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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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Amateurfunktechnik<br />

Bild 8: Der fertige Abschlußwiderstand. Der<br />

Deckel ist perforiert, damit die vom Lüfter<br />

geförderte Luft ausströmen kann.<br />

Fotos: Autor<br />

Zwischen diese drei Bleche werden nun<br />

die Widerstände mit gekürzten Anschlußdrähten<br />

versetzt eingelötet. Es empfiehlt<br />

sich der Gebrauch eines (etwa) 100-W-<br />

Lötkolbens mit schlanker Spitze. Erstens<br />

ist die Wärmeableitung auf den Blechen<br />

nicht zu verachten, zweitens muß man<br />

zügig löten und drittens ist infolge der<br />

versetzten Widerstände wenig Platz, speziell<br />

auf dem Mittelblech. <strong>Das</strong> Einlöten<br />

beginnt in der Mittelreihe jeweils links<br />

und rechts vom Mittelblech.<br />

Die verwendeten Einzelteile sind in der<br />

Stückliste erfaßt. Möchte man anstelle der<br />

T-Antenne <strong>für</strong> das 160-m-Band<br />

PETER BOBEK – DJ8WL<br />

Nur wenige Amateure haben die Möglichkeit, <strong>für</strong> das 160-m-Band eine<br />

ausgewachsene Vertikalantenne (Höhe etwa 40 m) aufstellen zu können.<br />

Häufig werden daher verkürzte Vertikals verwendet, um im DX-Geschäft<br />

einigermaßen mithalten zu können. Daraus ergeben sich jedoch Konsequenzen,<br />

insbesondere bezüglich Wirkungsgrad und Anpassung). Die<br />

im folgenden beschriebene T-Antenne trägt diesen Gesichtspunkten<br />

Rechnung.<br />

Eines sei vorweggesagt: Ein niedrig hängender<br />

Draht (weniger als 15 m über dem<br />

Erdboden) ist sicher gut <strong>für</strong> den europäischen<br />

„Nahbereich“ bis etwa 1500 km,<br />

darüber hinaus geht aber meist nichts<br />

mehr. Dies hängt mit der steil nach oben<br />

gerichteten Abstrahlung einer solchen<br />

Antenne zusammen. Selbst bei guten<br />

Ausbreitungsbedingungen ist oft kein DX<br />

damit zu erreichen. Man muß dann neidisch<br />

zuhören, wie andere Stationen mit<br />

kurzen, aber optimal gestalteten Vertikalantennen<br />

den DX-Kuchen unter sich aufteilen...<br />

Auch ein niedrig hängender Dipol macht<br />

in dieser Hinsicht keine Ausnahme, ganz<br />

640 • FA 6/95<br />

BNC-Buchse eine UHF-PL-Steckverbindung<br />

vorsehen, sind die Befestigung des<br />

Widerstandsblockes und die Bohrungen<br />

diesen Gegebenheiten anzupassen.<br />

Im Unterteil des Gehäuses wurde der<br />

Lüfter montiert. In das Bodenblech habe<br />

ich dazu mit einen Metall-Laubsägeblatt<br />

ein Loch von 80 mm Durchmesser gesägt.<br />

Der Lüfter ist mit vier Schrauben M 3 × 15<br />

auf der Innenseite des Bodenblechs montiert,<br />

wobei die Schrauben außerdem noch<br />

das Lüftergitter und die vier Gerätefüße<br />

halten.<br />

Der Widerstandsblock sitzt etwa 5 mm<br />

über der Lüfteroberkante, wobei die BNC-<br />

Buchse der Befestigungspunkt des Blocks<br />

ist. Erst im montierten Zustand wird der<br />

Mittelkontakt der BNC-Buchse mit dem<br />

Mittelleiter des Widerstandsblockes verlötet.<br />

Die Stromversorgung des Lüfters<br />

erfolgt über eine Miniatur-Netzeinbausteckverbindung.<br />

■ Meßergebnisse<br />

Geplant war anfänglich der Einsatz von<br />

44 Widerständen 2200 Ω und <strong>für</strong> die Endvariante<br />

von 66 Widerständen zu 3300 Ω.<br />

Da die 2200-Ω-Widerstände aber die Anforderungen<br />

erfüllten, habe ich auf die<br />

zweite Widerstandsvariante verzichtet. Die<br />

Parallelschaltung ergab (bei 21 °C) einen<br />

