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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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E<br />

-E<br />

R1<br />

R2<br />

■ Ohne e-<strong>Funk</strong>tionsgenerator<br />

Zwischen der Grenzfrequenz und dem<br />

Steuerstrom besteht nach (6) ein linearer<br />

Zusammenhang. Eine exponentielle Steuerkennlinie<br />

erfordert normalerweise einen<br />

zusätzlichen e-<strong>Funk</strong>tionsgenerator. Der innere<br />

Schaltungsaufbau der beiden OTA<br />

CA 3280 und BA 6110 erlaubt aber, wenn<br />

sie als linearisierte OTA betrieben werden,<br />

eine Lösung ohne diese Baugruppe.<br />

Diese Möglichkeit resultiert aus der Tatsache,<br />

daß die beiden Stromspiegel T3 bis<br />

T8 und T9 bis T14, welche die Ströme ID und IST den Linearisierungsdioden bzw.<br />

dem Differenzverstärker zuleiten, sehr ähnlich<br />

ausgelegt sind, wie man es auch dem<br />

in Bild 1 dargestellten Wirkprinzip entnehmen<br />

kann.<br />

Zwischen den Kollektor/Emitter-Spannungen,<br />

in den OTA-Datenblättern werden sie<br />

häufig auch mit UD und UST benannt, der<br />

Transistoren T3 und T9 und den extern zugeleiteten<br />

Strömen ID bzw. IST besteht mit<br />

guter Genauigkeit über mehrere Dekaden<br />

ein exponentieller Zusammenhang, den das<br />

Bild 5 darstellt. Diese Eigenschaft nutzen<br />

die in den Bildern 4 und 6 gezeigten Filter<br />

zur Realisierung einer exponentiellen<br />

Steuerkennlinie.<br />

Der Gleichung (6) kann man entnehmen,<br />

daß die Grenzfrequenz des Filters vom<br />

ID<br />

R3<br />

+<br />

IC 1 1/2 CA3280, BA6110<br />

-<br />

US1<br />

ID<br />

-US2<br />

IC 1<br />

IST<br />

R4<br />

A<br />

ID<br />

R1<br />

Stromverhältnis I STIC1/I DIC1 abhängt. Im<br />

Bild 4 legt die Summe der Widerstände<br />

R1 und R3 den durch die Linearisierungsdioden<br />

des OTA IC1 fließenden Strom auf<br />

etwa I DIC1 = 0,23 mA fest. Er stellt zusammen<br />

mit den Widerständen R2 und R4<br />

sicher, daß die maximal zulässige sinusförmige<br />

Eingangsspannung U eeff = 2 V betragen<br />

darf. Der exakte Wert des Stromes<br />

I DIC1 ist nicht kritisch. Er beeinflußt zusammen<br />

mit R2 und R4 nur den Grenzwert<br />

der erlaubten Eingangsspannung des<br />

Hochpaßfilters. Den Steuerstrom I STIC1<br />

und damit die Grenzfrequenz f g des Filters<br />

leitet eine Regelschaltung aus der externen<br />

Steuergleichspannung U EST = 0 bis 5 V ab.<br />

Für diese Aufgabe arbeitet der OV IC2/1<br />

als Differenzverstärker, dessen Spannungsverstärkung<br />

die Widerstandspaare R 1 = R 3<br />

und R 5 = R 6 auf v’ IC2/1 = 1 festlegen. Die<br />

positive Ausgangsspannung von IC2/1 ist<br />

gleich der auf das Potential der negativen<br />

Versorgungsspannung –U S2 bezogenen<br />

-<br />

+<br />

R3<br />

US1<br />

ID<br />

-US2<br />

IC 1<br />

R4<br />

IST<br />

IC 1 1/2 CA3280, BA6110<br />

IC 2 TL070<br />

Bild 2: Grundschaltung eines Differenzverstärkers<br />

mit linearisiertem OTA Bild 3: Simulation eines Widerstandes<br />

Entsprechend dieser Gleichung besteht zwischen<br />

dem simulierten Widerstand und dem<br />

Diodenstrom ein linearer Zusammenhang.<br />

Für zahlreiche praktische Anwendungen ist<br />

aber der Umstand besonders interessant,<br />

daß Rsim vom Kehrwert des OTA-Steuerstromes<br />

abhängt. Deutlich wird diese Aussage<br />

bei dem im Bild 4 gezeigten Hochpaß.<br />

Hier wirkt der OTA IC1 zusammen mit<br />

dem Folger IC2/3 als simulierter Widerstand,<br />

der seinerseits mit C2 einen Hochpaß<br />

1. Ordnung bildet, dessen Spannungsverstärkung<br />

im Durchlaßbereich v’ HP =1 beträgt.<br />

Für die 3 dB-Grenzfrequenz fg dieser<br />

Anordnung gilt:<br />

1<br />

ISTIC1 fg = = . (6)<br />

2πIDIC1(R2 + R4)C2<br />

2πR simC2<br />

US1 = 5 V<br />

E<br />

R1<br />

8,2k<br />

EST<br />

-US2 = 5 V<br />

C1<br />

4,7μ<br />

-<br />

+<br />

R2<br />

R2<br />

6,8<br />

k<br />

-<br />

+<br />

R3<br />

8,2<br />

k<br />

IC 2/1<br />

ID<br />

IC 1<br />

R5<br />

100k<br />

R6<br />

100k<br />

-<br />

+<br />

R4 6,8k<br />

IC 2<br />

A<br />

Praktische <strong>Elektronik</strong><br />

Rsim = Rsim<br />

+1 A<br />

Spannungsdifferenz U DIC1 – U STIC1 und<br />

wird vom OV IC2/2 invertiert und um<br />

den Faktor –v’ IC2/2 = R9/R8 = 1,5 angehoben.<br />

Nimmt man nun zunächst eine Steuerspannung<br />

von U EST = 0 V an, so führt die<br />

negative Ausgangsspannung von IC2/2<br />

über R12 zu einem entsprechend gepolten<br />

Strom in den Summationspunkt des Integrators<br />

IC2/4. Die Spannung an seinem<br />

Ausgang wächst so lange in positiver<br />

Richtung, bis der durch die Widerstände<br />

R10 und R5 fließende Strom I STIC1 praktisch<br />

mit dem Strom I DIC1 übereinstimmt,<br />

wenn man die Offsetspannungen der OV<br />

von IC2 vernachlässigt. Eine positive<br />

Steuerspannung U EST führt zu einem ihr<br />

proportionalen Strom durch R7 und R11<br />

in den Summationspunkt des Integrators.<br />

Seine Ausgangsspannung und damit auch<br />

der Steuerstrom von IC1 vermindern sich.<br />

Es wird sich ein Gleichgewicht einstellen,<br />

das die folgende Gleichung beschreibt:<br />

C2 390p - IC 2/3<br />

R7 82k<br />

R8 10k<br />

R10 3,3k<br />

+<br />

-<br />

+<br />

R11 47k<br />

R9 15k<br />

R12<br />

15k<br />

IC 2/2<br />

C3<br />

1μ<br />

-<br />

+<br />

C4<br />

4,7μ<br />

IC 2/4<br />

IC 1 1/2CA3280<br />

IC 2 TLC2264A<br />

Bild 4: Spannungsgesteuerter Hochpaß mit exponentieller Steuerkennlinie<br />

FA 6/95 • 611

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