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BK-Heft 2/2012 - Baukammer Berlin

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Bau 2-12 Umbruch 3 20.06.<strong>2012</strong> 14:45 Uhr Seite 18<br />

Baugeschehen / Stadtentwicklung<br />

Es folgt eine kurze Gesamtschau zu den<br />

Bereichen Statistische Daten, ULV und<br />

Korruptionsregister, die zum Teil die<br />

geleistete Arbeit der Vergabestellen des<br />

Landes <strong>Berlin</strong> darstellt.<br />

Bauwirtschaft<br />

„Den Bauunternehmen geht es gut.“<br />

– diese Einschätzung ist zu mindestens<br />

das Ergebnis einer Konjunkturumfrage<br />

des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

(DIHK), die von<br />

Ende August bis Ende September<br />

2011 durchgeführt wurde.<br />

– niedriges Zinsniveau,<br />

– die Arbeitsplatzsicherheit und das gestiegene<br />

Einkommen<br />

– zurzeit vergleichsweise sichere Anlagealternative<br />

„Wohnimmobilie“ begünstigten<br />

in den vergangenen Monaten<br />

diese Entwicklung.<br />

Die zuständigen Verbände:<br />

– Handwerkskammer<br />

– Fachgemeinschaft Bau<br />

– Verband der Bauindustrie sprechen<br />

von einem regelrechten Boom steuerliche<br />

Erleichterungen, Förderprogramme<br />

(energetische Sanierung,<br />

altersgerechter Umbau etc.), der<br />

Wohnungsmarkt begünstigen diesen<br />

Verlauf.<br />

– Teilweise wird über „ausgeschöpfte<br />

Kapazitäten“ geklagt.<br />

Allgemeine Sorgen der Verbände:<br />

Rahmenbedingungen<br />

(u.a. Fachkräftesicherung, Rohstoffversorgung<br />

sichern, Auftragsvergabe, Bauforderungssicherungsgesetz,Schwarzarbeit)<br />

Wohnungsbau<br />

(u.a. steuerliche Anreize, Fördervolumen<br />

erhöhen und verstetigen)<br />

Infrastruktur<br />

(u.a. Sicherung und Durchführung von<br />

Großprojekten, Mittel für den Straßenbau<br />

aufstocken und verstetigen, Öffentlich<br />

Private Partnerschaften)<br />

Aktuelle Situation in <strong>Berlin</strong> (Stand<br />

November 2011) lässt sich wie folgt<br />

beschreiben:<br />

– Arbeitsstunden<br />

mehr geleistete Arbeitsstunden<br />

– Beschäftigungsstand<br />

mehr Beschäftigte<br />

– Umsatzvolumen<br />

höheres Umsatzvolumen<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

18 | <strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 2/<strong>2012</strong><br />

Auftragseingang<br />

Im November ein Plus von 19,8 %<br />

gegenüber dem Vorjahr gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum (Jan.-Nov.) ein Plus<br />

