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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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<strong>Funk</strong><br />

Sat-Empfangsanlagen<br />

<strong>für</strong> den Euroempfang –<br />

digital- und zukunftstauglich<br />

Dipl.-Ing. HANS-DIETER NAUMANN<br />

Zur Tradition geworden sind die Frühjahrsseminare der Astra-Marketing<br />

GmbH <strong>für</strong> Fachhandel und -handwerk, die in mehreren deutschen<br />

Großstädten abgehalten wurden. Im Mittelpunkt standen diesmal – wie<br />

nicht anders zu erwarten – die künftigen digitalen Techniken, deren<br />

offizieller Start zur IFA erwartet wird.<br />

Offensichtlich fällt es bei Astra schwer,<br />

zur Kenntnis zu nehmen, daß es in 13° Ost<br />

nunmehr eine zweite Hot-Bird-Position<br />

<strong>für</strong> Europa gibt. Die inzwischen geprägten<br />

und verbreiteten Begriffe wie „Eurofernsehen“,<br />

„Euroempfang“ oder „Eurolösungen“<br />

<strong>für</strong> TV und TV-Empfang aus beiden<br />

Positionen scheinen da noch Fremdworte.<br />

Dabei täten gerade jetzt erkennbare Ansatzpunkte<br />

zu kooperativem Verhalten<br />

beider Satellitenbetreiber so not – im Interesse<br />

des Kunden, zur Vermeidung des<br />

nächsten und übernächsten Nach- und Umrüstungsflops.<br />

■ Vielfalt erfordert neue Strukturen<br />

Digital ist der Standard von morgen, sowohl<br />

bei der TV- als auch Hörfunkübertragung<br />

via Satellit. Wohl noch nie bei<br />

neuen Normen und Systemen haben sich<br />

alle Beteiligten so schnell auf einen neuen<br />

Standard geeinigt, wie im Rahmen des<br />

DVB-Projektes zur digitalen Datenkompression.<br />

Mit dem Start in diesem Jahr wird<br />

586 • FA 6/95<br />

eine Parallelphase analog/digital eingeläutet,<br />

die nach Einschätzung der Astra-<br />

Manager wenigstens 10 bis 15 Jahre dauern<br />

wird.<br />

Im Mittel wird dann jeder Satellitentransponder<br />

zehn digitale Programme übertragen<br />

können, das sind allein über die<br />

jetzigen Astra-Positionen ungefähr 600.<br />

Mit 600 Programmen à la jetziger Art und<br />

Struktur ist da wohl niemand mehr zu begeistern.<br />

Vielmehr sind völlig neue Fernsehgenres<br />

und -strukturen angesagt, wie<br />

sie unter Multimedia und interaktivem TV<br />

einsortiert werden. Die Tabelle auf S. 587<br />

stellt sie in der erwarteten gestaffelten Reihenfolge<br />

dar. Die Zeit ist dabei bewußt<br />

nicht quantifiziert worden, denn, wann<br />

hier die fernere Perspektive beginnt und<br />

die nähere endet, ist selbst unter Experten<br />

der Branche noch stark umstritten.<br />

■ Zwei Hot-Bird-Positionen<br />

Zusammen mit der digitalen Übertragungstechnik<br />

beeinflussen zwei weitere Inno-<br />

vationen dieses Jahres die Auslegung zukunftsträchtiger<br />

Empfangsequipments entscheidend,<br />

die nunmehr gegebene Existenz<br />

zweier europäischer Hot-Bird-Positionen,<br />

zum Glück in unmittelbarer orbitaler Nachbarschaft<br />

und die beginnende Erweiterung<br />

der Frequenzbänder in beiden auf den Bereich<br />

von 10,7 bis 12,75 GHz, was bedeutet,<br />

daß aus beiden in jeder Polarisationsebene<br />

etwa 2 GHz, also definitiv 4 GHz<br />

Bandbreite empfangsseitig zu verarbeiten<br />

und dem Kunden anzubieten ist.<br />

Pegelwerte an Antennensteckdosen<br />

nach Euronorm EN 50083, T. VII<br />

Frequenzband Pegel<br />

[MHz] [dBµV an 75 Ω]<br />

47 ... 862 60 ... 80<br />

950 ... 2050 47 ... 77<br />

■ Anlageninstallation<br />

verlangt mehr Sorgfalt<br />

Die Digitaltechnik verlangt die Beachtung<br />

einiger Gesichtspunkte bei der Anlageninstallation,<br />

die in der Analogtechnik oft<br />

noch „überspielt“ werden konnten. Die Fehlerkorrektur<br />

bei digitalen Übertragungen<br />

läßt sich aber nicht so leicht überrumpeln.<br />

Sie schaltet einfach ab, was nichts anderes<br />

bedeutet, als ein totales Blackout, wo es<br />

bei analogen Übertragungen vielleicht noch<br />

mit einigen hingenommenen Bildstörungen<br />

abging. Und das kann auch schon von<br />

geringfügig erscheinenden Fehlern in der<br />

Verteilanlage verursacht werden.<br />

Zunächst ist darauf zu achten, daß alle<br />

Bauteile einer Sat-ZF-Verteilanlage bis<br />

2150 MHz ausgelegt sind, ihre Dämpfung<br />

Bild 1: <strong>Das</strong> Astra-Systemkonzept auf 19,2° Ost. Steht nach sieben kopositionierten Satelliten auch <strong>für</strong> Astra eine weitere Position zur<br />

Diskussion? Bild: Astra-Marketing

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