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Kinderlose-Frauen-und-M_C3_A4nner-Ungewollte-oder-gewollte-Kinderlosigkeit-im-Lebenslauf-und-Nutzung-von-Unterst_C3_BCtzungsangeboten-Studie,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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Die Untersuchung kommt zu den Ergebnissen,❙❙dass Kinderwunsch <strong>und</strong> <strong>Kinderlosigkeit</strong> in den Milieus oft eine spezifische Bedeutunghaben;❙❙dass sich die Milieus hinsichtlich der sozialen, kulturellen <strong>und</strong> materiellen Ressourcen erheblichunterscheiden;❙❙dass die biografischen, partnerschaftlichen <strong>und</strong> beruflichen Perspektiven <strong>von</strong> kinderlosen<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männern nicht gleich, sondern zwischen den Milieus je andere sind;❙❙dass in den verschiedenen Milieus je andere Medien genutzt werden;❙❙dass Interesse <strong>und</strong> Wahrnehmung des Themas milieuspezifisch ist <strong>und</strong> damit auch diemediale, semantische, begriffliche, argumentative <strong>und</strong> stilistische Erreichbarkeit.Insofern sind für die Kommunikation zu <strong>Kinderlosigkeit</strong> ein differenziertes Zielgruppenkonzept<strong>und</strong> eine milieuspezifische Ansprache dringend erforderlich.Für die Kommunikationsmaßnahmen liefern die Bef<strong>und</strong>e dieser Untersuchung eine wichtigeBasis, aber die Kommunikationsstrategie sollte nicht (wie in vielen Konsumgütermärktenüblich) jene Zielgruppenmilieus mit Priorität behandeln, die leichter zu erreichen sind, weil siebereits eine höhere Affinität zum Thema haben, überdurchschnittlich informiert sind, aufgeschlossensind für Kinderwunschbehandlungen <strong>und</strong> psychosoziale Beratungen, <strong>und</strong> die einschlägigeOnline- <strong>und</strong> Printmedien bereits nutzen (z. B. „Postmaterielle“, „Performer“, „Etablierte“).Aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit <strong>und</strong> in gleichstellungspolitischer Perspektive ist vordiesem Reflex einer s<strong>im</strong>plen, duplizierenden Übersetzung <strong>von</strong> Milieudifferenzen in eine Priorisierung<strong>von</strong> Zielgruppen zu warnen, denn die bereits bestehende Kluft zwischen den Milieuswürde weiter vergrößert. Eine milieu- <strong>und</strong> geschlechterdifferenzierte Kommunikationsstrategieist notwendig, aber keine Priorisierung <strong>von</strong> Zielgruppen nach dem Kriterium der Erreichbarkeit.Denn in dem Fall wäre die Kommunikationsstrategie eine systematische Zurücksetzung <strong>und</strong>Benachteiligung der kinderlosen <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer am unteren Rand der Gesellschaft(„Benachteiligte“, „Hedonisten“) sowie in traditionellen Milieus („Konservative“, Traditionelle“).

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