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Kinderlose-Frauen-und-M_C3_A4nner-Ungewollte-oder-gewollte-Kinderlosigkeit-im-Lebenslauf-und-Nutzung-von-Unterst_C3_BCtzungsangeboten-Studie,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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Die Tatsache, dass die psychosoziale Beratung kein fester Bestandteil <strong>im</strong> zentralen Informationsrepertoirealler reproduktionsmedizinischen Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte ist, hat den Effekt, dassnur knapp 3 % der Patienten (4 % <strong>Frauen</strong>, 2 % Männer) während <strong>oder</strong> nach der Behandlung einepsychoso ziale Beratung in Anspruch nehmen – obwohl der Bedarf aufgr<strong>und</strong> der emotionalen,körper lichen, sozialen <strong>und</strong> ökonomischen Belastung erheblich ist <strong>und</strong> zumal die meisten voreiner Behandlung dies unterschätzen.Ärzte informieren in der Regel ihre Patienten über Risiken <strong>und</strong> mögliche Belastungen derKinderwunschbehandlung gr<strong>und</strong>sätzlich. Jedoch die rück blickenden Erfahrungen <strong>von</strong> Patientinnen<strong>und</strong> Patienten reproduktionsmedizinischer Maßnahmen zeigen: Aufgr<strong>und</strong> der körperlichen,emotionalen, psychischen Belastungen, aufgr<strong>und</strong> der oft monatelangen Ungewissheit<strong>und</strong> für den Fall des „endgültigen“ Misserfolgs vermag eine noch so ausgeprägte persönlichmenschlicheBetreuung durch die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt eine professionellepsychoso ziale Beratung nicht zu kompensieren <strong>oder</strong> gar zu ersetzen. Insofern gibt es Gr<strong>und</strong> zuder These, dass Ärzte mitunter den Bedarf bei Patientinnen <strong>und</strong> Patienten nach professionellerpsycho sozialer Beratung sowie die Notwendigkeit in vielen Fällen unterschätzen bzw. dieWirksamkeit <strong>und</strong> Suffizienz ihrer eigenen Beratung überschätzen.In der Regel nehmen fast nur <strong>Frauen</strong> psychosoziale Beratung in Anspruch – <strong>und</strong> diese wenigenmeist vor einer Behandlung, aber kaum während <strong>oder</strong> nach der Behandlung. Das ist <strong>von</strong> erheblicherBrisanz <strong>und</strong> steigert Risiken, zumal sich die Belastungen verschiedenen Ursprungs <strong>und</strong>Manifestationen wechselseitig stabilisieren <strong>und</strong> verstärken können mit Neben- <strong>und</strong> Spätfolgen.Für diese Situationen <strong>und</strong> Phasen findet die Mehrheit der Patientinnen <strong>und</strong> Patientenderzeit keine Hilfe.48 % der Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte haben nach einer erfolglosen Kinderwunschbehandlung ihrePatientinnen <strong>und</strong> Patienten zu weiteren reproduktionsmedizinischen Versuchen ermutigt.Das ist ein Hinweis darauf, dass die Ärzte nicht jeder Frau/jedem Mann automatisch <strong>und</strong> stereotypzu weiteren Behandlungen raten, sondern wenn es ihnen <strong>im</strong> konkreten Fall sinnvollerscheint. Das setzt eine verantwortliche Einschätzung <strong>und</strong> Abwägung <strong>von</strong> Erfolgsaussichten<strong>und</strong> Belastungen voraus.

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