BK-Heft 2/2012 - Baukammer Berlin
BK-Heft 2/2012 - Baukammer Berlin
BK-Heft 2/2012 - Baukammer Berlin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bau 2-12 Umbruch 3 20.06.<strong>2012</strong> 14:47 Uhr Seite 63<br />
CAPAROL Ausgewählte Produktinformationen<br />
Eckerförder Genossenschaft strebt höhere Energieeffizienz an<br />
Sie setzt dabei auch auf Fassadendämmung - Klinkeroptik und Capapor-Profile<br />
Das Ostseebad Eckernförde hat vier<br />
Kilometer Strand, rund 23.000 Einwohner<br />
und eine ansehnliche Wohnbebauung.<br />
Jede dritte Mietwohnung<br />
in der Stadt gehört dem Gemeinnützigen<br />
Wohnungsunternehmen (GWU)<br />
Eckernförde, einer eingetragenen Genossenschaft,<br />
die 1920 gegründet<br />
wurde und seitdem auf dem regionalen<br />
Wohnungsmarkt eine führende<br />
Position behauptet.<br />
Die Gemeinnützigkeit ist ihr, dem<br />
Nachkriegskind, in die Wiege gelegt worden.<br />
Den Menschen in schwierigen Zeiten<br />
ein Dach über dem Kopf zu geben,<br />
war und bleibt ihre vordringlichste und<br />
vornehmste Aufgabe. Seit seiner Gründung<br />
hat das Unternehmen in Eckernförde<br />
und Umgebung mehr als 3.600<br />
Wohnungen gebaut. Die meisten davon<br />
stammen aus den 50er und 60er Jahren.<br />
Es sind massive Mehrfamilienhäuser mit<br />
Verblendmauerwerk in der Tradition der<br />
Küstenregion. Ältere Wohngebäude aus<br />
den 30er Jahren mit ihrer defizitären<br />
Bausubstanz und Ausstattung werden<br />
schrittweise durch Neubauten ersetzt.<br />
Denn die Nachfrage nach modernen<br />
Mietwohnungen ist groß und die Ansprüche<br />
an den Wohnkomfort sind gewachsen.<br />
Der Bestand der Eckernförder Genossenschaft<br />
beträgt derzeit 2.300 Wohnungen<br />
mit 144.000 m 2 Wohnfläche. Vorstandsmitglied<br />
Stephan Seliger unterstreicht,<br />
dass es sich dabei um zukunftsfähige<br />
Wohnbauten handelt, die künftigen<br />
Ansprüchen an modernes Wohnen<br />
gerecht werden. Aus heutiger Sicht beschränke<br />
sich Gemeinnützigkeit nicht<br />
mehr nur auf die Versorgung breiter Bevölkerungskreise<br />
mit der Mangelware<br />
Wohnraum, sondern schließe die Hochwertigkeit<br />
des Angebots ein. Deshalb gehe<br />
Instandsetzung und Sanierung immer<br />
mit Modernisierung einher. Zwischen<br />
fünf und sieben Millionen Euro investiert<br />
die Genossenschaft jährlich in den Gebäudebestand.<br />
Es ist Geld, das sie auf<br />
der Grundlage einer soliden Finanzpolitik<br />
selbst erwirtschaftet hat. Die Umlage<br />
von Kosten für Modernisierungsmaßnahmen<br />
auf die Mieter bleibt unter dem<br />
gesetzlich festgelegten Limit.<br />
Der Modernisierungsstrategie der<br />
Wohnungsgenossenschaft liegt die Klas-<br />
sifizierung des Wohnungsbestandes zu<br />
Grunde, die die Spreu vom Weizen<br />
trennte. Das ermöglicht, Mittel und Kräfte<br />
zunächst auf die Quartiere zu konzentrieren,<br />
die von Bausubstanz und Wohnqualität<br />
her die besten Perspektiven besitzen<br />
und langfristige Vermietung versprechen.<br />
Wie vom Leiter Technik der<br />
GWU Kay Simon zu hören, rückte in<br />
jüngster Vergangenheit bei den Planungen<br />
die energetische Sanierung immer<br />
mehr in den Vordergrund, trägt sie doch<br />
den Wünschen der Mieter nach niedrigen<br />
Betriebskosten und der Aufwertung<br />
der Quartiere durch damit verbundene<br />
bauliche Maßnahmen Rechnung. Die<br />
angestrebten Effekte orientieren sich an<br />
den Maßstäben, die durch die Energieeinspar-Verordnung<br />
(EnEV) 2009 gesetzt<br />
sind. Bei der Bestandssanierung<br />
hat die GWU das KfW-Effizienzhaus 100<br />
