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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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nach oben hin zu stark ansteigt. <strong>Das</strong> gilt<br />

auch <strong>für</strong> alle Abzweiger, Verteiler u. a.<br />

Komponenten und in besonderem Maße<br />

auch das Kabel. Hier ist vor allem in älteren<br />

Anlagen eine Überprüfung angesagt.<br />

Für den Aufbau digitaltauglicher Anlagen<br />

wird doppelt geschirmtes,dämpfungsarmes<br />

Kabel empfohlen. Bei 2150 MHz<br />

sollte die Dämpfung 35 dB/100 m nicht<br />

übersteigen und der Unterschied zwischen<br />

unterer (950 MHz) und oberer (2150<br />

MHz) Sat-ZF-Bandgrenze höchstens etwa<br />

12 dB/100 m betragen [1]. Vorhandene<br />

Kabel also sind in jedem Fall zu überprüfen<br />

und in Abhängigkeit von Alter<br />

und Beschaffenheit gegebenenfalls auszutauschen.<br />

Bei der Installation sollten Kabel in digitaltauglichen<br />

Anlagen eine „softnesse“-Behandlung<br />

erfahren. Die Kabelschellen sollten<br />

nicht zu fest angenagelt werden, um ein<br />

Zusammendrücken der Kabel zu vermeiden.<br />

<strong>Das</strong> führt zu Stoßstellen, die die Digi-<br />

10,7…11,7 GHz<br />

11,7…12,75 GHz<br />

Astra 1A bis 1G<br />

19,2 °O<br />

Sat-<br />

Receiver<br />

LNB1<br />

unteres Band<br />

oberes Band<br />

LNB2<br />

Multiswitch<br />

8 Sat- und 1 terrestrischer Eingang<br />

Modem<br />

(Digital Controller Equipment)<br />

Sat-<br />

Receiver<br />

Sat-<br />

Receiver<br />

Entelsat II-F<br />

Hotbird 1 bis 3<br />

13,0 °O<br />

talsignale bereits verfälschen können. Auch<br />

Ecken sollten aus denselben Gründen<br />

„weich“ ausgeführt werden, nicht als<br />

scharfe Knickstellen.<br />

Wichtig ist ferner die Einhaltung definierter<br />

Pegelwerte an den Antennensteckdosen<br />

gemäß der ersten Tabelle. Eine genaue<br />

Pegelberechnung unter Beachtung<br />

aller Einzeldämpfungswerte einschließlich<br />

der Kabeldämpfung (und sich daraus ableitender<br />

maximaler Kabellängen) ist also<br />

<strong>für</strong> den Servicebetrieb unerläßlich und<br />

wichtiger als bisher. Sind in einer Verteilanlage<br />

Verstärker zum Ausgleich von Kabeldämpfung<br />

notwendig, werden solche<br />

mit Vorverzerrung empfohlen, um die<br />

durch unterschiedliche Kabeldämpfungen<br />

zu hohen Frequenzen ansteigende Dämpfung<br />

ausgleichen zu können.<br />

■ Abgestimmte Konzepte fehlen<br />

Die Auslegung zukunftsträchtiger Empfangsanlagen<br />

<strong>für</strong> den Euroempfang be-<br />

Sat-<br />

Receiver<br />

(10,7) 10,95 …11,7 GHz<br />

11,7…12,75 GHz<br />

terr.<br />

= TV analog<br />

TV digital<br />

ADDR<br />

SARA<br />

DSR (?)<br />

Datendienste<br />

neue Hörfunkdienste<br />

neue TV-Dienste<br />

Bild 2:<br />

Prinzip der V/H- und<br />

Frequenzbereichsumschaltung<br />

auf der Basis<br />

13 V/18 V<br />

und 0 kHz/22 kHz.<br />

Für zukunftssichere<br />

Anlagen allerdings<br />

nur noch begrenzt<br />

anwendbar und<br />

schon antiquiert<br />

Bild: Astra-Marketing<br />

Bild 3:<br />

Zukunftssicheres,digitaltaugliches<br />

Euro-<br />

Anlagenkonzept<br />

<strong>Funk</strong><br />

reitet derzeit allerdings noch einige Probleme,<br />

da es noch keine abgestimmten<br />

Konzepte der Satellitenbetreiber und der<br />

Gerätehersteller gibt und z. Z. auch noch<br />

keine Koordinierungsabsichten der Betreiber<br />

erkennbar sind – siehe einleitende<br />

Bemerkungen.<br />

Die derzeitigen Gleichstrom-Schaltmöglichkeiten<br />

der Receiver scheinen im Prinzip<br />

reichlich antiquiert, zumal in anderen<br />

Bereichen der Heimelektronik schon seit<br />

langem kompliziertere Steuerprobleme<br />

mit moderneren Mitteln gelöst werden.<br />

Hier hat die sonst recht stürmische Entwicklung<br />

der Satellitenempfangstechnik<br />

einen ausgesprochenen Schwachpunkt zu<br />

verbuchen.<br />

Was fehlt, ist ein hersteller- und satellitentreiberneutrales<br />

Hard- und Softwarepaket,<br />

das vom Receiver per Koaxkabel<br />

Datenübertragungen an LNBs, Multischalter,<br />

Antennenpositionierer, Polarisationsumschalter<br />

und andere Komponenten zur<br />

Realisierung beliebiger Steuerfunktionen<br />

gestattet. Möglicherweise bringt auch hier<br />

die IFA den Umbruch vom „Gleichstrom<br />

zum <strong>Computer</strong>“.<br />

■ Satellitenanlagen-Steuerung<br />

antiquiert<br />

Digitaltaugliche Anlagen <strong>für</strong> Euroempfang<br />

erfordern neben Receivern mit 33 kHz<br />

Bandbreite und Sat-ZF-Eingang <strong>für</strong> 950 bis<br />

2150 MHz sowie Digitalanschluß LNBs<br />

<strong>für</strong> 10,7 bis 12,75 GHz mit 9,75 und 10,75<br />

GHz LOF-Frequenz und eben mehr als<br />

zwei Schaltmöglichkeiten. Astra orientiert<br />

auf der Basis heutiger Technik auf Nutzung<br />

der 22-kHz-Umschaltung <strong>für</strong> die Frequenzbereichswahl<br />

unteres/oberes Band, Eutelsat<br />

auf die LNB-Umschaltung <strong>für</strong> Multifeed-Euroanlagen,<br />

die bei Astra in einer<br />

Anleitung zur Installation digitaltauglicher<br />

Anlagen vom März 1995 leider völlig negiert<br />

werden [1].<br />

Hersteller, die jetzt bereits Kombi-LNBs<br />

<strong>für</strong> beide Bereiche anbieten, setzten <strong>für</strong> die<br />

V/H-Umschaltung auf Polarizer, die im<br />

modernen Anlagenkonzept schon fast ver-<br />

Die Multimedia-Video-Zukunft<br />

gegenwärtiger Stand<br />

TV analog<br />

Hörrundfunk analog und digital<br />

pay per channel<br />

nähere Perspektive<br />

pay per channel<br />

pay per view<br />

near video on demand<br />

fernere Perspektive<br />

video games<br />

free video on demand<br />

video shopping<br />

Zeitraum/Inhalt fiktiv<br />

neue Videodienste<br />

FA 6/95 • 587

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