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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer

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Einsteiger/Praktische <strong>Elektronik</strong><br />

koaxiale Kupplungs-Steckerübergänge, um<br />

die beiden Glieder in Kette zu schalten.<br />

■ Meßbeispiele<br />

Die Meßschaltung nach Bild 10 ist <strong>für</strong> Untersuchungen<br />

im NF- und im HF-Bereich<br />

nahezu allgemeingültig. Sie können z. B.<br />

die Empfindlichkeitskurven <strong>für</strong> einen Empfänger<br />

aufnehmen, wenn Sie die Einstellungen<br />

und den Spannungsvergleich bei<br />

verschiedenen Frequenzen des Generators<br />

mit unterschiedlichen Ausgangsspannungen,<br />

moduliert oder unmoduliert, Punkt <strong>für</strong><br />

Punkt aufnehmen.<br />

Bei unmoduliertem Generator mißt man am<br />

Ausgang des Empfängers nämlich trotzdem<br />

Pfeifkessel auf elektronisch<br />

Dipl.-Ing. KLAUS SCHLENZIG<br />

Die dampfbetriebene Pfeife als Signalgeber da<strong>für</strong>, daß das Wasser<br />

kocht – wer kennt nicht diese im wörtlichen Sinne pfiffige Erfindung<br />

unserer Vorfahren. Mit etwas <strong>Elektronik</strong> läßt sich jeder Topf zum Pfeifkessel<br />

aufrüsten. <strong>Das</strong> Mittel zum Zweck: Ein Wickel aus einigen Metern<br />

