BK-Heft 2/2012 - Baukammer Berlin
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Bau 2-12 Umbruch 3 20.06.<strong>2012</strong> 14:46 Uhr Seite 42<br />
<strong>Baukammer</strong> / Berufspolitik / Bildung<br />
Technologie- und Innovationsstandorts<br />
Deutschland sind, zeigt der wirtschaftliche<br />
Wertschöpfungsbeitrag dieser<br />
Berufsgruppe. „Im Jahr 2011 betrug er<br />
mindestens 178 Milliarden Euro“, so IW-<br />
Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Klös. In<br />
den Branchen mit der höchsten Ingenieurdichte<br />
– technische Forschungsund<br />
Entwicklungs-Dienstleistungen,<br />
Elektroindustrie, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik<br />
sowie IT und Telekommunikation<br />
– werden im Jahr rund 73 Milliarden<br />
Euro in die Entstehung von Innovationen<br />
investiert. Dies entspricht 60 Prozent<br />
der gesamten Innovationsaufwendungen<br />
Deutschlands.<br />
Der Erfolg der wichtigen Ingenieurbranchen<br />
zeigt sich auch bei den Exporten.<br />
Sie erreichten im Jahr 2011 zusammengenommen<br />
ein Volumen an Güterexporten<br />
und Dienstleistungseinnahmen aus<br />
dem Ausland in Höhe von 562 Milliarden<br />
Euro. Dies entspricht einem Anteil an den<br />
gesamten Ausfuhren und der Dienstleistungseinnahmen<br />
aus dem Ausland in<br />
Höhe von 44,8 Prozent. „Die Zahlen<br />
sprechen für sich. Wenn wir die Ingenieurlücke<br />
nicht schließen können, wird<br />
der weiter fortschreitende Fachkräfteengpass<br />
zu einer massiven Bedrohung<br />
Ehrung<br />
Frau Karola Althaus, Präventionsexpertin der Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft, hat im Auftrag des<br />
Vorstandes Herrn Dipl.-Ing. (FH) Marco Ilgeroth „in<br />
Anerkennung seiner Verdienste um die Arbeitssicherheit<br />
und den Gesundheitsschutz“ geehrt und gedankt.<br />
Herr Ilgeroth hat bereits an der Technischen<br />
Fachhochschule <strong>Berlin</strong><br />
(heute: Beuth Hochschule für Technik<br />
<strong>Berlin</strong>) regelmäßig und erfolgreich<br />
an den Veranstaltungen über Sicherheitstechnik<br />
teilgenommen und so<br />
den Einstieg für die Zusatzausbildung<br />
als Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
erreicht, die er dann bei der Tiefbau-Berufsgenossenschaft<br />
schon<br />
als Student zum Abschluss brachte.<br />
Danach folgte die Zertifizierung als<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinator<br />
(SiGeKo).<br />
Diese Aufgabe nimmt er u. a. seit mehr als 10 Jahren für zahlreiche<br />
Projekte in der gesamten Bundesrepublik wahr.<br />
Auch wir gratulieren ihm ganz herzlich zu dieser Ehrung und<br />
Anerkennung – verbunden mit den besten Wünschen für eine<br />
erfolgreiche Zukunft.<br />
Prof. Dipl.-Ing. Günter Hanschke<br />
42 | <strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
des Geschäftsmodell Deutschlands führen“,<br />
macht Klös deutlich.<br />
Bildungsaufsteiger mit<br />
besten Chancen im Ingenieurberuf<br />
Deutschland fehlt es am Ingenieurnachwuchs:<br />
In keinem anderen Land Europas<br />
sind so viele ältere Ingenieure am<br />
Arbeitsmarkt wie in Deutschland. 21 Prozent,<br />
also jeder fünfte erwerbstätige<br />
Ingenieur, kommen aus dem Alterssegment<br />
55+. Folglich werden in den kommenden<br />
Jahren in großem Ausmaß Ingenieure<br />
aus dem aktiven Erwerbsleben<br />
ausscheiden. Potenziale für kommende<br />
Ingenieurgenerationen können insbesondere<br />
bei Kindern und Jugendlichen,<br />
deren Eltern keine Akademiker sind, liegen.<br />
In keinem anderen Fach haben so<br />
viele Hochschulabsolventen Eltern ohne<br />
akademische Abschlüsse, Ingenieure<br />
sind damit die Bildungsaufsteiger par<br />
exellence.<br />
Technische Bildung<br />
in Lernprogrammen der Schulen<br />
verankern<br />
Doch trotz steigender Absolventenzahlen<br />
wird Deutschlands Bedarf an hochqualifizierten<br />
Ingenieuren langfristig nicht<br />
gedeckt und die Ingenieurlücke nicht<br />
geschlossen werden. „An der demografischen<br />
Entwicklung können wir nichts<br />
ändern. Wir müssen aber dafür sorgen,<br />
dass technische Bildung in den Lehrprogrammen<br />
der Schulen verankert wird.<br />
Ohne diesen Schritt ist die technische<br />
und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
unseres Landes dauerhaft nicht mehr zu<br />
halten“, warnt Fuchs.<br />
Über den VDI<br />
Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.<br />
ist Sprecher der Ingenieure und der Technik.<br />
Mit seinen fast 150.00 Mitgliedern ist<br />
der VDI der größte technisch-wissenschaftliche<br />
Verein Europas. Als gemeinnützige<br />
und unabhängige Organisation<br />
ist er zentraler Ansprechpartner für technische,<br />
berufliche und politische Fragen.<br />
Sein starkes Netzwerk unterstützt den<br />
Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft,<br />
Gesellschaft, Politik und Ingenieuren.<br />
Der VDI gestaltet Lösungen für<br />
relevante Zukunftsfragen mit dem Ziel,<br />
den Standort Deutschland nachhaltig zu<br />
stärken.<br />
Quelle: Verein Deutscher Ingenieure<br />
Neue Bezeichnung der Fachgruppe 6<br />
Nach einer Satzungsänderung betreut die Fachgruppe 6 mit<br />
ihren Mitgliedern u. a. nachfolgende Gebiete:<br />
Brandsicherheit, Geotechnik, Projektsteuerung, Sicherheits-<br />
und Umwelttechnik sowie andere Fachrichtungen