Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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Der gesamte Aufbau dürfte angesichts der<br />
wenigen Bauelemente nicht viel Zeit in<br />
Anspruch nehmen. Auf eventuelle Lötbrücken<br />
ist in der Endphase zu achten. Der<br />
Anschluß einer NF-Signalquelle soll möglichst<br />
über eine abgeschirmte Leitung erfolgen.<br />
■ Software<br />
Zur Abfrage des Gameports sowie zum Abspeichern<br />
der aufgenommenen Daten wurde<br />
ein umfangreiches Turbo-Pascal-Programm<br />
erstellt, welches hier aus Platzgründen lei-<br />
Einfache Folgeschaltung<br />
Dipl.-Ing. ANDREAS KÖHLER<br />
Was nützt der eingeschaltete Tuner der<br />
Stereoanlage, wenn der Verstärker dazu<br />
nicht in Betrieb ist? Genauso kann mit<br />
dem Einschalten des <strong>Computer</strong>druckers<br />
der Rechner aktiviert werden, denn allein<br />
ist der Drucker ziemlich hilflos. Es liegt<br />
also nahe, eine Schaltung aufzubauen, die<br />
mit dem Einschalten des ersten Gerätes<br />
ein zweites dazuschaltet. Bild 1 zeigt eine<br />
geeignete Schaltung, die in wenigen<br />
Stunden auf einer Universalleiterplatte<br />
aufgebaut ist.<br />
Der Strom <strong>für</strong> das erste Gerät fließt über<br />
zwei Z-Dioden, die entgegengesetzt in<br />
Reihe angeordnet sind. Solange das Gerät<br />
1 nicht eingeschaltet ist, geschieht nichts.<br />
Wird der Netzschalter von Gerät 1 betätigt,<br />
fließt durch die Z-Dioden ein Strom<br />
und ruft an der jeweils in Sperrichtung<br />
liegenden Diode einen Spannungsabfall<br />
von etwa 5 V hervor. Dazu kommen noch<br />
etwa 0,7 V Spannungsabfall über der in<br />
Durchlaßrichtung liegenden Z-Diode. Der<br />
so entstandene Spannungsabfall wird einer<br />
Graetz-Brückenschaltung zugeführt. An<br />
ihrem Ausgang liegt ein Relais, das anzieht,<br />
wenn das erste Gerät eingeschaltet<br />
wird.<br />
Mit seinem Kontakt schaltet das Relais<br />
den zweiten Verbraucher ein. Die Relaiskontakte<br />
sind entsprechend der Stromaufnahme<br />
des zu schaltenden Gerätes auszulegen.<br />
Der Kondensator sorgt da<strong>für</strong>, daß<br />
das Relais auch während der Nulldurchgänge<br />
der Netzspannung nicht abfällt.<br />
Sollte das Relais ein „Flattergeräusch“<br />
von sich geben, ist der Elko zu vergrößern.<br />
Die zum Relais parallel liegende Diode soll<br />
Spannungsspitzen beim Abfall des Relais<br />
der nicht erscheinen kann. Es ist aber in der<br />
FUNKAMATEUR-Mailbox bzw. bei den<br />
Autoren (EMAIL: roebenak@eatfs1.et.tudresden.de)<br />
und der Redaktion (formatierte<br />
Diskette und Rückumschlag!) verfügbar.<br />
Zur Inbetriebnahme sollen jedoch zwei<br />
kleine Programme vorgestellt werden. Listing<br />
1 zeigt das Programm TEST.PAS,<br />
mit welchem zyklisch Bit 5 am Gameport<br />
(Adresse 0201H) abgefragt und über den<br />
Speaker ausgegeben wird. Damit kann<br />
man sich schon einen ersten akustischen<br />
Eindruck verschaffen.<br />
In jedem Haushalt wird heute eine Vielzahl von elektrischen Geräten<br />
betrieben. Jedes einzelne verfügt dabei über einen Netzschalter, mit dem<br />
es bei Bedarf eingeschaltet wird. Bei einigen besteht eine gegenseitige<br />
Abhängigkeit des Einschaltens.<br />
verhindern. Der Abfall des Relais erfolgt,<br />
wenn der Verbraucher 1 abgeschaltet wird.<br />
Der nunmehr fehlende Strom durch die<br />
Z-Dioden erzeugt keinen Spannungsabfall<br />
mehr. Der Kondensator entlädt sich, das<br />
Relais fällt ab.Der Spannungsabfall über<br />
der Schaltung von etwa 6 V spielt in den<br />
meisten Fällen keine Rolle, da die Schwankungen<br />
der Netzspannung meistens größer<br />