Widerstandswert von 49,9 Ω, der bei<br />

Dauerlast mit 100 W auf 51,1 Ω anstieg.<br />

Mit einem digitalen SWV-Meßgerät<br />

abgesehen davon, daß er bei niedriger<br />

Höhe auch keinen 50-Ω-Abschluß <strong>für</strong> den<br />

Sender darstellt!<br />

Untersuchungen von W2FMI [1] haben<br />

ergeben, daß bei kurzen Vertikalantennen<br />

besonders dann hohe Wirkungsgrade erreichbar<br />

sind, wenn die Antenne verlängernde<br />

Elemente im Endbereich der Antenne<br />

integriert sind (z. B. Dachkapazitäten<br />

und Ladespulen). Ein nicht zu unterschätzendes<br />

Problem stellt außerdem das<br />

benötigte Erdsystem dar. Letzteres ist<br />

dann oft der Grund, warum man doch<br />

lieber ein horizontales Drähtchen zum<br />

Strahlen bewegen möchte. Da kurze Vertikalantennen<br />

auch einen niedrigen Fuß-<br />

wurde das SWV im KW-Bereich ermittelt.<br />

Es verläuft gleichförmig von 1:1,03 bei<br />

1,8 MHz bis 1 : 1,26 bei 29 MHz.<br />

Wichtig war noch die Dauerbelastbarkeit<br />

des Abschlußwiderstandes. Der Einfachheit<br />

halber wurde die Lufttemperatur unmittelbar<br />

über dem perforierten Deckel<br />

des Gehäuses gemessen. Der erste Versuch<br />

(s. Bild 4) verlief mit 50 W ohne<br />

Lüfter. Nach 6 min stieg die Temperatur<br />

rasch an, wobei der typische Geruch nach<br />

„heißem“ Widerstand auftrat. Eine Sichtkontrolle<br />

ergab jedoch noch keine Farbveränderung<br />

der Widerstände. Nach Abkühlung<br />

habe ich den Versuch wiederholt,<br />

wobei 6 min später der Lüfter zugeschaltet<br />

wurde. Nach der Temperaturstabilisierung<br />

wurde die HF abgeschaltet, wobei<br />

jedoch der Lüfter weiterlief.<br />

Bild 5 enthält die Ergebnisse bei 100 W HF<br />

und eingeschaltetem Lüfter. Nach etwa 20<br />

min ist die Temperaturstabilisierung (thermisches<br />

Gleichgewicht, Endtemperatur)<br />

erreicht. Eine Farbveränderung der Widerstände<br />

sowie der Hitzegeruch ergaben sich<br />

auch hier nicht. Damit entfiel die Notwendigkeit<br />

einer Meßreihe mit den 3300-Ω-<br />

Widerständen.<br />

Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß<br />

man auch mit einfachen Mitteln einen robusten<br />

Kurzwellen-Abschlußwiderstand<br />

mit erträglichem SWV bauen kann.<br />

Alle Rechte der kommerziellen Nutzung<br />

und Verwertung beim Autor!<br />

punktwiderstand aufweisen, ist die Anpassung<br />

auch nicht so einfach.<br />

Wer sich allerdings der Mühe unterzieht<br />

und ein halbwegs brauchbares Erdnetz auslegt,<br />

macht 160 m mit einer kurzen Vertikal<br />

zu einem DX-Band, das sich sehen<br />

lassen kann: 150 Länder sind ohne weiteres<br />

„drin“. Versuchen Sie es nicht erst<br />

mit drei Radials, es sei denn, Sie legen<br />

keinen großen Wert auf ein noch in 6 000<br />

bis 15 000 km Entfernung hörbares Signal!<br />

Der Unterschied zwischen einem guten<br />

und einem schlechten Erdnetz kann im<br />

Fernfeld bis zu 2 S-Stufen ausmachen!<br />

■ Wirkungsgrad<br />

einer kurzen Vertikalantenne<br />

Der Wirkungsgrad läßt sich relativ einfach<br />

mit der bekannten Formel<br />

R A<br />

η =<br />

RA + RE + RV beschreiben, wobei η der Wirkungsgrad;<br />

RA der theoretische Wert des Fußpunktwiderstands,<br />

RE die Erdverluste und RV sonstige weitere Verluste sind.<br />

Beispiel: Eine 18 m hohe Vertikal <strong>für</strong> 160 m<br />

(RA = 5,6 Ω) mit Verlängerungsspule im<br />

Speisepunkt, einem Erdnetz aus zehn Ra-

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