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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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PC<br />

Einfacher RS232C-Tester<br />

ANDREAS KÖHLER<br />

Nachfolgend sei eine einfache , aber wirksame Schaltung zum Testen von<br />

seriellen Schnittstellen vorgestellt, die in Verbindung mit Public-Domain-<br />

Testprogrammen schnell überprüft werden können.<br />

Die RS-232C- oder V.24-Schnittstelle gehört<br />

sicher zu den am meisten verwendeten<br />

Schnittstellen der <strong>Computer</strong>technik. Obwohl<br />

an jedem PC meist nur eine Minimalversion<br />

Verwendung findet, ist das Chaos<br />

trotzdem vorprogrammiert. Allein zur Verbindung<br />

eines 9poligen Steckverbinders<br />

mit dem meist 10poligen Pfostenstecker<br />

auf der Multi-I/O-Karte des PC existieren<br />

mindestens zwei Varianten. Wer nicht gerade<br />

die passenden Anschlußleitungen mitgeliefert<br />

bekommt, kann lange über die<br />

korrekte Anschlußbelegung rätseln.<br />

<strong>Das</strong> nächste Problem entsteht, wenn zwei<br />

Geräte mit dieser „genormten“ Schnittstelle<br />

verbunden werden. Obwohl es eigentlich<br />

Festlegungen <strong>für</strong> Datenend- und<br />

Datenübertragungs-Einrichtungen gibt, hat<br />

es kaum ein Hersteller nötig, sich an die<br />

Definitionen zu halten. Ergebnis dieser<br />

Unklarheiten sind Probleme in der Zusammenschaltung<br />

von Geräten.<br />

Zu den positiven Eigenschaften dieser<br />

Schnittstelle zählt jedoch die weitestgehende<br />

Kurzschlußfestigkeit. Aus diesem<br />

Grund ist auch der praktische Test oft die<br />

einzige Möglichkeit, die ordnungsgemäße<br />

<strong>Funk</strong>tion festzustellen. Aber die Vielzahl<br />

der Fehlermöglichkeiten veranlaßte mich,<br />

ein einfaches Testgerät zu schaffen.<br />

TxD Pin2<br />

RTS Pin4<br />

DSR Pin6<br />

DTR Pin20<br />

Masse Pin7<br />

8 x Duo-LED<br />

rot-grün<br />

8 x 2,7k<br />

606 • FA 6/95<br />

■ Schaltung<br />

Bild 1 zeigt die Schaltung dieses einfachen<br />

Hilfsmittels.<br />

An jeder Schnittstellenleitung ist über<br />

einen relativ großen Vorwiderstand eine<br />

Zweifarb-LED angeschlossen. Diese LED-<br />

Typen sind so aufgebaut, daß sich in einem<br />

Gehäuse zwei antiparallel geschaltete LED-<br />

Chips unterschiedlicher Farbe befinden.<br />

Bei der Verdrahtung ist sorgfältig darauf zu<br />

achten, daß alle LED einer Farbe in der<br />

gleichen Richtung angeschaltet sind.<br />

Auf diese Weise ist einfach erkennbar,<br />

welche Leitung welchen Pegel führt.<br />

Die zusätzliche Belastung der Schnittstellenleitungen<br />

mit etwa 2 bis 5 mA ist im allgemeinen<br />

unproblematisch. Bei ordnungsgemäßem<br />

Anschluß sollten alle Anzeigen<br />

etwa gleich hell leuchten bzw. ihre Farben<br />

wechseln. Liegt ein Kurzschluß vor oder<br />

arbeiten zwei Treiber von unterschiedlichen<br />

Geräten gegeneinander, so erkennt man dies<br />

an einer veränderten Helligkeit der Lumineszenzdioden<br />

der betreffenden Schnittstellenleitungen.<br />

Des weiteren lassen sich auch Aussagen<br />

über den Zustand der Schnittstelle machen.<br />

Durch den Farbwechsel an den zuständigen<br />

Leitungen läßt sich die Bereitschaft oder<br />

TxD RxD RTS CTS DSR DCD DTR RI<br />

Bild 1: Stromlaufplan des Schnittstellentesters<br />

Buchse<br />

25-polig<br />

LED mit Rv Distanzbolzen M3<br />

Stecker<br />

25-polig<br />

Schraube M3<br />

Bild 2: Mechanischer Aufbau des Testers<br />

Blockierung der einzelnen Geräte erkennen.<br />

Mit einer Aufstellung der Kontaktzuordnung<br />

sind Fehler schnell in oder zwischen<br />

den Schnittstellen auffindbar. Der eingebaute<br />

Schalter gestattet den Test der<br />

gesamten Schnittstelle mit geeigneter<br />

Diagnosesoftware. Hier seien die Programme<br />

„CHECK IT“, „PC-PROBE“<br />

oder die zahlreichen Public-Domain-Pro-<br />

gramme genannt. Durch Schließen des<br />

Schalters wird eine sogenannte Loop-<br />

Back-Schleife hergestellt. Mit dieser kann<br />

die komplette Schnittstelle getestet werden,<br />

da sie gleichzeitig als Sender und Empfänger<br />

arbeiten kann.<br />

■ Aufbau<br />

Der mechanische Aufbau des Schnittstellentesters<br />

erfolgt, indem zunächst ein<br />

25poliger Stecker und eine 25polige<br />

Buchse mittels zweier M3-Distanzbolzen<br />

verbunden werden. Am besten sind etwa<br />

50 bis 60 mm lange Distanzbolzen mit<br />

Innengewinde geeignet. Die Befestigung<br />

der Steckverbinder kann dann mit kurzen<br />

M3-Schrauben erfolgen. Die Skizze zeigt<br />

den Aufbau. Die Masseleitung von Pin 7<br />

zu Pin 7 erfolgt mit starrem versilbertem<br />

Kupferdraht von etwa 1 mm Durchmesser.<br />

Auf gleiche Weise werden auch alle anderen<br />

Anschlüsse verbunden. Allerdings sollten<br />

diese Leitungen mit Isolierschlauch<br />

überzogen werden. Der Schlauch ist jeweils<br />

an verschiedenen Stellen zu teilen,<br />

damit die Lötstelle <strong>für</strong> die Leuchtdioden<br />

noch möglich ist. Durch geeignete Wahl<br />

der Länge der Teilstücke ist sicherzustellen,<br />

daß kein Kurzschluß entstehen kann.<br />

Anschließend erfolgt die Ausrichtung der<br />

„fliegend“ verdrahteten Leuchtdioden bzw.<br />

ihrer Vorwiderstände.<br />

Für den Umschalter bietet sich ein kleiner<br />

Schiebeschalter an. Dieser ist auf ein Stück<br />

Leiterplattenmaterial zu montieren. Die<br />

Leiterplatte wird anschließend auf die Distanzbolzen<br />

aufgelötet. Eine Befestigung<br />

durch Kleben oder Schrauben ist ebenso<br />

möglich.<br />

<strong>Das</strong> Kennzeichnen aller Leuchtdioden<br />

mit den Bezeichnungen der entsprechenden<br />

Schnittstellenleitungen dürfte selbstverständlich<br />

sein. So kann mit wenig<br />

Aufwand eine Zuordnung erfolgen.<br />

Literatur<br />

RxD Pin3<br />

CTS Pin5<br />

DCD Pin8<br />

RI Pin22<br />

[1] Ruhland, J.: Chip-Kurs PC-Insider Die serielle<br />

Schnittstelle. chip 1989, H.1, S. 271

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