dünnen Kupferdrahtes als Thermofühler, dessen Widerstand mit der<br />

Temperatur zunimmt.<br />

So ziemlich alles, was in seinen physikalischen<br />

Daten von der Temperatur beeinflußt<br />

wird, läßt sich auch zur Temperaturüberwachung<br />

verwenden – vom eigens<br />

da<strong>für</strong> entwickelten Halbleiterwiderstand<br />

über den pn-Übergang bis hin zu Mini-IS<br />

in Form von Band-Gap-Fühlern. Doch auch<br />

klassische Methoden bleiben interessant,<br />

wie vor einiger Zeit unser Beitrag zum<br />

Thermoelement-Einsatz zeigte. Den Wurzeln<br />

der Elektrotechnik am nächsten aber<br />

liegt der Kupferdraht.<br />

■ Klarer Kurs bis vier Promille<br />

Metalle haben – ausgenommen spezielle<br />

vom Netzteil 9 V/100 mA<br />

+<br />

–<br />

470μ<br />

630 • FA 6/95<br />

2 x 1N4001<br />

220k 4,7k<br />

330k<br />

4,7μ<br />

2,2k<br />

BC338<br />

o.ä.<br />

10k<br />

BD136<br />

o.ä.<br />

(+t°)<br />

≈ 10 Ω<br />

10Ω<br />

≥ 4700μ<br />

Legierungen – einen <strong>für</strong> Temperaturkontrollzwecke<br />

gut nutzbaren positiven Temperaturbeiwert.<br />

<strong>Das</strong> heißt: Steigt die Temperatur,<br />

steigt auch der Widerstand. Meist<br />

orientiert man sich dabei an der Angabe<br />

<strong>für</strong> 20 °C Startwert. Reine Metalle liegen<br />

hier bei 0,4 %/K. Mit wachsenden Legierungsanteilen<br />

anderer Metalle ergibt sich<br />

ein kleinerer Wert. Wichtiger <strong>für</strong> den Einsatz<br />

ist jedoch, woher dieser Wert kommt<br />

und welche Konsequenz das hat. Wer mit<br />

dieser Regel die Betriebstemperatur etwa<br />

einer Motorwicklung oder eines Transformators<br />

nach längerem Einsatz messen<br />

will, muß das wissen.<br />

(+)<br />

Diff.-Vst.<br />

(E)<br />

Bild 1: Hochstrom-Impulsgeber <strong>für</strong> Netzteile<br />

kleiner Leistung und Fühler mit begrenzter<br />

Eigenerwärmung<br />

eine (u. a. durch Rauschanteile hervorgerufene)<br />

Spannung, deren Wert stark von der<br />

Eingangsspannung des Generators abhängen<br />

kann.<br />

Eine andere Anwendung der Schaltung bietet<br />

sich bei NF-Verstärkern mit Einstellmöglichkeiten<br />

des Frequenzgangs zur Tiefenund<br />

Höhenanhebung oder -absenkung an.<br />

Auch hier können wir eine Reihe von Übertragungskurven<br />

<strong>für</strong> verschiedene Frequenzen<br />

und Einstellungen in dB aufnehmen.<br />

Meßmethoden <strong>für</strong> die Anwendung der<br />

Schaltung nach Bild 11 sind in mehreren<br />

Veröffentlichungen ausführlich beschrieben<br />

[5], [6] und [7]. Meist fehlt dem <strong>Funk</strong>amateur<br />

dann nur die dort immer vorausgesetzte<br />

(–)<br />

vom Netzteil<br />

9V/100mA<br />

+<br />

–<br />

R1<br />

680<br />

BD135<br />

o.ä.<br />

VD2<br />

5,6V<br />

1N4001<br />

≈ 4,5V<br />

VD1<br />

R2<br />

51<br />

R3<br />

22<br />

C1<br />

100μ<br />

C2<br />

0,1…<br />

0,33μ<br />

R5<br />

15k<br />

R4<br />

15k<br />

Sensor<br />

(≈ 10Ω)<br />

Eichleitung, deren Aufbau u. a. dieser Beitrag<br />

beschreibt.<br />

Literatur<br />

[1] Prange, H., DK8GH: Wellenwiderstände, Vierpole<br />

und Leitungen, FUNKAMATEUR 43 (1994), H. 1,<br />

S. 47<br />

[3] Prange, H., DK8GH: Verstärker – Schaltungen und<br />

Einsatz, FUNKAMATEUR 42 (1993), H. 12, S. 791<br />

[4] Perner, M.: S-Meter-Kontrolle mit Pegel/Eichpunkt-Generator,<br />

FUNKAMATEUR 42 (1993),<br />

H. 11, S. 725<br />

[5] H. L.Gibson, G2BUP: Test equipment for the<br />

radio amateur, Radio Society of Great Britain,<br />

ISBN 0 900612 41 X<br />

[6] Reference Data for Radio Engineers, Howard W.<br />

Sams & Co. Inc., ITT, ISBN 0-672-20678-1<br />

[7] The ARRL Handbook, The Amarican Radio Relay<br />

League, Inc., ISBN 0-87259-168-9<br />

Der Temperaturbeiwert α ergibt sich nämlich<br />

aus einer materialabhängigen Temperaturkonstante<br />

θ 0 und der benutzten<br />

Anfangstemperatur θ 1 als Kehrwert von<br />

deren Addition. Für Kupfer beträgt die<br />

Konstante 235 °C, so daß man bei 25 °C<br />

Anfangstemperatur auf den geläufigen<br />

Wert von etwa 0,0038/K kommt oder <strong>für</strong><br />

20 °C auf rund 0,0039/K.<br />

■ Sensor von der Rolle<br />

Es ist schon reizvoll, im Zeitalter von Sensoren<br />

<strong>für</strong> alles und jedes, die mit Hochtechnologien<br />

entwickelt werden, einfach<br />

aus ein paar Metern Kupferdraht in wenigen<br />

Minuten einen brauchbaren Temperatursensor<br />

herzustellen, der bis weit über 100 °C<br />

verwendet werden kann.<br />

Der Draht sollte einerseits dünn sein, damit<br />

sich über seinem Widerstand schon<br />

bei kleinen Meßströmen eine brauchbare<br />

Spannungs-“Antwort“ aufbaut. Andererseits<br />

soll sich alles noch gut handhaben<br />

lassen. Die Wahl fiel auf gerade vorhandenen<br />

0,18 CuL. Der Stabilität wegen<br />

wurden die Enden doppelt genommen.<br />

Etwa 200 Windungen davon sind auf einen<br />

R6<br />

22k<br />

R8<br />

47k<br />

R7<br />

22k<br />

BC338<br />

VT1 VT2<br />

R9<br />

3k<br />

VT3<br />

2 x BC338<br />

o.ä.<br />

R10<br />

2,2k<br />

BC328<br />

o.ä.<br />

VT4<br />

R12<br />

18k<br />

R11<br />

7,5k<br />

(Uvergl.)<br />

MP<br />

(–)<br />

B+<br />

+<br />

B1<br />

B–<br />

R13<br />

4,7k<br />

Bild 2: Vielseitiger Grenztemperaturmelder: Signal bei Überschreiten einer<br />

einstellbaren Temperatur. Bei Vertauschen der Anschlußpunkte von Emitter<br />

und Basis bei VT3 auch als Auskühlmelder nutzbar.

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