HandbucH Littering - Littering Toolbox
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Abb. 21<br />
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur gemeinsamen<br />
Verbesserung der räumlichen Situation eines Quartierraums<br />
in Fulda.<br />
Foto: Saubine Kaldun, barrio novo.<br />
Sozialraumanalyse: Grundlagen - Methoden - Praxis. 2.<br />
Auflage. Wiesbaden, VS-Verlag.<br />
Altherr, Jürg; Bauer, Anna Maria; Held, Thom (2006):<br />
Den öffentlichen Raum von der Leere her denken. Ein<br />
Denk- und Handlungsmodell zu Strassenraum und<br />
Durchgangsbereich innerorts. Zürich, Natur- und Heimatschutzkommission<br />
des Kantons Zürich (Hrsg.).<br />
PROPK (2003): Städtebau und Kriminalprävention.<br />
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes:<br />
Stuttgart.<br />
ODPM (2002): , Living Places - Cleaner, Safer, Greener.<br />
Office of the Deputy Prime Minister: London.<br />
6.2. Partizipative Entwicklung und<br />
Umsetzung von Massnahmen<br />
Die Umsetzung von Massnahmen gegen<br />
<strong>Littering</strong> und andere Probleme im öffentlichen Raum ist<br />
ein institutionsübergreifender Prozess, der öffentliche<br />
Dienste der Bereiche Raumplanung und Stadtentwicklung,<br />
Sicherheit, Sozialarbeit (Jugendarbeit, Quartiersarbeit),<br />
Integration, Hoch- und Tiefbau (Infrastruktur und<br />
Reinigung), sowie Umweltschutz und Gesundheit betrifft,<br />
aber auch Private wie das Gewerbe und die Gastronomie,<br />
die Abfallwirtschaft, Immobilienunternehmen,<br />
Sicherheitsunternehmen, Schulen oder Vereine. Der Einbezug<br />
der verschiedenen Akteure schafft Synergien und<br />
ermöglicht die Koordination der verschiedenen Aktivitäten.<br />
Zudem schafft die themen- und fachübergreifende<br />
Zusammenarbeit mit Privaten neue Handlungsoptionen<br />
für die öffentliche Hand.<br />
Zur Strukturierung der Entscheidungs- und Lernprozesse<br />
zwischen den beteiligten Akteuren hat sich in der<br />
Vergangenheit die Bildung von Akteurplattformen bewährt.<br />
Diese Organisationsform eignet sich besonders<br />
gut für die gemeinsame Nutzung von öffentlichen Gütern.<br />
In Plattformen treffen sich die Interessengruppen<br />
in einem unverbindlichen Verhältnis und durchlaufen einen<br />
moderierten Lernprozess um ein gemeinsames Problemverständnis<br />
und entsprechende Lösungsansätze zu<br />
entwickeln. In dieser Kooperationsform werden die konkreten<br />
Kriterien für Situationsanalyse von den Interessengruppen<br />
mitbestimmt um die Akzeptanz gegenüber<br />
dem Verfahren zu gewährleisten. Die Resultate der Situationsanalyse<br />
werden für den gemeinsamen Lernprozess<br />
genutzt und dienen als Grundlage für die gemeinsame<br />
Entwicklung und Planung von Massnahmen.<br />
Im Folgenden wird das Konzept der Akteurplattform<br />
vorgestellt und dem damit verbundenen Prozess des<br />
systemischen Veränderungsmanagements.<br />
6.2.1. Akteurplattform<br />
In Akteurplattformen treffen sich die Interessengruppen<br />
in einem unverbindlichen Verhältnis und<br />
durchlaufen einen moderierten Lernprozess um ein gemeinsames<br />
Problemverständnis und entsprechende Lösungsansätze<br />
zu entwickeln. Das bietet den Beteiligten<br />
die gemeinsame Basis, Struktur und Sicherheit für ihr<br />
dezentrales Arbeiten und Wirken. Durch die Freiwilligkeit<br />
ermöglichen Plattformen:<br />
• eine offene Kommunikation, was Transparenz und<br />
Vertrauen schafft,<br />
• die Erarbeitung einer gemeinsamen Vorstellung über<br />
die Zusammenhänge und Entwicklungen des Handlungssystems,<br />
das die Akteure miteinander verbindet,<br />
• eine klare Darlegung der Interessen und Perspektiven<br />
der einzelnen Akteure,<br />
• die Formulierung gemeinsamer Ziele und die Entwicklung<br />
von Projektideen,<br />
• die gemeinsame Reflexion und Bewertung von Veränderungsprozessen.<br />
Die Strukturierung und Moderation der Akteurplatt-<br />
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