von 5,8 %.<br />

Genehmigungen<br />

Errichtung neuer Gebäude sowie Baumaßnahmen<br />

an bestehenden Gebäuden<br />

in <strong>Berlin</strong> (Anzahl der Gebäude bzw. Baumaßnahmen<br />

und Anzahl der Wohnungen)<br />

ein Plus von 2,2 % bzw. 22 %<br />

gegenüber 2010<br />

Vergabeverhalten<br />

Gemäß den bis zum Zeitpunkt Ende<br />

Januar <strong>2012</strong> von den Vergabestellen<br />

übermittelten Vergabevermerken ergibt<br />

sich folgendes Bild:<br />

1.778 Aufträge, davon bezogen<br />

auf die Anzahl der Aufträge<br />

1.363 auf die<br />

Beschränkte Ausschreibung 77%<br />

294 auf die<br />

Öffentliche Ausschreibung 17%<br />

74 auf die<br />

Freihändige Vergabe 4%<br />

1.313 Aufträge (74 % ) gingen<br />

an <strong>Berlin</strong>er Firmen.<br />

Bauinsolvenzen / Aufrechnungen<br />

Die im Rahmen der Bauausführungen<br />

öffentlicher Baumaßnahmen bekannt<br />

gewordenen Insolvenzen werden bei<br />

SenStadtUm registriert und den Betroffenen<br />

wird mitgeteilt, ob Zahlungen<br />

geleistet werden können oder ob anstelle<br />

von Zahlungen mit Gegenforderungen<br />

aufgerechnet werden soll.<br />

In den zwölf Monaten des Jahres 2011 (I.<br />

- IV. Quartal) wurden bei SenStadtUm 58<br />

Fälle gegenüber 77 im gleichen Zeitraum<br />

2010 bearbeitet. Dies ergibt einen Rückgang<br />

von 24,7 % (Stand 31.12.2011).<br />

Von den 58 Insolvenzfällen waren 22 im<br />

ULV eingetragen, 36 nicht eingetragen,<br />

46 insolvente Firmen aus <strong>Berlin</strong>, 6 aus<br />

Brandenburg und 6 aus dem übrigen<br />

Bundesgebiet.<br />

Für das Jahr 2011 ergeben die offiziellen<br />

Zahlen des Amtes für Statistik <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg in Bezug auf Insolvenzen<br />

im <strong>Berlin</strong>er Baugewerbe einen Rückgang<br />

von 9,3 % gegenüber dem Vorjahr (207<br />

Fälle 2011 zu 228 Fällen 2010), in Bezug<br />

auf Insolvenzen im Land Brandenburg<br />

ergibt sich per III. Quartale ein Rückgang<br />

von 9,8 % gegenüber dem Vorjahr (95<br />

Fälle im Jahr 2011 zu 104 Fällen im Jahr<br />

2010).<br />

Für die Bundesstatistik kann zum Insolvenzstand<br />

lt. Statistischem Bundesamt<br />

in Bezug auf das Baugewerbe im Vergleich<br />

der Jahre 2011 zu 2010 erst im<br />

Verlauf des I. Quartals <strong>2012</strong> eine Aussage<br />

getroffen werden.<br />

Stand Aufrechnungen 2011<br />

Mittels bearbeiteter Aufrechnungsvorgänge<br />

für die Baudienststellen <strong>Berlin</strong>s<br />

(ohne Insolvenzfälle) finanziellen Schaden<br />

für das Land <strong>Berlin</strong> abgewendet:<br />

Jahr Fälle in Höhe von<br />

2010 7 ca. 250.000 EUR<br />

2011 8 ca. 169.000 EUR<br />

Mittels durchgeführter Aufrechnungen<br />

bei Insolvenzvorgängen finanziellen<br />

Schaden für das Land <strong>Berlin</strong><br />

abgewendet:<br />

Jahr Fälle in Höhe von<br />

2010 6 ca. 61.700 EUR<br />

2011 5 ca. 31.500 EUR<br />

Präqualifikation / ULV<br />

Unternehmer und Lieferantenverzeichnis<br />

für öffentliche Aufträge (ULV).<br />

Die Eignungsprüfung erfolgt durch Sen-<br />

StadtUm Abt. VI als frontoffice für die<br />

Auftragsvergabestellen der Region <strong>Berlin</strong>-Brandenburg.<br />

Damit gelten die von den öffentlichen<br />

Auftraggebern bei Vergabeverfahren zu<br />

fordernden auftragsunabhängigen Einzelnachweise<br />

über die Fachkunde, Leistungsfähigkeit<br />

und Zuverlässigkeit als<br />

Eintragungsvoraussetzung im Grundsatz<br />

als erbracht.<br />

Zurzeit sind im ULV 3.629 Firmen eingetragen;<br />

davon 2.676 aus <strong>Berlin</strong>.<br />

Im PQ VOB sind 6.736 Firmen eingetragen;<br />

davon 335 aus <strong>Berlin</strong>.<br />

Nachunternehmereinsatz<br />

In diesem Zusammenhang wird auf das<br />

Rundschreiben SenStadt VI A Nr.<br />

11/2009 (29. September 2009, mit Hinweisen<br />

Februar <strong>2012</strong>, siehe Anhang)<br />

„Eigenkontrolle des Nachunternehmereinsatzes<br />

durch die Baudienststellen“<br />

hingewiesen.<br />

Die Vergabestellen werden gebeten, im<br />

Fall der Feststellung eines nichterlaubten<br />

Nachunternehmereinsatzes in ihrem<br />

Zuständigkeitsbereich diese Information<br />

unverzüglich an die zentrale Stelle der<br />

Baudokumentation – SenStadtUm VI A 3<br />

–(VI A 38) zu melden. Damit ist eine<br />

Berücksichtigung insbesondere bei der<br />

„Präqualifikation“ möglich.

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