Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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Praktische <strong>Elektronik</strong><br />
Monoflop ’4538 (D5) erzeugt. Den BCD-<br />
Ausgängen der IS D1 bis D3 können jetzt<br />
von der Displayumschaltung unbeeinflußte<br />
Werte entnommen werden.<br />
Für die Aufbereitung der (halben) Stelle<br />
ist ein gesonderter Speicher und Kodeumsetzer<br />
einzusetzen. Es werden nur die<br />
Segmente b, c und g benötigt. Da b und c<br />
zur Darstellung der Ziffer 1 gemeinsam<br />
angesteuert sind, müssen lediglich zwei<br />
Bit zwischengespeichert werden. Als einfachste<br />
Form eines Speicherelements ist<br />
ein Flipflop anzusehen. Zwei D-Flipflops<br />
mit Setz- und Rücksetzeingängen enthält<br />
der Schaltkreis ’4013 (D4). Die am Eingang<br />
D anliegende Information wird mit der<br />
L/H-Flanke am Takteingang C zum Ausgang<br />
Q weitergeleitet. Der Pegel am Ausgang<br />
bleibt bis zum Eintreffen der nächsten<br />
wirksamen Schaltflanke erhalten.<br />
Die Umsetzung in den BCD-Kode erfolgt<br />
gemäß der Wahrheitstabelle mit den antivalenten<br />
Ausgängen des D4 sowie einem<br />
EX-OR-Gatter eines ‘4030. <strong>Das</strong> „g-Bit“<br />
(Minuszeichen) braucht lediglich negiert zu<br />
werden, was durch die Nutzung des negierten<br />
Ausgangs von D4.2 erfolgt. <strong>Das</strong><br />
Steuersignal <strong>für</strong> das „b,c-Bit“ (Ziffer 1)<br />
wird mit dem „g-Bit“ (D10.1) EX-OR verknüpft<br />
und bildet das niederwertigste Bit<br />
der halben Stelle.<br />
■ Soll/Ist-Wert-Vergleich<br />
Bleibt noch, den vom A/D-Wandler erzeugten<br />
Meßwert mit einem Sollwert zu<br />
vergleichen. Dazu wird der 4-Bit-Größenkomparator<br />
‘4585 eingesetzt. Er prüft,<br />
ob der Wert A „größer als“, „gleich“ oder<br />
„kleiner als“ der Wert B ist. Durch<br />
608 • FA 6/95<br />
Bild 2:<br />
Leitungsführung<br />
der Platine<br />
Bild 3:<br />
Leitungsführung<br />
der<br />
Bestückungsseite<br />
Beschaltung der vorhandenen Übertragseingänge<br />
sind die Schaltkreise entsprechend<br />
der hier notwendigen 14 Bit kaskadiert.<br />
Als A-Wert wird der über die Kodierschalter<br />
vorgegebene Sollwert eingegeben.<br />
Die Miniaturdrehschalter enthalten vier<br />
Schaltkontakte, die in Abhängigkeit der<br />
eingestellten Ziffer, entsprechend dem<br />
BCD-Kode geschlossen sind. Bei dieser<br />
Variante sind <strong>für</strong> die offenen Schaltkontakte<br />
die Widerstände R1 bis R4 usw. <strong>für</strong><br />
die Erzeugung des L-Pegels vorgesehen.<br />
Eine Besonderheit bei der Eingabe des<br />
Sollwertes ergibt sich mit der höchstwertigen<br />
Stelle. Laut der Wahrheitstabelle<br />
entspricht die „0“ auf dem Schalter S4 der<br />
Ziffer –1, die „1“ der –0, die „2“ der 0 und<br />
die „3“ der 1 auf dem Display. Da hier nur<br />
die zwei niederwertigsten Bit gültig sind,<br />
ergeben die Ziffern 4 bis 9 auf dem S4<br />
unzulässige Werte.<br />
■ Schaltstufe<br />
An den Komparatorausgängen von D9 kann<br />
die Aussage über das Ergebnis des Soll/Ist-<br />
Wert-Vergleichs entnommen werden. Die<br />
Aktivität der Ausgänge A > B bzw. A < B<br />
zeigen die Leuchtdioden VD1 und VD2<br />
Wahrheitstabelle der halben Stelle<br />
Display 7-Segment- logische Binär-<br />
Ansteuerung Verknüpfung wert<br />
g a g g+a<br />
–/ H H L L 0<br />
– H L L H 1<br />
dunkel L L H L 2<br />
/ L H H H 3<br />
an. Für die Ansteuerung des Schalttransistors<br />
wird der Ausgang A > B genutzt. Je<br />
nach Empfindlichkeit des ICL 7106 und<br />
der Stabilität des Meßwertes kann es zu<br />
einer sehr hohen Schalthäufigkeit kommen.<br />
Deshalb besteht neben dem direkten Anschluß<br />
des VT1 mit R20 auch die Möglichkeit<br />
der Ansteuerung über den R21. Im<br />
letzteren Fall gelangt das Signal des Komparators<br />
über die Gatter des ’4030 verzögert<br />
an die Basis von VT1. Die Zeitverzögerung<br />
wird durch die RC-Kombination<br />
an den Gattereingängen von D10.3 und<br />
D10.4 erreicht.<br />
Für die Kondensatoren C3 und C4 sind<br />
wegen des geringen Leckstromes Tantaltypen<br />
einzusetzen. Eine weitere Möglichkeit<br />
zur Realisierung einer Schalthysterese<br />
besteht im Weglassen der Auswertung<br />
der niederwertigsten Stelle des<br />
Displays. In diesem Fall entfällt D1 und<br />
D6, wobei bei der Modifikation der Leiterplatte<br />
die Erweiterungseingänge des<br />
D7 wie die des entfallenden D6 anzuschließen<br />
sind.<br />
■ Stromversorgung<br />
Da <strong>für</strong> den Schaltzusatz ausschließlich<br />
CMOS-Schaltkreise zum Einsatz kommen,<br />
beträgt die Stromaufnahme nur 15 mA (mit<br />
LED).<br />
Weiterhin kann der Spannungswert in<br />
einem weiten Bereich gewählt werden. Es<br />
liegt nahe, das Panelmeter und den Schaltzusatz<br />
aus einer gemeinsamen Spannungsquelle<br />
zu betreiben.<br />
Der Spannungsregler A1 liefert bei einer<br />
Eingangsspannung von 12 V eine Ausgangsspannung<br />
von 9 V. Soll ein 9-V-