sind.<br />
Zu beachten ist noch die Belastbarkeit der<br />
Z-Dioden. Über diese fließt der Strom des<br />
Verbrauchers 1. Sie müssen diesem Strom<br />
standhalten können. Mit den verwendeten<br />
SZ 600/5,1 (oder entsprechenden Äquivalenttypen)<br />
kann der Verbraucher 1 etwa<br />
einen Strom von 0,5 A ziehen, ohne daß<br />
Kühlmaßnahmen nötig waren. <strong>Das</strong> entspricht<br />
einer Leistung des Verbrauchers<br />
von etwa 100 W. Mit diesem Wert läßt<br />
sich ein großer Teil der im Haushalt verwendeten<br />
Geräte schalten. Bei Verwendung<br />
Netz<br />
220V/<br />
50Hz<br />
… 12 x 1N5401<br />
SY351/1 o ä.<br />
…<br />
statt 2 Dioden<br />
2 x SZ600/5,1<br />
4 x 1N4004 o.ä.<br />
Relais 5V<br />
1000μF/10V<br />
rel<br />
Kontakt je<br />
nach Leistung<br />
Gerät 2<br />
1N4148<br />
o.ä.<br />
»Ein«<br />
Gerät 2<br />
Stromlaufplan der Folgeschaltung<br />
PC<br />
Mit dem Pascal-Programm MESSUNG.<br />
PAS kann der Abgleich auf die oben genannten<br />
22,05 kHz erfolgen. Zur Zeitmessung<br />
wird dabei die Echtzeituhr des PCs<br />
genutzt.<br />
Zu deren Nutzung noch ein Hinweis: Bei<br />
der Aktualisierung der Uhrzeit (insbesondere<br />
der Sekunden) können die entsprechenden<br />
Register kurzzeitig ungültige Zustände<br />
annehmen (z. B. 0FFH bei eingestelltem<br />
BCD-Format). Deshalb sollte<br />
das 7. Bit des Statusregisters 0AH überprüft<br />
werden. Siehe Listing 2.<br />
von Kühlkörpern und anderen Z-Dioden<br />
lassen sich auch höhere Ströme <strong>für</strong><br />
den Verbraucher 1 entnehmen. Sollten die<br />
100 W verfügbare Leistung <strong>für</strong> den Verbraucher<br />
1 nicht ausreichen, können die<br />
Z-Dioden auch durch zwei antiparallel geschaltete<br />
Reihenschaltungen aus Si-Dioden<br />
ersetzt werden. Werden Dioden der Typenreihe<br />
1 N 54XX (SY 351/X) verwendet, so<br />
kann der Verbraucher, der den Schaltvorgang<br />
auslöst, Leistungen bis 660 W aufweisen.<br />
Hinzu kommt eine bessere Verteilung<br />
der Verlustwärme. Als Nachteil<br />
steigen natürlich die Kosten <strong>für</strong> die insgesamt<br />
12 Dioden.<br />
Die Anzahl der notwendigen Dioden kann<br />
verringert werden, wenn Relais mit einer<br />
kleineren Anzugsspannung zur Verfügung<br />
stehen.In diesem Fall kann es auch vorteilhaft<br />
sein, die Flußspannung der Dioden<br />
der Brückenschaltung zu verringern.Wer<br />
noch einige alte GY 100 in seiner Bastelkiste<br />
findet, kann in jedem Zweig mindestens<br />
eine Leistungsdiode einsparen oder<br />
mittels spannungsmäßig kleineren Z-Dioden<br />
die Verlustleistung verringern. Aber<br />
auch Schottky-Dioden im Brückengleichrichter<br />
erlauben eine Verbesserung der<br />
Schaltung.<br />
Da die Schaltung unmittelbar an Netzspannung<br />
liegt, müssen noch einige Hinweise<br />
zum Aufbau beachtet werden. Als<br />
Gehäuse sollte ein Plastgehäuse Verwendung<br />
finden. Ohne Lüftungsschlitze oder<br />
Bohrungen ist schon ein hohes Maß an<br />
Berührungssicherheit gegeben. Die Netzzuleitungen<br />
sind durch Zugentlastungen<br />
so zu sichern, daß auch Zugkräfte an den<br />
Leitungen nicht zu freiliegenden Anschlüssen<br />
oder gar Kurzschlüssen innerhalb des<br />
Gerätes führen können. Besonders günstig<br />
ist an dieser Stelle ein Plastgehäuse, das<br />
über einen Steckeranschluß sowie über<br />
Einbausteckdosen verfügt.<br />
Der Schutzkontakt ist nicht eingezeichnet,<br />
da er nicht bei allen Geräten notwendig<br />
ist. Sollten die verwendeten Geräte<br />
einen Schutzleiteranschluß erfordern,<br />
ist dieser entsprechend den geltenden Bestimmungen<br />
auszuführen.<br />
FA 6/95 • 605