperaturen wie im letzten Jahr vor allem<br />

kühle Getränke. Damit die leeren PET-Flaschen und Alubüchsen<br />

nicht auf dem Boden landen, sondern direkt dem<br />

Recycling zugeführt werden können, erhoben die Veranstalter<br />

pro Gebinde ein Depot in der Höhe von 2 Franken.<br />

Im Umlauf war aus Sicherheitsgründen kein Glas, sondern<br />

nur PET-Flaschen und Alubüchsen. Wer ein Getränk kaufte,<br />

bekam dazu einen Depot-Jeton. Nur wer das Leergut zusammen<br />

mit dem Jeton an der Bar oder bei den speziellen<br />

Rückgabestationen zurückbrachte, bekam die 2 Franken<br />

Depot zurück. Der Umtausch verlief reibungslos ohne anstehen<br />

zu müssen, die Rückgabestationen waren während<br />

den gesamten Öffnungszeiten bedient. Damit wurde ein<br />

Depot-Missbrauch erfolgreich verhindert und das <strong>Littering</strong><br />

stark reduziert. Mit dieser Massnahme mussten auch keine<br />

Mehrwegbecher extra und aufwändig produziert werden.<br />

92 Prozent der PET-Flaschen und 95 Prozent der Alu-<br />

Dosen landeten gesondert in Containern für rezyklierbare<br />

Wertstoffe. Diese Bilanz übertrifft die Erwartungen der<br />

Veranstalter massiv. Sie haben mit einer Rücklaufquote von<br />

75 Prozent gerechnet.<br />

Bei freestyle.ch hat nicht nur das Depotsystem funktioniert.<br />

Auch ein neues Alkoholpräventionskonzept wurde<br />

erfolgreich eingeführt. Dank diesem wurden 30 Prozent<br />

mehr Soft-Drinks verkauft und 15 Prozent weniger Bier getrunken<br />

als im Vorjahr. Einerseits war das Mitbringen von<br />

Getränken nicht erlaubt und andererseits waren die Preise<br />

für nicht-alkoholische Getränke sehr günstig. Ein 5dl-PET-<br />

Getränk kostete nur 2 Franken.<br />

«Nach der erfolgreichen Einführung und Umsetzung<br />

des Depotsystems und Alkoholpräventionskonzepts werden<br />

wir bei freestyle.ch 2008 sicher an diesen Neuerungen<br />

festhalten und die Konzepte wo möglich noch verbessern<br />

und ausbauen», sagt OK-Präsident Erwin Flury.<br />

Damit ist z.B. das Gelände rund um die Landiwiese<br />

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