bis 70 mit jährlich maximal 70 kWh/m2 ,<br />
beim Neubau das Passivhaus-Niveau im<br />
Visier. Zu statten kommt dem Wohnungsunternehmen<br />
in diesem Zusammenhang,<br />
dass in der Region die Kraft-<br />
Wärme-Kopplung hoch im Kurs steht<br />
und die Stadtwerke Eckernförde auf<br />
Blockheizkraftwerke (BHKW) setzen, die<br />
die Wohnquartiere effizient mit Strom<br />
und Wärme versorgen können und damit<br />
einen Beitrag zur Verdrängung des<br />
Atomstroms leisten. Wo die Dächer es<br />
hergeben, wie in der Bürgermeister-<br />
Heldmann-Straße, sorgen Photovoltaik-<br />
Anlagen für eigene Stromerzeugung.<br />
Insgesamt sind es bisher 1.000 m2 Dachfläche.<br />
Fassaden mit freundlicherem Gesicht<br />
Die zweite, nicht weniger wichtige<br />
Komponente höherer Energieeffizienz<br />
von Wohngebäuden ist die Verbesserung<br />
der Qualität der Gebäudehülle. An<br />
dafür in Frage kommenden Systemen<br />
herrscht auf dem Markt kein Mangel,<br />
doch nicht immer halten technischer<br />
Sachverstand und Service mit dem Niveau<br />
der Produkte Schritt. Kay Simon<br />
suchte deshalb den Kontakt zu Verkaufsberater<br />
Guntram Fischer des namhaften<br />
Herstellers Caparol, der auf diesem<br />
Gebiet aus einem umfangreichen<br />
technischen Potenzial schöpfen kann<br />
und an sein Sortiment höchste Maßstäbe<br />
anlegt. Mit auf die spezifischen<br />
Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz / Martin Duckek<br />
Bedingungen der Wohnquartiere zugeschnittenen<br />
Capatect Wärmedämm-Verbundsystemen<br />
und den für die Wiederherstellung<br />
von Klinkerfassaden wie geschaffenen<br />
Meldorfer Flachverblendern<br />
in unterschiedlichen Farben und Formaten<br />
offerierte der Caparol-Berater effiziente<br />
Lösungen, die den Vorstellungen<br />
des Unternehmens weitgehend entsprachen.<br />
„Nicht zuletzt das äußere Erscheinungsbild<br />
und das Umfeld machen ein<br />
Wohnquartier zu einer gefragten Adresse",<br />
sagte dazu der Technische Leiter.<br />
Bei der Farbgestaltung erhielt die Genossenschaft<br />
durch das Caparol-Farb-<br />
DesignStudio Unterstützung, das die<br />
Vorgaben der Praktiker in Farbentwürfe<br />
umsetzte, die „fortgeschrieben" und an<br />
Hand von Farbtafeln auf ihre Tauglichkeit<br />
überprüft wurden. Eine Abrundung erfuhr<br />
das Caparol-Angebot durch leichtgewichtige<br />
Capapor-Profile, mit denen<br />
unter anderem Klinkerfassaden von hellen<br />
Putzflächen abgesetzt wurden.<br />
In der Ausschreibung ging der Zuschlag<br />
an Malereibetriebe aus der Region.<br />
Sie erhielten bei der Einarbeitung<br />
Unterstützung durch Instandhaltungstechniker<br />
des Herstellers, die ihnen mit<br />
Rat und Tat zur Seite standen. Das war<br />
zum Beispiel der Fall, wenn an der Fassade<br />
größere Unebenheiten ausgeglichen<br />
werden mussten. Architekt Simon<br />
hob das Bemühen der Caparol-Fachleute<br />
hervor, durch die Einflussnahme auf<br />
die Qualität der Verarbeitung die Nachhaltigkeit<br />
der baulichen Maßnahmen abzusichern.<br />
Mit dem Ergebnis der Modernisierung,<br />
die ihnen neben einem angenehmeren<br />
Wohnklima und geringeren<br />
Heizkosten unter anderem neugestaltete<br />
Treppenhäuser oder großzügigere<br />
Balkone beschert hat, sind die<br />
Mieter zufrieden - auch wenn sie sich<br />
daran mit 1,25 Euro/m2 beteiligen<br />
müssen. Nicht weniger zufrieden ist<br />
Vorstand Stephan Seliger - auch wenn<br />
noch 40 bis 50 Prozent des Wohnbestandes<br />
zu modernisieren sind.<br />
Wolfram Strehlau, www.caparol.de